Chemnitz
Basketball Bundesliga: Brose Bamberg verliert auch in Chemnitz
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Zwei Wochen Vorbereitungszeit waren nicht genug: auch bei den Niners Chemnitz kann Brose Bamberg nicht gewinnen und kassiert die vierte Niederlage in Folge. Nach einer vor allem defensiv blutleeren Vorstellung verlieren die Jungs von Trainer Oren Amiel auswärts mit 94:106.
Bambergs Gegner Chemnitz fehlten vier Leistungsträger: Nelson Weidemann, Ivan Karacic, Frantz Massenat und Isiaha Mike. Coach Rodrigo Pastore stand kein einziger Aufbauspieler zur Verfügung, die Gastgeber hatten bei der BBL sogar im Vorfeld einen vergeblichen Antrag auf Spielverlegung gestellt. Der neue Cheftrainer Oren Amiel ließ das Bamberger Team im ersten Viertel mit verschiedenen Defensivarten spielen, Manndeckung, Zonenverteidigung oder Ganzfeldpresse. Zweimal verhinderten die Bamberger, dass Chemnitz in den ersten acht Sekunden nicht über die Mittellinie kam, doch offensiv ausnutzen konnten es die Gäste kaum. 18:15 führte Bamberg nach sieben Minuten, Coach Amiel hatte da seine Startfünf komplett durch gewechselt – und ein Bruch kam in das Bamberger Spiel. Zunehmend wurden die Schwächen in der Abwehrarbeit der Bamberger offenbart. Wenn die Chemnitzer keine Schnellangriffe abschließen konnten, beeindruckten sie mit schnellem und effektivem Passspiel, mit denen sie trotz fehlendem Point Guard zunehmend die freien Dreierschützen fanden. Malte Ziegenhagen traf zum Ende des ersten Viertels gleich zweimal „für drei“ – 20:26 gegen Bamberg. Akil Mitchell (18 Zähler) und Christian Sengfelder (20 Punkte) verkürzten den zwischenzeitlichen Acht-Punkte-Rückstand (24:32) auf drei Zähler (29:32). Doch 13 Ballverluste vor der Halbzeitpause luden die Hausherren immer wieder zu einfachen Punkten ein, so dass es mit einem 41:51 in die Pause ging.
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Zwar konnte Chemnitz in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel die Führung auf 14 Punkte ausbauen (48:62), mit einer Auszeit richtete Coach Amiel den Fokus seiner Jungs wieder auf die richtigen Dinge: die Verteidigung stand einige Angriffe lang gut, vorne brachten die Bamberger den Ball vermehrt in die Zone, dass Center Akil Mitchell fünf Punkte in Folge machte. Omar Prewitt setzte fünf seiner 15 Zähler drauf, binnen zwei Minuten hatte Bamberg dank 13:0-Lauf auf 61:62 aufgeschlossen. Doch das Momentum verpuffte, auch weil der bisher in der Saison so starke Patrick Heckmann patzte: leichten Korbleger verlegt, einmal mit dem Fuß auf der Auslinie und ein Offensivfoul. Die Folge: 65:75 am Viertelende, Bamberg ließ die Köpfe hängen. Und als Chemnitz das Schlussviertel mit zwei Treffern eröffnete (65:80), war die Partie gelaufen.
Oren Amiel (Headcoach Brose Bamberg): „Die Chemnitzer zeigten viel Herz. Wir dagegen müssen den Schalter ganz schnell umlegen. Wenn wir unsere Verteidigung nicht dramatisch verbessern, werden wir in einer so starken Liga wie der BBL keine Spiele gewinnen. Daran haben wir in den letzten zwei Wochen bereits hart gearbeitet und dennoch konnten wir es heute nicht aufs Feld bringen. Dafür übernehme ich die Verantwortung und weiß, dass viel Arbeit vor mir liegt. Es ist letztlich keine Zauberei. Wir haben 94 Punkte gemacht, aber konnten smart spielende Chemnitzer einfach nicht stoppen.“
Schon am Donnerstagabend, 23.12.2021, hat Brose Bamberg noch eine Chance auf den ersten Sieg mit dem neuen Coach Oren Amiel: um 20.30 Uhr muss das Bamberger Team auswärts bei den HAKRO Merlins Crailsheim antreten.