Diese externe Seite ist im Präsentationsmodus nicht verfügbar.

Nach oben
Menü

Bamberg

Brose Bamberg besiegt Gießen mit 109:101 in Offensivspektakel

Bamberg, 11.11.2018

Was für ein Offensivspektakel! Mit dem 109:101-Heimsieg nach Verlängerung tauscht Brose Bamberg mit dem Überraschungsteam der Saison, Gießen 46ers, die Plätze und schiebt sich auf Rang drei der easycredit-Basketball-Bundeliga vor. Dabei mussten die Bagatskis-Jungs wieder einmal einen zweistelligen Rückstand (24:24, 56:66) aufholen, verpassten aber trotzdem, einen Acht-Punkte-Vorsprung Anfang des vierten Viertels, über die normale Spielzeit zu retten.

Bambergs Coach Ainars Bagatskis musste wieder einmal kurzfristig umplanen: im Training war Youngster Louis Olinde umgeknickt, fehlte ebenso wie Elias Harris. Immerhin verheilte der Bänderriss von Patrick Heckmannschneller als erwartet, so dass der 26-jährige dem Team wichtige Impulse vor allem nach der Halbzeit und in der Verlängerung geben konnte. In der ersten Halbzeit musste Bamberg mit den Gießenern mit einer wahren „Walze an Selbstvertrauen und Tatendrang“ zurecht kommen. Die Hessen, nach Berlin mit einem Schnitt von 92 Punkten zweitbestes Offensivteam der Liga, feuerte aus allen Rohren und verwandelten in den ersten zwanzig Minuten überragende 13 Dreier bei nur 17 Versuchen. Doch den Gießener Offensivrausch mit 57 Punkten bis zur Pause begegnete Bamberg mit einer ähnlich starken Offensive. Gerade nach dem 24:34-Rückstand drehten Tyrese Rice und Stevan Jelovac auf, mit jeweils zwei Dreiern brachten sie Bamberg kontinuierlich näher ran, Nikos Zisis traf per Distanzwurf zum 53:54, Gießen konterte Sekunden vor dem Wechsel noch zum auf 53:57.

In den ersten drei Minuten nach dem Seitenwechsel erspielten sich die Gäste wieder einen Vorteil, zogen mit vier Korblegern auf 56:66 davon. Der Wendepunkt kam mit einem fragwürdigem unsportlichen Foul an Tyrese Rice – bis auf dreizehn Punkte hätte Gießen da davonziehen können, doch die Bamberger Defensive verhinderte zweimal leichte Würfe der Hessen, im Gegenzug netzte der starke Nikos Zisis (16 Zähler) den Dreier zum 61:67 rein. Maurice Stuckey und Daniel Schmidt ließen zwei weitere Distanzwürfe folgen, 67:67, alles wieder offen. Und da Bamberg defensiv nun deutlich besser stand und keine freien Dreier der Gäste mehr zuließ, konnten Patrick Heckmann und Daniel Schmidt (11 Punkte) die Hausherren zur 82:76-Führung nach viertel drei werfen. Mit einem sehenswerten Dunking eröffnete Cliff Alexander (12 Punkte) Viertel vier zur höchsten Bamberger Führung bis dahin (84:76), doch Gießen gab nicht auf: mit den letzten beiden der 17 Dreier in Spiel eroberten die Gäste drei Minuten vor Ende sogar die Führung zurück (91:92), erhöhte 120 Sekunden vor Ende auf 93:96. Topscorer Tyrese Rice (21 Zähler) traf den wichtigen Dreier zum Ausgleich, beim letzten Angriff der Gäste klaute Augustine Rubit dem besten Gießener John Bryant den Ball. Doch der Wurf von Tyrese Rice Sekunden vor Ende verfehlte den Korb - 98:98, Verlängerung. Und dort spielte Bamberg aber die ganze Erfahrung aus: endlich standen die Bagatskis-Jungs hinten so perfekt, dass sich Gießen gar keinen Distanzwurf mehr zutraute, auch bei den Korbleger machten die Hausherren es den Gästen schwer. Und vorne legten die Bamberger schnell vor und machten den Sack zu: Dunking Cliff Alexander, Dreier Patrick Heckmann, Freiwürfe Augustine Rubit (19 Punkte) und Stevan Jelovac (14 Zähler), 11:3 in der Verlängerung zum Sieg.

Headcoach Ainars Bagatskis: „Die Gießener Dreierquote von 13 Treffern aus 17 Versuchen in der ersten Hälfte ist nur schwierig fort zu führen. Ich habe meiner Mannschaft in der Halbzeitpause erklärt, dass sie an unserem Spiel festhalten und die Systeme weiter durchspielen müssen. In der zweiten Halbzeit hat Gießen nur noch vier von 17 Dreiern getroffen, und wir konnten Augustine Rubit immer besser im Pick and Roll Spiel einsetzen. Es ist witzig, das bei über 100 Gegenpunkten zu sagen: unsere Verteidigung war der Schlüssel, sie war nicht perfekt, aber gut genug um das Spiel zu gewinnen. Auch die nur vier Ballverluste sind einer der Gründe für den Sieg.“