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Jena

Brose Bamberg holt zum dritten Mal in Folge zweistelligen Rückstand auf

Jena, 25.01.2019

Es ist der dritte Sieg in Folge, der dritte Erfolg unter dem neuen Cheftrainer Federico Perego. Trotzdem muss sich Brose Bamberg nach dem 90:85 bei Science City Jena so langsam die Frage gefallen lassen, warum das Team immer erst in der zweiten Halbzeit seine Leistung abruft. Gegen Bonn und Antwerpen holte Bamberg 14 Punkte Rückstand auf, beim Kellerkind Jena setzte das Perego-Team „noch einen drauf“: 40:57, 17 Punkte Rückstand zur Pause, erst danach kam Bamberg in die Spur.

Dabei steckte Jenaer nach neun Liganiederlagen in Folge in einer sportlichen Krise und bot mit dem 206-fachen NBA-Spieler Reggie Williams sowie Ronald Roberts gleich zwei Neuzugänge auf. Doch die Hausherren wirkten trotz der Neuen eingespielt: die beiden Amerikaner drückten der Partie ab Mitte des ersten Viertels derart den Stempel auf, dass es Bamberg in der Defensive fast schwindelig wurde die 14:11-Führung des Perego-Teams konterte zuerst der Ex-Bamberger Julius Jenkins mit seinem 6000. Punkt in der Bundesliga-Karriere zum 14:18. Das beflügelte die beiden Neuen: Nach dem Viertelendstand von 20:23 drehten Williams und Roberts auf, machten Punkt um Punkt gegen die Bamberger Defensive und ließen die Fans der Hausherren in der Pause von der Sensation träumen. 40:57 hinten, die Defensivleistung der Bamberger war ungenügend, ohne harte Gegenwehr.

Doch der neue Headcoach Federico Perego drehte in der Kabine an den richtigen Schaltern: wie um 180 Grad gewandelt kam das Bamberger Team zurück auf das Parkett. Binnen dreieinhalb Minuten knallte Cliff Alexander (12 Punkte) den Jenaern sechs Punkte durch die Reuse, Tyrese Rice setzte fünf Zähler obendrauf, schneller 11:0-Lauf zum 51:57. Bis zum Viertelende ging die Aufholjagd etwas langsamer voran, Patrick Heckmann traf mit Ablauf des dritten Viertels einen Distanzwurf zum 66:67. Kapitän Nikos Zisis besorgte durch zwei Freiwürfe die 68:67-Führung, Jena wehrte sich aber zunächst und traf zweimal in Folge zum 68:71. Patrick Heckmann (13 Punkte) untermauerte seine aufsteigende Form unter Coach Perego mit einem Korbleger gefolgt von einem Dreier zum 80:75 für Bamberg. Als Topscorer Tyrese Rice (26 Zähler) binnen 80 Sekunden dreimal durch Jenas Abwehr sparzierte, per Korbleger sechs Punkte zum 80:86 erzielte und dann Elias Harris einen Wurf plus Foulfreiwurf zum 81:89 traf, war der nächste Bamberger Sieg unter Dach und Fach. Bleibt nur die Frage, warum Bamberg ein so starke Leistung wie in der zweiten Halbzeit (50:22!) nicht über 40 Minuten abrufen kann.

Headcoach Federico Perego: „Es war unser drittes Comeback in Folge. In der ersten Halbzeit waren wir mental vollkommen leer. Was dann in der zweiten Halbzeit passiert ist, hat weniger mit Basketball zu tun, als vielmehr mit der Persönlichkeit eines jeden einzelnen Spielers. Wir haben Charakter gezeigt. In Jena ist es immer schwer zu spielen, daher gebührt meinen Spielern eine umso größere Gratulation, dass sie hier zurückgekommen sind und in den zweiten 20 Minuten eine so große Leistung abrufen konnten.“