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Ulm

medi bayreuth: 30 sehr starke Minuten reichen nicht für Sensation in Ulm

Ulm, 04.02.2017

Lange schien ein Bayreuther Sieg in der ratiopharm Arena möglich. Am Ende des dritten Viertels lagen die Heroes Of Tomorrow im Gastspiel beim ungeschlagene Tabellenführer der easyCredit Basketball Bundesliga gleichauf und somit noch aussichtsreich im Rennen, womöglich doch die erste Mannschaft in dieser Saison sein zu können, die ratiopharm ulm eine Niederlage beibringt. In nur drei Minuten kippten die Ulmer dann jedoch die Partie des 21. Spieltages zu ihren Gunsten. Mit einem 11:0 Lauf zu Beginn des Schlussabschnitts zog der somit auch weiterhin ungeschlagene Tabellenführer in der ausverkauften Halle davon und wahrte am Ende seine weiße Weste. 6.200 Zuschauer, darunter wieder zahlreiche medi-Anhänger, sahen in den ersten drei Viertel ein echtes Spitzenspiel, in dem medi bayreuth den Ulmern alles abverlangte. Hatten die Heroes Of Tomorrow zu Beginn des Spiels die bessere Quote bei den Würfen von außen, waren es im Schlussabschnitt die Gastgeber, die richtig heiß liefen und den Abstand bis zum 90:70 Endstand (38:39) noch deutlich ausbauten.

Das erste Viertel ging klar an die Heroes Of Tomorrow, die nach dem 4:4 (3.) von Assem Marei durch einen Dreier von Trey Lewis erstmals in Führung gingen. Diese wurde weiter ausgebaut, wobei der Ägypter immer wieder gut in Szene gesetzt wurde. Ein Dreier von De’Mon Brooks bedeutete in der achten Minute die höchste Führung: 24:13. Obwohl die Hausherren noch etwas aufholen konnten, gingen die ersten zehn Minuten mit 29:22 an medi bayreuth. Durch einen Dreier von Taylor Braun kamen die Gastgeber in der 13. Minute wieder bis auf 27:30 heran - doch die Heroes Of Tomorrow wussten die passende Antwort. Zweimal traf Andreas Seiferth und es hieß wieder 34:27 (15.). In der 19. Minute sorgte Steve Wachalski per 3-Punkt-Spiel für das 39:31, ehe Ulm bis zur Pause noch einmal einen Lauf hinlegte. Durch sieben Zähler in Serie holte der Tabellenführer zum 38:39 auf.

Der Start in die zweite Halbzeit gehörte wieder den Gästen. Einem Linhart-Dreier folgten Lewis-Freiwürfe zum 48:41 (23.). Noch höher war der Vorsprung in der 26. Minute, als Trey Lewis zum 54:45 einnetzte. Dann wurde Ulm aber wieder stärker. Ein ums andere Mal fand man Topscorer Raymar Morgan und holte auf. Nach einem Dreier von Da’Sean Butler hatten die Hausherren auf 56:57 (28.) verkürzt, Augustine Rubit sorgte in der Schlussminute für das 60:60.

Wie die Feuerwehr begannen die Ulmer das letzte Viertel. Einen Beinahe-Ballverlust (der Schiedsrichter wurde von einem eigentlich ins Aus gehenden Ball getroffen und hielt den Ball für die Ulmer so im Spiel) nutzten die Hausherren eiskalt und schlossen diesen eigentlich schon vergebenen Angriff mit einem Dreier von Chris Babb ab. Der US-Amerikaner erzielte insgesamt acht Punkte in Serie, Da’Sean Butler ließ einen Dreier folgen - 71:60 (33.). Dieser Lauf war die Vorentscheidung zugunsten des Tabellenführers, der den Heroes Of Tomorrow keine Chance mehr gab, ins Spiel zurück zu finden. Während auf Bayreuther Seite im Schlussviertel kaum noch ein Korb fiel und sich kleine Fehler einschlichen, trafen die Ulmer nun hochprozentig und zogen auf 20 Punkte davon.

Raoul Korner (medi bayreuth): “Glückwunsch an Thorsten und seine Mannschaft zum letztendlich deutlichen und verdienten Sieg. Wir haben über drei Viertel ein sehr ausgeglichenes Spiel gesehen. Wenn man sich den Scoring Sheet ansieht, dann ist der Grund für die Niederlage im vierten Viertel zu finden. Wir sind mit zwei Ballverlusten ins Viertel gestartet, Ulm hat seine Dreier getroffen und ist heiß gelaufen. Bei uns sind die Würfe nicht gefallen und so konnten wir den Lauf nicht stoppen – weder mit Auszeiten noch mit Wechseln oder aggressiver Defense. Am Ende haben sich die Ulmer vom Publikum tragen lassen und in einen Rausch gespielt. Für uns war es lehrreich – wir müssen lernen, solche Läufe zu stoppen. Das haben wir heute aber nicht geschafft.”