Basketball: Brose Bamberg verliert starke Partie gegen Bayern in letzter Sekunde

Nur eine Sekunde war Brose Bamberg von der Riesen-Sensation entfernt! Eine Sekunde vor Ende der Partie traf Bayerns Vladimir Lucic einen Dreier aus der rechten Ecke und besiegelte die 72:73-Niederlage der Bamberger. Und das obwohl die Bamberger auswärts beim Pokalsieger FC Bayern München eine starke Partie ablieferten und noch eine Minute vor Schluss mit 72:68 führten.

Da Würzburg Baskets, der Hauptkonkurrent um den Playoff-Platz acht, seine Partie nach 21 Punkten Rückstand doch 86:85 gewann, schwinden die Bamberger Playoff-Chancen auf ein Minimum. Bei noch vier ausstehenden Spieltagen haben die Unterfranken zwei Niederlagen weniger auf dem Konto als Bamberg – und den direkten Vergleich gewonnen. Dass das Team von Coach Oren Amiel aber weiterhin an seine Playoff-Chance glaubte, verdeutlichte es beim Gastspiel im Audi Dome. Aus einem 2:5 des Pokalsiegers machten die Bamberger dank eines 10:0-Laufs und fünf Punkten von Jaromír Bohačík eine 12:5-Führung. Über ein 23:15 behielten die Bamberger gegen fahrig auftretende Münchener die Oberhand, konnten aber ihre sieben Offensivrebounds in der ersten Halbzeit in zu wenige Punkte ummünzen, auch die sieben Ballverluste der Hausherren bestrafen die Amiel-Jungs auch nicht konsequent. So ging Bamberg auch dank der elf Punkte von Gerel Simmons mit nur einem Punkt Vorsprung in die Kabine.

Die Hausherren gingen nach Wiederbeginn mit einem Dreier erstmals seit den Anfangsminuten wieder in Führung. Chris Sengfelder und Gerel Simmons ließen die Bayern nicht davonziehen, trafen ihre Distanzwürfe und sicherten ein 57:57 vor dem Schlussabschnitt. Das letzte Viertel war auf beiden Seiten von starken Defensivreihen geprägt, Punkte konnten sich beide Teams nur ganz hart erarbeiten. Zwar legten die Hausherren vor, doch die Bamberger trafen dank Sengfelder, Miller und durch Topscorer Bohačík zu einem 9:1-Lauf, 72:68-Führung 108 Sekunden vor dem Ende. Ein Fehlpass von Patrick Heckmann bestraften die Bayern mit einem Dunking zum 72:70, Patrick Miller traf seinen Wurf im Gegenzug nicht. 30 Sekunden waren noch zu spielen, viermal verwarfen die Bayern den Ball, doch Bamberg konnte sich kein einziges Mal den Rebound sichern. Im fünften Wurf, 1,7 Sekunden vor Ende, fiel Lucics Dreier zum 72:73 rein. Der letzte Wurf von Bohačík mit der Sirene knallte nur auf den Korbring.

Oren Amiel: „Mir ist klar, dass München vor zwei Tagen ein Spiel hatte. Dennoch muss man gegen sie erst einmal so auftreten und spielen, wie wir es getan haben. Wir hatten bis in die Schlusssekunden die Chance, das Spiel zu gewinnen. Wahrscheinlich hätte schon ein Rebound mehr gereicht, so ist es eine weitere harte Niederlage.“

Am Sonntag, 23. April 2023, muss Brose Bamberg auswärts beim Tabellenvierten EWE Baskets Oldenburg antreten. Jump in der EWE Arena ist um 18 Uhr.

Weitere Informationen unter www.brosebamberg.de und www.easycredit-bbl.de.