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Bamberg

Basketball Bundesliga: Brose Bamberg bezwingt Gießen in letzter Sekunde

Bamberg, 28.09.2021

Nervenkitzel in der Brose-Arena: Fast mit der Schluss-Sirene warf der überragender Topscorer Omar Prewitt Brose Bamberg zum ersten Heimsieg in der neuen Saison: 3.033 Zuschauer bejubelten den 89:87-Zittersieg über die jobstairs Gießen 46ers, nachdem die Hausherren der Brose Arena sieben Minuten vor Ende fast aussichtslos mit 64:78 zurücklagen.

Nach einem Jahr und sieben Monaten waren endlich wieder Zuschauer in der Brose Arena zugelassen: Die 3.030 Bamberger und drei Gießener Fans sahen eine abwechslungsreiche, spannende, kämpferisch mitreißende Partie, in der es aber bei beiden Teams in der Abstimmung und Spielfinesse zu Saisonbeginn haperte. So waren es im ersten Viertel vor allem die Defensivreihen, die überzeugten. Lediglich Spielmacher Justin Robinson traf einen Dreier für Bamberg, die anderen sechs versuche der Hausherren verfehlten den Korb. Auch bei den Korblegern schwächelten die Roijakkers-Jungs – nur vier von zehn gingen durch die Reuse, nur 17:14 nach zehn Minuten. Zu Beginn des zweiten Viertels zog Bamberg das Tempo an und setzte sich durch tolle Pässe und Korbvorlagen von Justin Robinson und Patrick Heckmann sowie den Abschlüssen von Trevis Simpson, der seine neun Punkte vor der Pause machte, auf 34:26 ab. In der Folge wurde Bamberg hinten aber wieder nachlässiger, vorne unkonzentrierter, so dass Gießen in der 19. Minute erstmals in Führung ging – 37:38. Justin Robinson (12 Zähler) rettete mit zwei Freiwürfen die Halbzeit-Führung (39:38).

Bamberg kam besser aus der Kabine und legte mit Prewitts Korbleger und dem Drei-Punkt-Spiel von Patrick Heckmann (11 Punkte) auf 44:38 vor, Robinson legte einen der wenigen erfolgreichen Dreier zum 54:47 nach. Doch da Bamberg den Gästen in der Abwehr fünf Offensivrebounds gestattete und die Gießener die prompt zu zehn Punkten nutzen, lag das Roijakkers-Team am Ende des dritten Viertels 64:65 hinten. Und es sollte noch schlimmer kommen: in den ersten drei Minuten des Schlussviertels gelang Bamberg gar nichts: Abstimmungsprobleme hinten, Fehlpässe ins Aus, vertändelte Bälle und leichte Korbleger, die aus dem Korb zurücksprangen. Bei Bamberg klappte nichts, Gießen kam in der Zeit zu einem 0:13-Lauf, Bamberg sieben Minuten vor Ende 64:78 hinten. Der Dreier von Omar Prewitt zum 67:78 war wie eine Erlösung. Der Amerikaner legte per Korbleger nach, Justin Robinson traf seine dritten Dreier. Mit Prewitts nächstem Distanzwurf war Bamberg wieder beim 77;80 in Schlagdistanz, binnen 150 Sekunden hatte Bamberg auch dank der nun frenetisch anfeuernden Fans aufgeholt. Dass es aber vier weitere Minuten dauerte, bis Bamberg 34 Sekunde vor Ende mit 86:85 in Führung ging, hatten die Hausherren ihrer schwachen Freiwurfquote zu verdanken: drei Viertel lang netzte Bamberg knappe 90 Prozent von der Linie rein, in den vier Schlussminuten verfehlten sechs von zehn Freiwürfe den Korb. Gießen glich sieben Sekunden vor Ende 87:87 aus, natürlich bekam Topscorer Omar Prewitt den letzten Ball: Ein satter Mitteldistanzwurf in den Korb, 89:87-Sieg, Prewitt krönte seine Leistung mit seinem 32. Punkt, war zudem mit 9 Abprallern bester Rebounder des Abends.

Johan Roijakkers (Headcoach Brose Bamberg): „Wir wussten, was auf uns zukam. Gießen hatte sehr physisch gegen Bayreuth gespielt, war sehr dominant am Ring. Drei Viertel war dennoch alles einigermaßen gut. Einzig: Wir hatten Schwierigkeiten den offenen Dreier zu treffen. Daher war es vor dem Schlussabschnitt ein knappes Spiel. Dann haben wir etwas unseren Game Plan vergessen. Gießen ist physischer geworden, hat einige Offensivrebounds geholt. Ohne unsere Fans hätten wir dieses Spiel mit 14 Punkten Unterschied verloren. Sie haben uns gepusht, als es wichtig war. Man hat gesehen, was das Publikum ausmacht. Und am Ende haben wir dann den Ball dem Mann mit dem heißen Händchen gegeben.“

Am 02. Oktober 2021 stehen die Jungs von Brose Bamberg vor einer hohen Hürde: im Achtelfinale des magentaSport BBL-Pokals gastieren die Oberfranken ab 20.30 Uhr im Audi-Dome beim FC Bayern München.