Hamburg
Basketball Bundesliga: Brose Bamberg gewinnt in Hamburg
Mit einer starken Leistung über 35 Minuten erkämpft Brose Bamberg bei den Hamburg Towers auswärts den Sieg, setzt sich beim Eurocup-Teilnehmer deutlich mit 87:75 durch. Die Handschrift von Headcoach Oren Amiel wird trotz der 2:5-Bilanz immer deutlicher, das Team zusehends stabiler in der Abwehr und offensiv selbstbewusster.
Mit 4:14 leistete sich Bamberg in den ersten fünf Minuten zwar einen Fehlstart, Amiel holte die Bamberger Jungs in die Auszeit redete ihnen vor allem beim Reboundverhalten ins Gewissen. In der Folge agierten die Gäste vor 1800 Zuschauern viel konzentrierter, ließen hinten bis zum Viertelende weder Punkte noch Offensivrebounds der Hamburger zu und gingen nach sechs starken Punkten von Patrick Heckmann mit einem Tip-In von Christian Sengfelder am Viertelende 16:14 in Führung. Akil Mitchell komplettierte den 14:0-Lauf im ersten Angriff des zweiten Viertels, ehe Hamburg noch einmal konterte und Bamberg ein letztes Mal 21:23 in Rückstand brachte. Ein ums andere Mal ließ Amiel gerade Center Mitchell mit seiner langen Arm-Spannweite die ballführenden Hamburger Spielmacher angreifen, einige der 10 Ballgewinne holten die Gäste so. Und sie setzten sich dank zwei Dreier von Topscorer Omar Prewitt (19 Zähler) schnell auf 39:32 ab. Tomas Kyzlink erhöhte mit dem Pausenpfiff auf 44:34.
Genauso konzentriert spielte Bamberg nach dem Seitenwechsel weiter: lediglich Mitte des dritten Viertels drückten die Hamburger den Bamberger Vorsprung noch einmal unter zehn Zähler (50:43), Kyslink rückte das im direkten Gegenangriff mit Korbleger plus Bonusfreiwurf gerade. Mit vier Freiwürfen in Folge durch Shannon Scott und einem Fastbreak-Korbleger von Prewitt war Bamberg kurz vor Viertelende auf 15 enteilt (65:50), doch zwei kleine Nachlässigkeiten in der Defensive nutzte Hamburg für fünf Punkte in 30 Sekunden (65:50). Bevor das Momentum kippte, verwandelte Prewitt aber einen Dreier, Kenneth Ogbe legte mit dem Korbleger nach, das Amiel-Team wieder mit 15 vorne. Den Bamberger Schlusspunkt durfte der Matchwinner Akil Mitchell setzen: Zuerst klaute er beim Einwurf Hamburgs Seth Hinrichs den Ball, dann knallte er das Spielgerät per „Windmill-Dunk“ durch die Reuse – den spektakulären und in einer realen Partie schweren Dunking hatte sich jahrelang kein Bamberger Spieler mehr getraut. Diese 87:68 war auch die höchste Führung der Partie, einziger Wermutstropfen war der 0:7-Lauf der Towers in den letzten 90 Sekunden.
Oren Amiel (Headcoach Brose Bamberg): „Das hier ist für einen Gast einer der härtesten Orte zu spielen. Ich weiß, dass Hamburg einen wichtigen Spieler aus Verletzungsgründen vermisst hat, aber das soll unseren Sieg hier nicht schmälern. Wir haben, bis auf die ersten fünf Minuten, den Basketball gespielt, den wir spielen wollten. Wir haben alles gegeben, sodass ein großer Sieg für uns herausgesprungen ist.
Das für Samstag, 08.02.2022, angesetzte Frankenderby gegen s.oliver Würzburg wurde wegen der Corona-Quarantäne der Unterfranken abgesagt. Die nächste Partie ist das Rückspiel gegen die Merlins Crailsheim am 16.01.2022.