Basketball Bundesliga: Brose Bambergs Niederlage von Verletzung überschattet

Doppelter Rückschlag für Brose Bamberg: nach fünf Bundesliga-Siegen in Folge musste das Team von Coach Oren Amiel eine 88:94-Niederlage gegen die Rostock Seawolves hinnehmen. Viel schlimmer wiegt aber der Ausfall von Amir Bell.

Die Hansestädter trafen in neun ihrer ersten zehn Angriffe, führten bereits 9:22, als sich für die Bamberger der größte Schock ereignete: Amir Bell knallte beim Stören des Aufbauspielers JeQuan Lewis mit seinem Bein unglücklich in den Rostocker hinein, blieb sofort liegen. Der Defensivspezialist wurde sofort in das Klinikum gefahren und fällt mit dem Schienbeinbruch bis auf weiteres aus. Rostock erhöhte in der Folge die Führung auf 13:28, ehe die Bamberger sich gegen die überharte Defensive der Gäste besser durchsetzen konnte. Bamberg holte durch den viertelübergreifenden 11:0-Lauf auf 27:30 auf, Spielmacher Patrick Miller verkürzte auf 40:41.

Pausenübergreifend gelang Rostock da ein 0:8-Lauf, so dass Bamberg einem 41:52-Rückstand hinterherrannte. Nach 17 Punkten in der ersten Halbzeit kühlte Jaromír Bohačík mit nur einem Korbleger etwas ab, dafür sprang der vorher untergetauchte Gerel Simmons in die Bresche: drei Dreier und zwei Korbleger netzte der Spielmacher im dritten Viertel ein. Mit acht Punkten verwandelte Simmons innerhalb von 150 Sekunden ein 57:66 in den 67:67-Ausgleich vor Viertel vier. Solomon Young sorgte per Dunking für die erste Bamberger Führung, Topscorer Jaromír Bohačík erhöhte auf 78:74. Eine 0:6-Foulbilanz im Schlussviertel sowie das technische Foul gegen Topscorer Jaromír Bohačík, der nach dem Korbleger zum 86:88 den Ball hinter die Grundlinie tippte, zeugten nicht gerade von Fingerspitzengefühl bei den Schiedsrichtern. Dieses fünfte Foul gegen Bohačík 90 Sekunden vor Schluss nutzte Rostock, um sich entscheidend auf 86:91 abzusetzen.

Oren Amiel: „Rostock hat gut begonnen, hatte viel Selbstvertrauen und das Spiel kontrolliert, auch wenn wir zurückgekommen sind. Sie haben den Sieg verdient. Aber ehrlicherweise: das Spiel interessiert mich aktuell überhaupt nicht. Meine Gedanken sind bei Amir. Ich hoffe inständig, dass er über die Verletzung hinwegkommen wird.“

Schon am Mittwochabend, 22.03.2023, steht für Brose Bamberg das nächste Duell gegen einen Playoff-Konkurrenten auf dem Programm: ab 19 Uhr sind die Niners Chemnitz in der Brose Arena zu Gast.

Weitere Informationen unter www.brosebamberg.de und www.easycredit-bbl.de.