Berlin
Basketball Playoffs: Brose Bamberg scheitert in Berlin
Nach einer 89:114-Niederlage am Freitag zeigte das Amiel-Team am Sonntagabend Kampfgeist, gab nach einem 22-Punkte-Rückstand nicht auf und kam noch einmal auf acht Zähler ran. Dennoch entschieden die Gastgeber mit 85:97 die Partie für sich. Am Donnerstag, dem 19.05.2022, muss Brose Bamberg ab 19.00 Uhr in der heimischen Brose Arena gegen den deutschen Meister Alba Berlin gewinnen, um ein viertes Playoff-Viertelfinal-Spiel zu erzwingen.
Am Sonntagabend wurde die zweite Viertelfinal-Partie in der Max-Schmeling-Halle ausgetragen. In den ersten fünfzehn Minuten wirkte das Spiel wie ein „Privatduell“ zwischen Chris Dowe und den Berlinern. 14 der 15 Bamberger Punkte machte der amerikanische Spielmacher. Dowe holte einen 2:9-Rückstand im Alleingang auf, traf nach drei Freiwürfen den Korbleger und einen Dreier zum 10:9 binnen 35 Sekunden. Doch da die Berliner schon im zweiten Spiel in Folge Christian Sengfelders Kreise erfolgreich einengten und die Center Akil Mitchell und Martinas Geben kaltstellten, setzten sich die Gastgeber bis auf 29:45 ab. Martinas Geben deutete mit der Pausensirene und seinem starken Korbleger zum 34:47 seinen Willen an.
Kurz nach der Pause bekam Akil Mitchell nach einem Ballverlust das zweite unsportliche Foul und wurde disqualifiziert, die Freiwürfe und den Ballbesitz nutzte Berlin zur 38:60-Führung aus. Doch mit dem höchsten Rückstand und dem Rücken zur Wand startete Bamberg die Aufholjagd: Unter dem Korb setzte sich nun immer wieder Topscorer Martinas Geben durch und hielt Bamberg in der Phase mit elf Punkten im Spiel (51:69). Omar Prewitt und Tomas Kyzlink drückten den Rückstand zum Viertelende auf elf Punkte (63:74). Martinas Geben und Justin Robinson trafen zum 66:76, doch näher kam Bamberg nicht mehr ran.
Oren Amiel (Headcoach Brose Bamberg): „Die Punktedifferenz im ersten Spiel zeigt, dass Alba uns in allen Bereichen überlegen waren. Wir haben selber fast 90 Punkte erzielt und das gegen eines der besten Defense-Teams Europas. Aber wir hatten nicht die richtige mentale Einstellung. Sonntag haben wir eine Reaktion auf das erste Spiel gezeigt. Wir haben verloren. Aber wir haben eine Reaktion gezeigt, die Jungs haben es persönlich genommen. Nach über 20 Punkten Rückstand haben wir nicht aufgegeben und uns zurück gekämpft. Das ist sehr wichtig für uns.“