BBL Pokal: Brose Bamberg scheidet gegen Titelverteidiger aus

Ein ersatzgeschwächter Titelverteidiger FC Bayern München hat Brose Bamberg mit 15 erfolgreichen Dreier aus dem BBL-Pokal geworfen. Nach einer guten ersten Halbzeit mit 45:42-Führung brachen die Bamberger nach der Pause ein und mussten mit einem 77:98 nach Hause fahren.

Nachdem ratiopharm Ulm vor einer Woche vorgemacht hatte, wie man im Audi Dome den FC Bayern bezwingt, hatte auch Brose Bamberg die Hoffnungen, den Titelverteidiger im Pokal-Achtelfinale zu schlagen. Denn die Münchner mussten nach wie vor Corona-geschwächt antreten, dem Trinchieri-Team fehlten mit den Ex-Bambergern Obst und Radosevic sowie Djedovic, Zipser und Schilling eine rein deutsche Starting-Five. Und in der ersten Halbzeit sah es für das Bamberger Team, das weiterhin verletzungsbedingt auf Derek Cooke Jr. verzichten musste, gut aus. Ein ums andere Mal narrten die Gäste die Bayern-Defensive, kamen durch ihren guten Wechsel von Pässen unter den Korb oder auf die Außenspieler zu freien Würfen und setzten sich auf 18:13 ab. München verkürzte zum Viertelende zwar auf 21:19, nach einer offensiven Durststrecke auf beiden Seiten nahm Omar Prewitt das Heft in die Hand und verhalf Bamberg mit acht Zählern in Serie zur 36:28-Führung. Doch Bayern setzte drei Dreier in Folge dagegen und glicht zum 42:42 aus. Mit der Pausensirene traf Trevis Simpson (10 Punkte) ebenfalls einen Distanzwurf, 45:42.

Nach dem Seitenwechsel stellten sich die Münchener besser auf das Spiel der Roijakkers-Jungs ein. Bambergs Topscorer Omar Prewitt konnte seinen 13 Punkten aus Halbzeit eins nur noch zwei hinzufügen, in der Defensive überzeugte der Amerikaner zudem nicht. Einen 0:8-Lauf zum 45:50 beantwortete Bamberg mit einem 7:0 durch Dreier von Kenneth Ogbe und Christian Sengfelder (12 Zähler), doch nach der 52:50-Führung der Gäste drehte der FCB noch mehr auf. Vier Bayern-Dreier und drei Dunkings bis zum Viertelende bedeuteten einen zweistelligen Rückstand (63:74), von dem sich Bamberg nicht mehr erholte. Vier weitere Dreier der Hausherren besiegelten das Pokal-Aus der Brose-Jungs frühzeitig. Immerhin noch ein kleiner Lichtblick für Bamberg: Center Martinas Geben, der in den bisherigen Spielen zwar viele Rebounds holte, mit seinem Wurf aber haderte, traf mehr als die Hälfte seiner Versuche und markierte 13 Punkte.

Johan Roijakkers (Headcoach Brose Bamberg): „Wir haben 20 Minuten gut gespielt, haben all die Sachen umgesetzt, die wir uns vorgenommen hatten. Einzig: bereits da schon konnten wir die Dreierlinie nicht gut verteidigen. Wir wussten im Vorfeld, dass das der Schlüssel zum Erfolg sein würde, um München zu besiegen. Aber wenn Walden und Jaramaz bei zwölf Versuchen zwölf treffen, dann wird es schwierig. Alles in allem bin ich mit der ersten Halbzeit zufrieden, München hat am Ende aber verdient gewonnen.“

Am 09. Oktober 2021 hat Brose Bamberg das nächste schwere Auswärtsspiel vor der Brust. Ab 20.30 Uhr kämpfen die Roijakkers-Jungs bei ratiopharm Ulm um einen Sieg.