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Ulm

Beko-BBL Playoffs Brose Baskets siegen in Ulm nach Overtime-Krimi 92:90

Ulm, 08.06.2016

Die 2:0-Führung im Finale um die Deutsche Meisterschaft ist geschafft! Elf Sekunden vor dem Ende der Verlängerung traf MVP Brad Wanamaker mit einem Korbleger zum 92:90-Auswärtssieg der Brose Baskets bei ratiopharm Ulm. Und die Schwaben machten es dem Trinchieri-Team 45 Minuten lang sehr schwer, die lupenreine Playoff-Weste (acht Siege in acht Spielen) zu behalten. Nun fehlt den Brose Baskets noch ein Sieg, um die achte Meisterschaft nach Bamberg zu holen.

Den erwarteten Ulmer Ansturm vor ihren 5800 fanatischen Fans mit der 7:2-Führung konterte der Titelverteidiger aus der Domstadt mir seinem ruhigen Passpiel und den freien Dreiern. Darius Miller knüpfte schnell an seine herausragende Dreierquote aus Finale eins an, netzte schon im ersten Viertel zwei Dreier ein, zum 5:7-Anschluss und zur ersten Bamberger Führung beim 17:14. Nikos Zisis und Janis Strelnieks standen Miller in nichts nach, trockene Dreierwürfe, das Trinchieri-Team führte nach dem ersten Viertel zum Jubel der mit acht Bussen mitgereisten 400 Bamberger Fans mit 28:21.

Als Nicolo Melli, der 14 seiner 16 Punkte schon in der ersten Halbzeit traf, das zweite Viertel mit dem nächsten Dreier für die zweistellige Führung (31:21) eröffnete, war das für die Gastgeber wie ein Weckruf. Ab da lieferten die Schwaben dem Titelverteidiger einen harten Fight: Ulm ging deutlich aggressiver zu Werke und unterband minutenlang das schnelle Kombinationsspiel der Trinchieri-Jungs. Die Oberfranken schlossen einige Male überhastet ab, auch weil sie viel Mann-gegen-Mann agieren und für Korbleger zum Korb ziehen mussten. Doch einige Fouls der Schwaben in den Situationen blieben ohne Pfiff der Schiedsrichter. Die Folge: 36:37-Rückstand zwei Minute vor der Halbzeit, mit 39:43 gingen die Bamberger in die Kabine.

Darius Miller (9 Punkte), Nikos Zisis (15 Zähler) und Brad Wanamaker holten mit drei Distanzwürfen schnell die Führung zurück, Leon Radosevic (9 Punkte ohne Fehlwurf) erhöhte auf 51:45. Ulm ließ sich aber nicht abschütteln, auch wenn Kapitän Wanamaker endlich aufdrehte und alleine zehn Zähler im dritten Viertel markierte. Viermal wechselte die Führung, 65:65 der Viertelendstand. Im vierten Viertel warfen sich die Ulmer eine kleine Führung heraus, die sie bis zwei Minuten vor Spielende auf 79:74 erhöhten – doch Topscorer Brad Wanamaker (23 Punkte) schaltete einen Gang hoch, netzte nach genialem Pass von Darius Miller einen Dreier rein und knallte nach Mellis Ballgewinn den Korbleger zum 79:79-Ausgleich rein. Den Ulmer Dreier von Pierria Henry konterte der starke Nikos Zisis ebenfalls aus der Distanz – 82:82, Verlängerung. Dort starteten das Trinchieri-Team dank Melli, Zisis und einem Dunking von Daniel Theis (6 Punkte, 4 Blocks) mit einem 5:0-Lauf zum 87:82. Ulm kam aber wieder heran, glich 29 Sekunden vor dem Ende zum 90:90 aus. Brad Wanamaker erkannte im letzten Bamberger Angriff die Lücke in Ulms Verteidigung und setzte den Korbleger über Ulms Kapitän Per Günther zum 92:90 in den Korb. Ulm hatte den letzten Angriff, der Dreier sprang vom Ring weg, die Bamberger jubelten nach einer epischen Nervenschlacht. 2:0-Führung, die achte Meisterschaft ist nun zum Greifen nah.

Headcoach Brose Baskets Andrea Trinchieri: „Ulm hat eine außergewöhnliche Leistung gezeigt. Es war ein unglaublicher Kampf und Werbung für den Basketball-Sport. Wir haben exzellent begonnen, dann aber unseren Rhythmus verloren. In dieser Phase haben wir den Ball nicht gut bewegt, das Ende des zweiten Viertels war ein Albtraum für uns. Das dritte Viertel haben wir dann wieder besser begonnen, allerdings erneut Fehler gemacht – so kam Ulm zurück ins Spiel. Die Overtime war dann ein angemessenes Ende für dieses Spiel. Ulm verdient unseren größten Respekt. Sie haben großartig gespielt. Und nichts anderes erwarte ich auch am Sonntag.“

Am Sonntag, 12.6.2016, können die Brose Baskets mit dem Sieg im Finale 3 die siebte Deutsche Meisterschaft innerhalb der letzten zehn Jahre holen. Um 15 Uhr ist Jump in der Brose Arena, doch wie schon in Spiel zwei wird ratiopharm Ulm um jeden Zentimeter auf dem Parkett gegen das Trinchieri-Team kämpfen.