Beko-BBL Playoffs: Brose Baskets stehen nach zweitem Sweep im Finale

Vor den Augen des ersten Bamberger Meisterteams von 2005 unter Trainer Dirk Bauermann konnten sich die Brose Baskets mit einem 90:70 gegen ratiopharm Ulm durchsetzen und auch das dritte Playoff-Halbfinale für sich entscheiden. Mit dem zweiten Sweep in Folge (3:0 über Ludwigsburg, 3:0 über Ulm) haben sich die Trinchieri-Jungs nach einer Saison Abstinenz für das Finale um die Deutsche Basketball-Meisterschaft qualifiziert.

Die Gäste von Ratiopharm Ulm wollten sich nach der unwahrscheinlich knappen Niederlage in Spiel 2 (80:81) nicht ohne große Gegenwehr geschlagen geben und lieferten den Brose Baskets vor allem im ersten Viertel einen harten Kampf. In der ausgeglichenen Partie führten die Gäste zunächst 9:7, ehe Ryan Thompson (12 Punkte) mit fünf Zählern in Folge Bamberg zum 12:9 in Front warf. Nach der 17:14-Führung nach den ersten zehn Minuten schraubten die Brose Baskets ihr Tempo und die Intensität hoch, trafen zudem hochprozentig aus der Distanz. Darius Miller sorgte mit seinem ersten Dreier für den zweistelligen Vorsprung der Hausherren (29:19) und später mit dem zweiten Distanzwurf sogar für das 37:22. Zur Halbzeit konnten die Ulmer aber etwas auf 42:30 verkürzen.

Nach der Pause schalteten die Brose Baskets die Intensität noch einen Gang höher: innerhalb von nur 127 Sekunden knallten die Bamberger den Ulmern zwei Korbleger und zwei Dreier durch die Reuse und schraubten die Führung auf 52:30. Mit den 22 Punkten Vorsprung glaubten die Bamberger schon an die Entscheidung, in der Folge häuften sich sowohl Ballverluste als auch leichtfertig vergebene Wurfchancen. Binnen vier Minuten konnten die Trinchieri-Jungs nur zwei Punkte holen, Ulm kam Angriff um Angriff näher ran und hatte zum Viertelende wieder auf 64:58 aufgeholt.

Vor allem dem überragenden Topscorer Janis Strelnieks hatten es die Hausherren zu verdanken, dass es nicht noch knapper als das 67:60 Anfang des Schlussviertels wurde. 21 seiner insgesamt 28 Punkte machte der lettische Aufbauspieler in der zweiten Halbzeit, gerade in der Druckphase der Ulmer den wichtigen Dreier zum 70:60 und im nächsten Angriff den Zuckerpass auf Trevor Mbakwe (11 Punkte), der mit einem krachenden Dunking zum 72:60 abschloss. Danach lief es offensiv wie defensiv wieder besser bei den Brose Baskets, Mbakwe, Brad Wanamaker (12 Punkte) und Janis Strelnieks, der sechzehn von achtzehn Würfen traf, machten den Sieg und Finaleinzug der Brose Baskets perfekt.

Trainer Andrea Trinchieri (Brose Baskets): „Ulm war ein starker Gegner in dieser Serie. Das zweite Spiel war unglaublich knapp, Coach Leibenath und sein Team haben eine extrem gute Arbeit abgeliefert. Dennoch gehen meine Gedanken nun in die Zukunft. Diese Serie ist beendet, wir richten den Fokus auf die kommende Serie. Wir werden unser Niveau in den nächsten Tagen versuchen zu erhöhen. Am Ende zählt nur, was auf dem Scoreboard steht. Wir sind am Limit und freuen uns, dass wir nun eine kleine Pause haben.“

Am Sonntag, 7. Juni 2015, steht für die Brose Baskets das erste Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft an, der Gegner wird derzeit noch zwischen Alba Berlin und Bayern München (Playoffstand 2:1 für Berlin) ermittelt. Die Partie beginnt um 15 Uhr in der heimischen Brose Arena.