Brose Bamberg besiegt Vitoria und verliert gegen Alba Berlin

Drei kräfteraubende Partien in fünf Tagen sind eine zu viel. Nach zwei grandiosen Siegen in der Euroleague gegen Malaga und Baskonia Vitoria fehlt dem deutsche Meister Brose Bamberg die Kraft und er muss am Sonntag eine 75:77-Heimniederlage gegen Alba Berlin hinnehmen.

Topscorer in beiden Partien am Wochenende war ausgerechnet Bambergs Neuzugang Dorell Wright. Erst am Donnerstag kam der 31-jährige Power Forward, der auf der Position sowohl den auf lange Sicht verletzten Elias Harris als auch den aus dem Kader gestrichenen Quincy Miller ersetzt, in Bamberg an. Doch der Amerikaner hat nach seinen elf Jahren in der NBA mit 549 absolvierten Partien für die Golden State Warriors und Miami Heat so viel Erfahrung und individuelle Klasse, dass er gleich am Freitag von Coach Trinchieri in der Partie gegen Baskonia Vitoria Gasteiz eingesetzt wurde. Wright hatte gleich einen souveränen Einstand beim 10:17-Rückstand gegen Vitoria kommt der 31-jährige erstmals auf das Parkett und erzielte sofort einen Dreier plus Bonusfreiwurf. Das wirkte wie ein „Ruck“ durch das Brose-Team, in der Folge netzte Lucca Staiger gleich drei Dreier zur 35:32-Halbzeitführung ein. Bis auf eine kurze Phase im dritten Viertel, als die Gäste noch einmal mit 47:45 in Führung gingen, leistete sich das Trinchieri-Team in der kämpferischen Partie kaum Schwächen. Lucca Staiger sorgte mit seinem vierten Dreier zur 60:51-Führung nach dem dritten Viertel. Vitoria konnte nicht mehr aufholen, dass lag auch an Dorell Wright, der im Schlussabschnitt mit fünf seiner 13 Zähler zum Topscorer avancierte und sich unter dem Korb mit vier Blocks als wahrer Ringbeschützer zeigte.

Gegen Alba Berlin ließ Coach Andrea Trinchieri die zuletzt erstarkten Augustine Rubit und Daniel Hackett zur Schonung draußen, der neue Kapitän Nikos Zisis war nach seiner Grippe wieder dabei. Über drei Viertel lang dominierte Bamberg die Partie gegen Alba Berlin. Vor allem in der Defensive zeigte sich Bamberg von der bislang besten Seite. Sie gingen mit einem 42:33-Vorsprung in die Pause, auch weil Alba kein Durchkommen zum Bamberger Korb fand. Auch im dritten Viertel behielt Bamberg den Vorsprung bei, ein kurzzeitiges Aufholen von Alba konterte Europameister Ali Nikolic mit Ballgewinnen und sieben seiner elf Punkte zur höchsten Bamberger Führung. Doch dann kam ein Einbruch beim Trinchieri-Team. Es häuften sich zahlreiche Fehler im Spiel der Bamberger, Alba nutze diese sofort aus. Trotz der Dreier von Bryce Taylor und Dorell Wright lag Berlin kurz vor Ende 71:66 vorne. Topscorer Dorell Wright verkürzte 18 Sekunden vor dem Ende auf 75:76. Alba traf nur einen Freiwurf und Bamberg hätte im letzten Angriff bei 75:77 gewinnen können, doch Spielmacher Maodo Lo setzte einen schwierigen Dreier daneben.