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Bamberg

Brose Bamberg erkämpft sich zwei Matchbälle

Bamberg, 14.05.2017

Das hatte sich der Deutsche Meister Brose Bamberg durch den Ausfall von Bonns überragendem Spielmacher Josh Mayo einfacher vorgestellt. Bis vier Minuten vor Ende war die dritte Viertelfinal-Partie gegen die Telekom Baskets völlig ausgeglichen. Erst ein starkes 17:4- Finish gab den Ausschlag zum am Ende deutlichen 76:63-Sieg der Trinchieri-Jungs und der 2:1-Führung in der Best-of-five-Serie.

Den Rheinländern war 35 Minuten lang das Fehlen ihres Pointguards nicht anzumerken. Mit intensiver und extrem physischer Defensive glichen die Gäste das Manko aus und brachten so die flüssige Bamberger Offensive oftmals zum Stocken. Freie Würfe gab es auf Bamberger Seite kaum, nur vier von 14 Dreiern landeten in der ersten Halbzeit im Korb. Allerdings bestachen die Hausherren ebenfalls durch eine starke Verteidigung, so dass auch Bonn in der Offensive nicht ins Rollen kam. Bamberg behauptete stets eine knappe Führung, die Nikos Zisis mit einem Dreier mit Pausenpfiff zum 36:29-Vorsprung erhöhte.

Doch nach dem Dreier von Darius Miller zur 39:29- Führung klappte bei den Hausherren hinten wir vorne gar nichts mehr: In der Defensive ließen die Bamberger Bonn viel zu viel Platz, vorne fiel kaum ein Wurf in den Ring. Schnell holte Bonn zum 39:38 auf und der Ex-Bamberger Ryan Thompson brachte die Gäste mit sieben Punkten in Folge verdient zur Acht-Punkte-Führung (43:51). Symptomatisch, dass bei dem 11:0-Lauf der Rheinländer Darius Miller einen freien Dunking auf den Ring knallte und der Ball wieder ins Feld zurücksprang. Dennoch kam das Brose-Team dank eines Dreier von Lucca Staiger (13 Punkte) am Viertelende wieder auf vier Zähler ran (48:52). Dem knappen Rückstand rannten die Bamberger minutenlang hinterher, ehe Topscorer Nikos Zisis (15 Punkte) ein unsportliches Foul für einen Freiwurf und anschließendem Dreier zur 62:59-Führung ausnutzte. Das setzte bei den Bambergern weitere Energien frei: Fabien Causeur, Janis Strelnieks (11 Punkte) und Darius Miller (13 Zähler) trafen nun ihre Distanzwürfe zum entscheidenden 9:0-Lauf der Hausherren.

Headcoach Andrea Trinchieri: „Wir waren im dritten Viertel schlecht, haben keine Würfe getroffen, Löcher in den Boden gedribbelt. Wir haben eher Handball statt Basketball gespielt, fünf Leute stehen an der Dreierlinie herum und warten, dass was passiert. Aber dafür war ich verantwortlich, nicht meine Spieler. Trotzdem: Ich liebe solche Spiele, weil es ein unglaublich süßer Geschmack ist, wenn man mit Anpassungen in der Partie gewinnt. Ich habe es genossen, wie sich das Spiel entwickelt hatte, denn mein Team braucht solche Spiele. Das war das 70. Spiel in der Saison - und manchmal zieht sich mein Team in die Komfortzone zurück. Es ist für mein Team unglaublich wichtig, gewonnen zu haben, obwohl wir acht zurück waren und überhaupt nichts getroffen zu haben."

Spiel vier der Viertelfinal-Serie gegen die Telekom Baskets Bonn steigt am Dienstag, 20.30 Uhr, im Bonner Telekom Dome. Mit einem weiteren Sieg qualifiziert sich das Trinchieri-Team für das Halbfinale.