Diese externe Seite ist im Präsentationsmodus nicht verfügbar.

Nach oben
Menü

Kazan

Brose Bamberg erleiden vermeidbare 58:63-Niederlage in Kazan

Kazan, 12.01.2017

Wie ärgerlich. Da schnupperten die Jungs von Brose nach drei Siegen in Serie und fünf Siegen aus den letzten sechs Partien an den Playoff-Plätzen der Euroleague – und dann leisten sich die Trinchieri-Jungs eine 58:63-Auswärtsniederlage bei Unics Kazan. Da Bamberg das Hinspiel nur mit 89:86 gewonnen hatte, verlieren die Oberfranken sogar den direkten Vergleich.

Ärgerlich ist die Niederlage vor allem, weil der Deutsche Meister bis zur 25. Minute zwar in der Offensive nicht gerade glänzte, aber die Partie mit einer hervorragenden Verteidigung absolut unter Kontrolle hatte. Nach dem 10:10 in der siebten Minute setzten sich die Bamberger mit vier Radosevic-Punkten, Korbleger Causeur und Freiwürfen von Strelnieks zum Viertelende auf 20:13 ab. Nach zwei Korblegern von Daniel Theis und Jerel McNeal nagelte Janis Strelnieks den ersten Bamberger Dreier nach zehn Versuchen im Spiel rein, 27:16-Führung. Wie gefährlich Kazans Keith Langford, im Schnitt mit 25,8 Punkten pro Spiel bester Werfer der ganzen Euroleague, ist, zeigte der Amerikaner bis zur Pause: er alleine brachte die Russen mit 13 Zählern wieder auf 33:30 ran. Darius Miller traf den zweiten Bamberger Distanzwurf im Spiel zum 36:33-Pausenstand für das Trinchieri-Team.

Ganze sechs Minuten lang konnten die Oberfranken die Hausherren Anfang der zweiten Halbzeit am punkten hindern, doch da sich die Trinchieri-Jungs in der Offensive ebenso viele Ballverluste und Fehlwürfe leisteten und nur Topscorer Janis Strelnieks (13 Punkte) sowie Darius Miller trafen, war der Bamberger Vorsprung nach 26 Minuten „nur“ auf 42:30 angewachsen. Nun schlugen die Gastgeber zurück: sechs schnelle Punkte zum 42:36 und dann der Spielzug, der das Momentum gänzlich auf die Seite der Russen brachte: Bambergs Jerel McNeal ließ sich den Ball von Latavious Williams schon an der Mittellinie abluchsen, der Ex-Bamberger Williams mit einem krachenden Dunk zum 42:38. Nur mit Mühe und einem Dreier von Lucca Staiger retteten die Bamberger einen mageren Punkt Vorsprung (47:46) ins Schlussviertel. Doch auch da verhedderten sich das Trinchieri-Team in der Offensive in Einzelaktionen statt Teambasketball, zudem warfen die Bamberger ganz schwach von der Dreierlinie, nur vier Treffer bei 25 Versuchen. Darius Miller (12 Punkte) warf Bamberg nochmals in Führung (53:51), danach blieb der Korb für die Oberfranken fast viereinhalb Minuten vernagelt. Kazan setzte sich zu einem Sechs-Punkte-Vorsprung ab, den die Hausherren ins Ziel brachten.

Headcoach Andrea Trinchieri: „Gratulation an Kazan. Sie waren in der Lage das Spiel am Ende zu gewinnen. Wir haben die ganze Zeit sehr schlecht gespielt, lagen aber trotzdem mit zwölf Punkten vorne. Wir haben ohne Konzentration agiert und waren in den Schlüsselmomenten mental nicht auf der Höhe. Melli hatte sich nicht gut gefühlt, spielte aber mit großem Einsatz. Man hat aber gemerkt, dass er von der Magen-Darm-Geschichte sehr mitgenommen war. Zusammengefasst: wir haben sehr, sehr, sehr schlecht gespielt, hätten aber dennoch gewinnen können."

Durch den easycredit-BBL-Allstarday am Samstag in Bonn, an dem mit Darius Miller, Maodo Lo, Patrick Heckmann und Nicolo Melli vier Bamberger teilnehmen, ist das Trinchieri-Team am Wochenende spielfrei. Am nächsten Donnerstag, 19. Januar, steht den Bambergern dann ab 18 Uhr das Duell beim amtierenden Euroleague-Champion CSKA Moskau bevor.