Bamberg
Brose Bamberg gewinnen das 17. Oberfrankenderby in Serie
Die Siegesserie von Brose Bamberg gegen medi Bayreuth hält weiter an: auch das 17. Aufeinandertreffen seit dem Wiederaufstieg der Wagnerstädter gewann der Deutsche Meister. Der FC Bayern hatte das Trinchieri-Team einen Tag zuvor mit dem unerwartet hohen 83:68-Auswärtssieg beim bisher ungeschlagenen Tabellenführer Ulm unter Druck gesetzt, doch die Bamberger spielten gegen den Überraschungsvierten Bayreuth wie befreit auf und feierten einen ungefährdeten 83:65.
Trainer Andrea Trinchieri verzichtete im Oberfrankenderby auf Vladimir Veremeenko, Ali Nikolic und Jerel McNeal, verletzungsbedingt fielen Lucca Staiger (Fuß) und Elias Harris (Knie) aus. In den ersten fünf Minuten konnte sich Bayreuth eine Vier-Punkte-Führung herauswerfen (5:9), danach drückten aber nur noch die Hausherren auf das Gaspedal: Punkte von Nikos Zisis, Nicolo Melli und der krachende Dunking von Youngster Leon Kratzer (7 Punkte) riss die Bamberger Fans von den Sitzen – mit dem 10:0-Lauf wurde ein Vorsprung von sechs Punkten erspielt (15:9). Am Ende des ersten Viertels war nach fünf Punkten von Janis Strelnieks und einem Korbleger von Talent Louis Olinde der Vorsprung erstmals zweistellig (28:18). Maodo Lo, der eine starke Partie machte und alle sechs Würfe für seine 12 Punkte traf, sowie Janis Strelnieks erhöhten auf 33:18, in der Folge konnte Bayreuth von Fehlern der Hausherren profitieren und auf 40:32 verkürzen. Zisis (12 Punkte) und Strelnieks hievten den Vorsprung zur Pause in den zweistelligen Bereich 46:34.
Nach der Pause wechselte Trainer Andrea Trinchieri munter seine 12-Mann-Rotation durch, auf eines konnte sich der Headcoach aber dabei verlassen: die Defensive der Bamberger stand unglaublich gut, vor allem die Bayreuther Kyan Anderson (12,6 Punte im Schnitt) und Joseph Lewis (15,6) hatten die Hausherren unter Kontrolle. Die Folge: Lewis gelangen nur 2 Punkte durch Freiwürfe, Anderson nur ein Dreier bei zehn Würfen aus dem Feld. Durch Nicolo Melli (13 Punkte) setzte sich Bamberg auf 19 Punkte (58:39) ab. Youngster Louis Olinde traf einen Last-Second-Dreier mit der Viertelsirene zum 67:50.
Im Schlussviertel blieb es bei der Bamberger Dominanz, Topscorer Janis Strelnieks (17 Punkte) netzte seinen zweiten Dreier rein, Daniel Theis knackte mit einem Dunking die 20-Punkte-Marke (75:54), danach ließen die Hausherren die Partie „ausklingen“.
Andrea Trinchieri: „Ich bin wirklich zufrieden mit unserer Verteidigung, wir haben über 40 Minuten ordentliche Defense gespielt. Auch als Nate Linhart einige Dreier getroffen hat, haben wir nie unsere Geduld und unsere Aggressivität verloren. Wir haben mit einer langen Rotation gespielt, jeder war ein wichtiger Teil des Spiels. Wir haben Bayreuth bei 35 % Zweier und 32 % Dreier gehalten, wir haben einen echt guten Job gemacht. Das ist jetzt ein neues Kapital für uns nach der Euroleague, wir bereiten uns auf die Playoffs vor.“
Trotz des Saisonendes in der Euroleague steht in dieser Woche mit den Bundesliga-Partien am Donnerstag (20.30 Uhr) in Tübingen und am Sonntag (18 Uhr) in der Brose Arena gegen Alba Berlin eine weitere englische Woche für den Meister und Pokalsieger auf dem Programm.