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Bamberg

Brose Bamberg gewinnt Krimi gegen Ludwigsburg erst nach Verlängerung

Bamberg, 15.10.2018

In einem wahren Basketball-Krimi und Freiwurf-Festival rang Brose Bamberg die Gäste von MHP Ludwigsburg mit 93:91 nach Verlängerung nieder. Dass die Bagatskis-Jungs 48 Stunden vor dem nächsten Champions-League-Spiel fünf Extra-Minuten für den Sieg brauchten, hatten sie sich selber zuzuschreiben: zum einen verwarfen sie 15 Freiwürfe, zum anderen verspielten sie in der regulären Spielzeit eine Sieben-Punkte-Führung (75:68) kurz vor Ende.

Teams von Trainer John Patrick spielen seit Jahren den gleichen aggressiven, körperlich intensiven Basketball: in der Verteidigung ständig eng am Gegner dran, immer am Rande des Fouls, vorne keine geordneten Kombinationen, sondern schnelle Würfe. Das praktizierte Patrick in Göttingen, in Würzburg und jetzt seit fünf Jahren mit Ludwigsburg. Das neuformierte Brose-Team wirkte im ersten Viertel davon total überrascht. Vor allem die Neuen im Bamberger Dress ließen sich zu vielen Ballverlusten verleiten, die Ludwigsburg zur Zehn-Punkte-Führung nutzte. Bamberg lief nach 12 Minuten einem 17:29-Rückstand hinterher. Ein krachender Dunking von Cliff Alexander (11 Punkte) zum 22:29 war wie ein Weckruf für die Hausherren: nun nutzten sie geschickt die aggressive Ludwigsburger Art aus und nahmen die Fouls dankend an. Dreizehn von 15 Bamberger Freiwürfen im zweiten Viertel landeten im Netz, nach sechs in Folge durch Zisis, Rice und Heckmann glich Bamberg mit Kulbokas Korbleger zum 31:31 aus. Topscorer Augustine Rubit (15 Punkte) traf mit seinen ersten fünf Zählern der Partie die 41:36-Pausenführung.

Im dritten Viertel schien das Bagatskis-Team die Partie im Griff zu haben. Durch schöne Aktionen von Augustine Rubit kam Bamberg zur 63:53-Führung. Doch mit fünf Dreiern im letzten Viertel setzte Ludwigsburg Nadelstiche. Dadurch – und wegen zwei unnötiger Ballverluste – schmolz der 75:68-Vorsprung der Bamberger Sekunden vor dem Ende auf 78:76. Heckmann, Zisis und Rice unterbanden den letzten Ludwigsburger Angriff dreimal per taktischem Foul, Ludwigsburgs Jordan Crawford brach doch zum Korb durch. Wurf daneben, aber der Ex-Bamberger Trevor Mbakwe tippte den Ball in letzter Sekunde zum 78:78-Ausgleich rein. In der Verlängerung gingen die Gäste in Führung (85:87), Rubit per Freiwürfe und der starke Elias Harris (11 Punkte) per Korbleger drehten die Partie wieder. 19 Sekunden vor dem Ende entschied Patrick Heckmann per Dreier zum 92;87 das Spiel, Heckmann (12 Punkte) war zudem der einzige Bamberger, der alle Freiwürfe traf (7/7). Mit einer besseren Quote von der Linie hätte Bamberg die Partie schon vor der Verlängerung gewonnen. 55 Freiwürfe sprachen die Schiedsrichter Bamberg zu (neuer Bundesliga-Rekord), doch nur 40 zappelten als Punkt im Korb.

Headcoach Ainars Bagatskis: „An ein paar Feinheiten müssen wir noch arbeiten, um unser Spiel zu optimieren. Wir müssen konstanter und klüger spielen. Wir müssen gegen so athletische und aggressive Teams in manchen Situationen die Bewegungen stoppen, gute und kluge Fouls machen. Aber dieser Sieg wird uns trotzdem stärken. Wir können aber nicht feiern, denn das nächste Spiel folgt ja gleich im Anschluss. Dijon ist ja auch ein so verrückt aggressive Mannschaft, die sind zur Zeit eines der besten Teams in der französischen Liga.“