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München

Brose Bamberg gewinnt Krimi im Audi-Dome mit 80:76

München, 25.05.2017

Das war ein Spiel auf Messers Schneide! Zweimal holte der Deutsche Meister und Pokalsieger Brose Bamberg einen hohen Rückstand bei FC Bayern München im Audi-Dome auf, gewann am Ende dank Janis Strelnieks Korbleger fünf Sekunden vor Schluss knapp 80:76. Bamberg führt nun im Playoff-Halbfinale mit 2:0 und kann am Sonntag in der Brose Arena das Ticket für das Finale buchen.

Bambergs Coach Andrea Trinchieri hatte Recht: Erzrivale FC Bayern gestattete den Bambergern keine zweite schwache Partie wie beim 82:59-Blowout-Sieg im ersten Halbfinale. Das Djordjevic-Team brannte im Audi Dome am Donnerstag vor allem am Anfang ein Offensivfeuerwerk ab. Die ersten sieben Angriffe konnte Bamberg gar nicht verteidigen, 15 Bayern-Punkte ohne Fehlwurf, 10:15-Rückstand nach fünf Minuten. Auch in der Folge nutzte Bayern jede kleine Lücke in der Bamberger Deckung, das erste Viertel ging klar an den Herausforderer von der Isar. Nur der überragende Fabien Causeur verhinderte mit zwölf Zählern im ersten Viertel einen deutlicheren Rückstand als 20:30. Im zweiten Viertel schraubte der Titelverteidiger endlich die Intensität in der Defensive nach oben, endlich gelangen hinten die Stopps, die Bayern am Punkten hinderten. Und weiterhin war der linkshändige Causeur für die Münchener nicht zu bremsen. Mit seinem 21. Punkt in Halbzeit eins holte der Franzose den 23:34-Rückstand fast im Alleingang auf (36:37), Nicolo Melli (8 Punkte) traf den Dreier zur ersten und einzigen Führung des Titelverteidigers in Halbzeit eins, dem 41:39-Pausenstand.

Nach dem Wechsel stockte zwar der Causeur-Motor in der Offensive, die Bayern waren wieder mehr am Drücker und konnten sich bis sieben Minuten vor dem Ende auf neun Punkte absetzen (63:72). Darius Miller (12 Punkte), Janis Strelnieks (13 Punkte) und Nikos Zisis (8 Punkte) hielten den Meister mit Korbleger und zwei Dreiern im Spiel – 8:0-Lauf und 71:72 vier Minuten vor Schluss. Hinten stand Bamberg nun wieder so stark, dass die Bayern in sieben Minuten keinen Punkt aus dem Feld machten, lediglich an der Freiwurflinie war München noch zur 71:76-Führung erfolgreich. Doch die letzten beiden Minuten gehörten dem Trinchieri-Team: Janis Strelnieks ließ mit eleganter Täuschung Bayerns besten Devin Booker ins Leere laufen – Stepback-Dreier zum 74:76, Topscorer Fabien Causeur (23 Punkte) machte mit unnachahmlichem Zug zum Korb und dem Korbleger seine einzigen Zähler in Hälfte zwei zum 76:76-Ausgleich. Und während Bayern vorne sogar einen freien Korbleger versemmelte, nutzte Janis Strelnieks den entscheidenden Fehler der Bayern aus. Die Bayern hatten einen Distanzwurf der Bamberger erwartet und daher den Raum unter dem Korb vernachlässigt, Strelnieks zog schnell durch die Zone, Korbleger fünf Sekunden vor dem Ende zur zweiten Bamberger Führung im Spiel, 78:76. Lediglich in einer Statistik war Bayern besser als Bamberg (nur 7 gegenüber 16 Bamberger Ballverluste), der folgenreichste passierte aber ausgerechnet dem erfahrensten Bayern-Akteur Sekunden vor dem Ende. Bryce Taylor ließ, gedeckt von Fabien Causeur, den schlechten Pass von Maxi Kleber durch die Hände rutschen, Bamberger Ball zwei Sekunden vor dem Ende, Partie entschieden!

Headcoach Andrea Trinchieri: „Es war ein großartiges Playoff-Spiel, ein großartiger Fight mit tollen Comebacks. Wenn du in den Playoffs gegen einen solchen Gegner auswärts bestehen willst, musst du 40 Minuten ruhig und konzentriert spielen und auf deinen Moment warten. Das haben wir gut gemacht. Es waren viele harte Momente für uns im Spiel. Im ersten Viertel waren wir nicht bereit. Aber wir haben auch bei einem Elf-Punkte-Rückstand unser Spiel durchgezogen. Fabien war in der ersten Halbzeit offensiv überragend, in der zweiten war er defensiv sehr stark, vor allem im letzten Angriff, als er Taylors Ballverlust provozierte.“

Partie drei des Playoff-Halbfinales findet am Sonntag, 28. Mai 2017, in der Brose Arena statt. Jump ist um 17.00 Uhr.