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Bamberg

Brose Bamberg gleicht Halbfinale gegen München aus

Bamberg, 23.05.2018

Das war eine starke Reaktion des Deutschen Meisters. Mit einem bravourös erkämpften 78:65-Heimsieg gleicht Brose Bamberg den Halbfinal-Knaller gegen Pokalsieger FC Bayern München zum 1:1 aus. Dabei rannte das Banchi-Team schon im zweiten Viertel einem 13-Punkte-Rückstand hinterher.

Bamberg startete mit Aleksej Nikolic, der die letzten drei Partien gar nicht im Aufgebot stand. Der slowenische Europameister überraschte die Bayern mit schnellen acht seiner insgesamt zehn Punkte zur 8:4-Führung. Doch danach nahmen die Gäste den Hausherren mit aggressiver Defensive vorne die Optionen, das harte Zupacken mündete in vier Ballverlusten des Banchi-Teams. Zudem haderte der Meister mit der Linie der Schiedsrichter. Bamberg sammelte bis zur Halbzeit mehr Fouls als Bayern und Coach Luca Banchi fing sich wegen Reklamierens ein Technisches Foul ein. Nach dem 18:20 Anfang des zweiten Viertels blieb der Meister fünf Minuten ohne Punkte, nach 16 Minuten lagen die Hausherren mit 18:31 hinten. Doch Bamberg riss sich zusammen, packte nun hinten durch die zeitweise Umstellung auf Zonenverteidigung besser zu und zwang die Bayern zu schwierigsten Würfen. Zudem arbeitete sich vorne Leon Radosevic unter dem Korb auf, holte drei von sieben Offensivrebounds der ersten Halbzeit und bescherte Bamberg so zweite Wurfchancen. Mit sechs Freiwürfen in Folge robbte sich Bamberg zuerst auf 26:33 heran, ehe Nationalspieler Maodo Lo per Dreier sowie Daniel Hackett mit Distanztreffer nach Offensivrebound den Meister mit dem 34:35 zur Pause zurück ins Spiel brachten.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte München zuerst auf 34:40, dann traf Dorell Wright nach acht Fehlwürfen endlich seinen ersten Wurf. Der Dreier zum 37:40 vor den Augen seines NBA-Bruders Delon Wright von den Toronto Raptors und ein Bilderbuch-Block gegen Münchens Nihad Djedovic gaben Wright das nötige Selbstvertrauen. Bis zum Viertelende sammelte der Amerikaner weitere sechs Zähler und glich die Partie zusammen mit Augustine Rubit und Maodo Lo zum 59:59 aus. Das Schlussviertel nutzte der Meister zu einem Statement. In der Abwehr zog das Banchi-Team noch mehr an, machte die Räume ganz eng, so dass die Bayern kaum noch durchkamen. Lediglich sechs Punkte ließ der Meister in den letzten Minuten zu, zwang München zum schwächsten offensiven Viertel in der ganzen Saison. Und vorne brannte Bamberg ein wahres Dreierfeuerwerk ab. Daniel Hackett und Dorell Wright trafen beide mit Distanzwurf zum 65:59, Maodo Lo setzte seinen vierten Dreier zum 68:61 oben drauf. Topscorer Wright (22 Punkte) erhöhte vier Minuten vor dem Ende ebenfalls per Dreier zur ersten zweistelligen Führung von 71:61, kurz danach fiel Wrights Distanzwurf zum entscheidenden 76:63. Die 6.200 Bamberger Fans dankten es dem Team mit einer wahren lauten Frankenhölle.

Headcoach Luca Banchi: „Ich bin sehr froh über die Reaktion meiner Spieler. München hat mit viel Energie gespielt, wir konnten aber die Intensität und Physis endlich mitgehen. Glückwunsch an meine Mannschaft für ihren Einsatz, obwohl wir teilweise größenmäßig auf dem Feld unterlegen waren. In der zweiten Halbzeit haben wir die gleiche Energie an den Tag gelegt und besser getroffen. Damit haben wir uns einen Vorteil im letzten Viertel erspielt. Es ist noch früh in der Serie, aber ich bin froh, dass wir mindestens noch ein Heimspiel haben.“