Brose Bamberg holt den zweiten Sieg in der Champions League

Brose Bamberg hat den zweiten Sieg in der Basketball Champions League eingefahren! Im Heimspiel gegen Lietkabelis konnte sich das Team von Coach Ainars Bagatskis mit 82:77 durchsetzen und dabei dank der Topscorer Tyrese Rice (23 Punkte) und Augustine Rubit (19 Zähler) einen Fünf-Punkte-Rückstand vor dem Schlussviertel wett machen.

Mit dem zweiten Sieg schiebt sich Bamberg in der Tabelle der Gruppe C auf den vierten Rang vor, der neben den ersten drei zur Qualifikation für das Achtelfinale berechtigt. Die Personalsorgen von Coach Ainars Bagatskis nahmen auch vor dem Spiel gegen Lietkabelis nicht ab: Nikos Zisis und Bryce Taylor trainierten zwar zusammen, während sich das restliche Team aufwärmte, ein Einsatz der beiden war aber nicht vorgesehen. Patrick Heckmann fehlt noch einige Woche, zudem musste Arnoldas Kulboka passen, der im Abschlusstraining umknickte. Immerhin war Elias Harris nach seiner Leistenblessur wieder dabei – und der Center war nicht nur wegen seiner zehn Punkte einer der Besten auf dem Parkett: vor allem im Schlussviertel verhinderte Harris in der Defensive mit seinem Einsatz und der Präsenz viele Punkte der Litauer, Sekunden vor dem Ende machte er auch den spielentscheidenden Ballgewinn. Ebenso stark: Spielmacher Daniel Schmidt, der wie Harris auf zehn Punkte kam, dabei alle seine Würfe traf, bissig in der Verteidigung zupackte und vier Assists verteilte. Gut, dass sein Vertrag bis Ende der Saison verlängert wurde. In der ausgeglichenen ersten Halbzeit wechselte die Führung elf Mal: Bamberg konnte seine 5:0-Führung nicht weiter ausbauen, dreht aber den 24:28-Rückstand dank zehn Punkten von Rubit zum knappen 43:42 zur Pause. Da das Bagaktskis-Team hinten aber nicht dicht genug an den Litauern dran waren, konnten die Gäste bis zum Ende des dritten Viertels acht ihrer dreizehn Dreierwürfe im Korb versenken – ein 57:62 vor dem Schlussabschnitt war die Folge.

Doch da zogen die Bamberger den Gästen den Zahn: vorne mitunter schnell zum Korb gezogen wie Youngster Louis Olinde, der mit seinem krachenden Dunking an zwei Litauern vorbei die 5800 Fans zum Jubeln brachte, oder per Distanzwurf wie Daniel Schmidt, der Bamberg den 65:65-Ausgleich bescherte. Spielmacher Tyrese Rice lieferte in den letzten zehn Minuten eine perfekte Performance ab: den wichtige Dreier zur 70:69-Führung, einen tollen Korbleger zum 78:76, neun seiner insgesamt 23 Punkte im Schlussviertel. Dazu oft die Finger an den Würfen der Litauer dran, in den letzten Spielsekunden tippte er von hinten Mindausgas Kupsas den Ball weg, so dass Elias Harris den wichtigen Ballgewinn verbuchen konnte. Statt der Führung von Lietkabelis 17 Sekunden vor Ende konnte Bamberg das 79:76 verbuchen, den Sieg tütete Augustine Rubit mit drei Freiwürfen besiegeln.

Headcoach Ainars Bagatskis: „Es war ein schweres Spiel auch weil Kulboka sich im Abschlusstraining verletzt hat. Im Sport gibt es kein Jammern, keine Probleme. Es gibt die Möglichkeit und Chance für andere Spieler, sich zu zeigen. Und alle haben einen guten Job geleistet. Wir waren fokussiert auf die Dinge, die man selbst beeinflussen kann. Das haben wir gemacht. Zudem haben wir physisch und aggressiv dagegengehalten. Wir wussten immer, was wir machen müssen, sind immer ruhig geblieben. Auch, als wir im letzten Viertel mit fünf Punkten zurücklagen, haben wir auf unsere Chance gewartet und diese genutzt.“