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Weißenfels

Brose Bamberg holt sich mit drei Siegen in fünf Tagen Platz vier

Weißenfels, 01.05.2018

Der Deutsche Meister Brose Bamberg geht als Tabellenvierter mit Heimrecht in die Playoffs 2017/18. Durch drei Siege in Folge am verlängerten Wochenende, ein 85:80 gegen die Rockets Erfurt, einem deutlichen 82:55 über Braunschweig und einem 76:74-Auswärtssieg beim MBC hat sich das Banchi-Team zum Abschluss der Bundesligahauptrunde an Bonn und Bayreuth vorbei auf Rang vier geschoben. Im Playoff-Viertelfinale trifft der Meister nun auf die Telekom Baskets Bonn und hat im ersten Spiel am 06.05.2018 Heimrecht.

Trotz der drei Siege am verlängerten Wochenende zeigte das Bamberger Team aber, dass sich während eines Spiels Licht und Schatten immer wieder abwechseln. Gegen die abstiegsbedrohten Rockets aus Erfurt lieferten die Banchi-Jungs nach einem ausgeglichenen ersten Viertel äußerst starke zweite zehn Minuten ab. Mit einer unnachgiebigen Defensive zwangen die Hausherren die Rockets zu schweren Würfen, sodass die Gäste lediglich acht Punkte einfuhren. Vorne drehte Topscorer Daniel Hackett auf, sieben Punkte machte der Italiener und schuf so den Grundstein für die deutliche 50:31-Halbzeitführung. Doch nach dem Seitenwechsel nahmen die Bamberger die Partie viel zu locker, ließen den Rockets zu viel Raum in der Offensive und Erfurt nahm das dankend an. Vor dem Schlussviertel hatten die Rockets auf 64:53 verkürzt, mit dem fünften Distanzwurf des Ex-Bambergers Andreas Obst zwei Minuten vor Ende lag Bamberg plötzlich 77:78 im Rückstand. Nur dank der Routiniers Nikos Zisis und Daniel Hackett konnte der Meister die Partie noch zum 85:80-Sieg drehen.

Im letzten Hauptrundenheimspiel gegen Braunschweig begann Meister Bamberg wieder mit mehr Energie und setzte sich mit Dunkings von Dejan Musli und einem Dreier des wiedergenesenen Ricky Hickman auf 20:11 ab. Doch Bamberg konnte den Vorsprung nicht halten. Die Niedersachsen standen hinten gut, Bamberg verlor das Vertrauen in die Würfe und die Gäste fügten den Hausherren einen 23:26-Rückstand zu. Maodo Lo und Daniel Hackett holten mit zwei Dreiern die 41:35-Pausenführung zurück. Nach dem Seitenwechsel begann bei Bamberg Youngster Louis Olinde die Partie an sich zu reißen. 17 Punkte erzielte der 20-jährige im dritten Viertel, zwei Dreier und fünf Korbleger. Die Galavorstellung des Topscorers entschied die Partie schon beim 62:39, in das Schlussviertel ging Bamberg mit einem beruhigenden 75:45-Vorsprung. Da Coach Banchi nun stark auf Kräfteschonung achtete und seinen Nachwuchs aufs Parkett schickte, ging das Schlussviertel recht ereignisarm und spannungslos mit 7:10 an Braunschweig. Der Bamberger Kantersieg war aber nie in Gefahr.

Beim letzten Hauptrundenspiel auswärts gegen den Mittendeutschen BC in Weißenfels startete Bamberg erneut ganz schlecht ins Spiel. 9:20 lag das Banchi-Team nach dem ersten Viertel in Rückstand, erst danach kamen die Gäste langsam in die Partie. Maodo Lo startete Bambergs Aufholjagd, die mit zwei Distanzwürfen von Louis Olinde und Lucca Staiger innerhalb von fünf Sekunden die 25:24-Führung der Bamberger bedeutete. Topscorer Dorell Wright baute diese auf 38:32 aus. Der MBC ließ sich aber nicht abschütteln, glich im dritten Viertel wieder aus und egalisierte fast noch eine 71:63-Führung der Bamberger kurz vor Schluss. Der letzte Distanzwurf der Hausherren zählte aber nur für zwei Punkte, denn Weißenfels Lamont Jones (27 Punkte), den Bamberg nie unter Kontrolle bekam, stand auf der Linie. Deshalb blieb es bei einer 75:74-Führung für Bamberg eine Sekunde vor dem Ende. Lucca Staiger machte mit einem Freiwurf den Deckel drauf.

Headcoach Luca Banchi: „Gegen Erfurt haben wir im zweiten Viertel gut gespielt, wir haben den Ball gut bewegt, uns offene Würfe erarbeitet und gut verteidigt. Aber wie wir im drittel Viertel aufs Feld gegangen sind, war nicht akzeptabel. Gegen Braunschweig haben wir die Partie mit dem richtigen Fokus und der entsprechenden Energie gespielt. Ich konnte die Minuten auf das komplette Team aufteilen. Es ist wichtig, dass Spieler wie Ricky Hickman mehr Spielzeit bekommen, um nach der Verletzung wieder Selbstvertrauen zu bekommen. Das Spiel beim MBC war sehr eng und ausgeglichen. Unser Start war nicht gut, unser Comeback dann umso besser. Mit viel Einsatz konnten wir das Spiel gewinnen und das trotz unserer offensiven Leistung. Als ich in Bamberg angefangen habe, standen wir auf Platz zehn. Wir haben uns den Heimvorteil gesichert, aber selbst auf Rang acht hätte das Team sein bestes Potential abgerufen und wird auch noch den letzten Hauch Energie nutzen, um den Titel zu verteidigen.“