Diese externe Seite ist im Präsentationsmodus nicht verfügbar.

Nach oben
Menü

Bamberg

Brose Bamberg gewinnt das Pokalfinale gegen Alba Berlin mit 83:82

Bamberg, 17.02.2019

Das ist der Wahnsinn! In einem packenden Pokalfinale sichert sich Brose Bamberg den ersten Titel seit mehr als eineinhalb Jahren und wird nach dem äußerst knappen 83:82-Sieg über den großen Favoriten Alba Berlin zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Pokalsieger! Dieser Titel wird für das Team von Coach Federico Perego ein Meilenstein sein.

Fünf Wochen – so kurz ist der Weg des Bamberger Teams von der kleinen Hölle bis in den Basketball-Himmel: erst 36 Tage war die peinliche 67:85-Heimniederlage gegen Vechta mit erschreckend desolater Defensivleistung her, der die Trainerentlassung von Ainars Bagatskis folgte. Fünf Wochen, in denen der neue Headcoach Federico Perego zwar auch durch kleine Höhen und Tiefen gehen musste, in denen er seinen Jungs aber vor allem in der Verteidigung eine neue Identität und Intensität einimpfte. Und genau die war ausschlaggebend für den Pokalsieg. Gegen die Berliner, die seit eineinhalb Jahren unter ihrem neuen Coach Alejandro Garcia Reneses viel Spielzeit jungen Spielern geben, die ihre stabile und harte Verteidigung paaren mit der treffsichersten Offensive der Bundesliga (91,3 punkte pro Spiel). Doch gerade ein Youngster der Bamberger nahm den Berlinern „unentdeckt“ den großen Vorteil: Louis Olinde. In der Offensive war sein Einfluss überschaubar, gerade zwei Würfe ein Treffer und zwei Punkte. Aber in seinen 15 Minuten schaltete Olinde den Berliner Luke Sikma nahezu komplett aus. Der MVP (Most Valuable Player) der vergangenen Saison setzte entnervt sieben seiner neun Würfe daneben, machte nur vier statt seiner rund 12 Punkte im Schnitt.

Bamberg forcierte mit ihrer für Berlin wahrscheinlich überraschend harten Defensive schon im ersten Viertel neun Ballverluste bei den Gästen, setzte sich auch dank der neun Punkte von Elias Harris (15 Zähler insgesamt) über 20:12 im ersten Viertel auf 44:37 zur Halbzeit ab. Im dritten Abschnitt hätten die Bamberger die Vorentscheidung erzwingen können, wenn sie in der Abwehr noch länger konzentriert geblieben wären. Immer wieder brachte Bamberg Berlin zwar zu Notwürfen, doch die Gäste konnten sich elf Rebounds unter dem Bamberger Korb erkämpfen und machten so sechzehn ihrer siebzehn Punkte im zweiten Wurfversuch. Dennoch setze sich Bamberg etwas mehr ab, mit 19:17 blieb das Viertel bei den Hausherren (63:54). Augustine Rubit eröffnete den Schlussabschnitt mit der ersten zweistelligen Führung der Bamberger (65:54), Berlin antwortete aber mit einigen wilden Dreiern, die Bambergs Vorsprung 90 Sekunden vor dem Ende auf 78:76 schmelzen ließ, 51 Sekunden vor dem Ende lag Bamberg erstmals seit der dritten Spielminute wieder hinten (79:80). Topscorer Tyrese Rice (20 Punkte) traf den Freiwurf, setzte den nächsten daneben. Der Offesivrebound war bei Bamberg, doch die Hausherren verloren den Ball, Dunking Berlin, 80:82, 29 Sekunden vor Ende. Bamberg hatte noch einen Angriff, Niederlage oder doch noch der Pokal? Nikos Zisis leitete den Angriff ein, Pass gegen Ende der Wurfuhr zu Tyrese Rice, sein Dreier fünf Sekunden vor Ende traf nur den Ring. Augustine Rubit schnappte sich den Offensivrebound, schneller Pass raus zu Patrick Heckmann, der passte in Bedrängnis quer übers ganze Feld zum freien Nikos Zisis (19 Punkte) – und der Routinier drückt seinen fünften Dreier der Partie in das Netz, 83:82, 2,4 Sekunden vor Ende. Den letzten Berliner Angriff konnte Bamberg stark verteidigen, Bamberg war Pokalsieger!

Headcoach Federico Perego: „Es war ein tolles Spiel. Unser Team hat einen unglaublichen letzten Monat hingelegt, so dass wir fähig waren, gegen eine so starke Mannschaft wie Alba Berlin mitzuhalten und sie am Ende zu schlagen. Wir haben eine sehr solide Abwehr gespielt und die Berliner mit ihrem großen Talent lange kontrolliert. Das war ein großer Sieg mit hervorragender Unterstützung unserer Fans. Am Ende hat uns die Erfahrung einiger Spieler sehr geholfen. In solchen Situationen ist es ein großer Vorteil, einen Nikos Zisis und Tyrese Rice in der Mannschaft zu haben.“