Moskau
Brose Bamberg kehrt mit Niederlage aus Moskau zurück
Da gab es einfach nichts zu holen! Mit 64:85 kam Brose Bamberg beim amtierenden Euroleague-Champion und Tabellenführer CSKA Moskau unter die Räder, die Playoff-Plätze sind nun etwas mehr in die Ferne geraten. Elf Niederlagen haben die Oberfranken in der Euroleague-Saison bereits erlitten, drei mehr als der Achtplatzierte Belgrad.
CSKA Moskau musste zwar mit den beiden Superstars Milos Teodosic und Cory Higgins auf zwei wichtige Spieler verzichten, doch der Champion kam mit dem Fehlen gut klar und dominierte die Partie seit der achten Minute eindeutig. Davor hatten Maodo Lo und Fabien Causeur die Bamberger schnell mit 4:0 in Führung gebracht, dem Dreier von Darius Miller zum 7:3 folgte aber ein 7:0-Lauf des Armeesportclubs zur ersten Hausherrrenführung. Vladimir Veremeenko traf noch einmal zur 15:14-Führung für Bamberg, doch das war die letzte für die Trinchieri-Jungs im Spiel. In der Folge packte CSKA eine ganz starke Defensive aus, der der Deutsche Meister nicht viel entgegensetzen konnte. Mit einem viertelübergreifenden 11:2-Lauf setzte sich das Team aus der russischen Hauptstadt ab, lag Mitte des zweiten Viertels erstmals zweistellig in Front (33:22) und ging mit 44:33 in die Pause. Beim Deutschen Meister klappte gegen die aggressive Verteidigung der Russen wenig, die seltenen offenen Würfe landeten zudem nicht im Korb. Lediglich Nicolo Melli, der dreizehn seiner fünfzehn Punkte in der ersten Halbzeit erzielte, konnte sich gegen den Champion in Szene setzen.
Nach dem Seitenwechsel wurde es für die Bamberger nicht besser in der Megasport Arena. Vor allem die Topwerfer Nando De Colo (26 Punkte) und der Ex-Bamberger Kyle Hines hievten die CSKA-Führung schnell auf 20 Punkte aus (60:40). Coach Andrea Trinchieri ahnte, dass seine Jungs die Partie nicht mehr wenden konnten, ließ nun Melli und den angeschlagenen Nikos Zisis in den letzten zehn Minuten auf der Bank. Immerhin konnte vor allem Topscorer Daniel Theis (16 Punkte) mit einigen Dunkings dafür sorgen, dass der Rückstand nicht noch größer wurde. Ein Debakel wie für Mailand, die vor einer Woche in der russischen Hauptstadt mit 64:101 untergingen, blieb Bamberg erspart.
Headcoach Andrea Trinchieri (Brose Bamberg): „Herzlichen Glückwunsch an CSKA zum verdienten Sieg. Ganz einfach: sie waren besser. Wir konnten mit ihrer Intensität nicht mithalten. Wir haben offene Würfe nicht getroffen, und auswärts in Moskau gegen CSKA, wenn man da die wenigen offenen Schüsse nicht konstant trifft, wird es schwer. Wir haben einige gute Sachen gemacht, aber wir haben die freien Würfe nicht getroffen. Dann haben wir den Schwung verloren, waren frustriert, haben defensive Fehler gemacht. Wir haben es versucht, aber es war gegen CSKA nicht genug."
Am Sonntag, 22. Januar 2017, kommt es ab 15.30 Uhr in der Oberfrankenhalle zum Pokal-Qualifikationsspiel gegen medi Bayreuth. Der Sieger qualifiziert sich am Wochenende 18./19. Februar zum Pokal-Topfour der easycredit-BBL in Berlin.