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Dijon

Brose Bamberg muss bei drittem Auswärtssieg in Serie in Verlängerung

Dijon, 19.12.2018

Bambergs Ausgangslage in der Champions League wird immer besser: mit dem 101:97 bei JDA Dijon, dem dritten Auswärtssieg in Serie, haben sich die Bamberger als Tabellendritter ein Polster von drei Siegen auf Rang fünf erarbeitet. Bei nur noch fünf ausstehenden Partien sollte Bamberg sich für das Achtelfinale qualifizieren können.

Doch für den Sieg in Dijon mussten die Bamberger länger arbeiten, denn einen zwischenzeitlichen 15-Punkte-Vorsprung konnten sie nicht über die Zeit bringen, sicherten sich den Sieg erst in einer turbulenten Verlängerung. Coach Bagatskis musste auf Stevan Jelovac verzichten, der im Abschlusstraining umgeknickt war. Für ihn rückte Youngster Arnaldas Kulboka wieder in den Kader. Nach einem 0:5-Start wachten die Bamberger erst in der dritten Minute mit dem Alley-Oop-Dunking von Cliff Alexander nach feinem Pass von Nikos Zisis zum 3:7 auf, Patrick Heckmann verkürzte per Dreier auf 6:7. Doch erst mit der Einwechslung von Tyrese Rice beim 9:11 fand die Bamberger Offensive bessere Ideen gegen die Franzosen. Der Amerikaner riss Löcher in die aggressive Defensive der Hausherren und verteilte geniale Pässe, die seine Mitspieler zu nutzen wussten. Bryce Taylors Dreier zum 17:16 war Bambergs erste Führung, bis zum Viertelende folgte ein 9:0-Lauf zum 25:16 dank Würfen von Elias Harris, Augustine Rubit und Arnaldas Kulboka. Den Vorsprung nahmen die Bamberger auch mit in die Kabine, nach ausgeglichenem zweiten Viertel stand es 43:34 für die Bagatskis-Jungs.

Sieben Minuten lang im dritten Viertel sah es nach einem lockeren Erfolg der Brose-Teams aus: die starken Elias Harris (16 Punkte) und Bryce Taylor (15 Punkte) trafen kontinuierlich, Bamberg schraubte die Führung auf 60:45 nach 27 Minuten hoch. Dijons Trainer Laurent Legname handelte sich dann absichtlich ein technisches Foul ein, konnte so das Publikum aufbringen und seine Jungs wieder motivieren: plötzlich spielte Dijon bissiger, aggressiver. Und Bamberg konnte da nicht so locker gegenhalten. Die Offensivaktionen liefen nicht mehr flüssig, oft nahm Bamberg am Ende der 24-Sekunden-Uhr Notwürfe – und Dijon kam Punkt um Punkt ran. Nach dem 73:73-Ausgleich drei Minuten vor Ende trafen Augustine Rubit Freiwürfen, Topscorer Ricky Hickman (18 Zähler) ein Vier-Punkt-Spiel sowie Elias Harris 30 Sekunden vor dem Ende Freiwürfe zur vermeintlich sicheren 81:73-Führung. Doch der Ex-Quackenbrücker David Holston wurde seinem Spitznamen „Zauberzwerg“ gerecht: der nur 1,70m große Spielmacher traf drei irre Dreier binnen der letzten 20 Sekunden und zwang Bamberg mit dem Ausgleich zum 84:84 in die Verlängerung. Dort wechselte die Führung sechsmal hin und her, ehe Tyrese Rice (13 Punkte) sieben Sekunden vor Schluss den Dreier aus zehn Metern Entfernung traf, 99:97-Führung für Bamberg. Patrick Heckmann passte beim letzten Angriff der Franzosen auf, klaute Dijons Spielmacher Jeremy Leloup den Ball, und passte auf Bryce Taylor, der den Sieg mit einem Dunking zum 101:97 besiegelte.

Headcoach Ainars Bagatskis: „Wir hatten das Spiel über weite Strecken unter Kontrolle. Am Ende aber haben wir in der Verteidigung aus nicht nachzuvollziehenden Gründen nachgelassen. In den letzten Minuten der regulären Spielzeit sah es aus, als käme der Basketball-Gott aus Dijon, wenn man sich die Würfe von Holston anschaut. Aber das war auch eine sehr gute Lektion für uns. Dennoch muss ich meiner Mannschaft gratulieren. Sie hat bis zum Ende, auch als offensiv nicht mehr viel gelingen wollte, gekämpft und gefightet. Es zählt nur der Sieg, daher bin ich sehr glücklich.“