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Göttingen

Brose Bamberg schlägt Göttingen in fünf Tagen zweimal

Göttingen, 26.12.2018

Zweimal in fünf Tagen musste Brose Bamberg nach Süd-Niedersachsen reisen, beide Male kehrte das Team von Ainars Bagatskis siegreich aus Göttingen zurück. Während Bamberg im Pokal Viertelfinale am letzten Samstag den „Veilchen“ mit dem 83:64-Kantersieg ein deutliches Veilchen verpasste, gab es am 2. Weihnachtsfeiertag ein dramatisches, knappes 78:77, das auch erst nach einem Videobeweis durch die Schiedsrichter feststand.

Im Pokalspiel am Samstag vor Weihnachten brannte Brose Bamberg bei der BG Göttingen schon im ersten Viertel ein wahres Feuerwerk ab: dem 0:2 von Göttingen folgte ein schneller 9:0-Lauf und nach weiteren Göttinger Punkten bereits die Zähler 5, 6 und 7 per Dreier von Ricky Hickman zum 12:4. Bamberg verteidigte hervorragend und spielte Göttingen schwindelig. Nikos Zisis, Bryce Taylor und Tyrese Rice trafen allesamt Distanzwürfe für drei Punkte, nach neun Minuten lag Bamberg 26:9 vorne. Im zweiten Viertel erhöhten Augustine Rubit und Patrick Heckmann (13 Punkte) mit je zwei Korblegern auf 40:17. In der Folge nahmen die Bamberger Tempo und Intensität aus dem Spiel, Göttingen konnte zur Halbzeit auf 44:28 verkürzen. Auch im drittem Viertel musste sich Bamberg nicht über Gebühr anstrengen und hielt auch dank der acht Punkte von Topscorer Tyrese Rice (14 Zähler) den Vorsprung bei 17 Punkten (66:49). Nachdem Stevan Jelovac und Cliff Alexander (13 Punkte) das Schlussviertel mit 5:0 zum 71:49 starteten, ließ Bamberg die Hausherren kurzzeitig gewähren, Göttingen kam dank 0:8 auf 75:62 heran. Der starke Patrick Heckmann konterte aber mit zwei weiteren Korblegern zum verdienten Pokalsieg. Im Pokal-Halbfinale am 20. Januar 2019 wurde Bamberg ein Heimspiel gegen die Telekom Baskets Bonn zugelost.

Das Bundesligaduell gegen Göttingen am 2. Weihnachtsfeiertag entpuppte sich ab dem ersten Viertel als ungleich schwerer als das Pokalspiel. Ricky Hickman legte zwar wieder ein herausragendes erstes Viertel hin, doch seine drei Dreier und neun Punkte konterten die Hausherren ebenfalls aus der Distanz. Fünf Göttinger Dreier bedeuteten eine knappe 24:23-Führung. Cliff Alexander dunkte sich im zweiten Viertel zu starken neun Zählern, nach einem Korbleger plus Bonusfreiwurf durch Ricky Hickman (14 Punkte) ging Bamberg mit einem 45:35 in die Pause. Mit Dunking und Korbleger erhöhte Augustine Rubit (16 Zähler) auf 53:41, doch binnen 95 Sekunden drehte sich das Momentum der Partie komplett: drei Fehlwürfe auf Bamberger Seite, vier Dreier in Folge von Göttingen, Ausgleich, nach zwei weiteren Freiwürfen war Bamberg sogar 53:55 hinten. Tyrese Rice traf Korbleger und Dreier zu 60:55-Führung, doch in der Folge blieb Göttingen in Reichweite. Und den Dreier von Nikos Zisis zum 76:71 beantworteten die Veilchen mit zwei Distanzwürfen zum 76:77-Rückstand der Bamberger, 18 Sekunden vor dem Ende. Topscorer Rice (19 Zähler) tankte sich durch und traf per Floater zur Bamberger 78:77-Führung, doch im Gegenzug zog Michael Stockton auch zum Korb, seinen Korbleger knallte Augustine Rubit per Block weg. Zum Bamberger Entsetzen pfiffen die Schiedsrichter zunächst auf „Goaltending“ und zwei Punkte für Göttingen. Erst nach langem Studium der Szene am Monitor nahmen die Schiedsrichter den Pfiff zurück, erkannten per Videobeweis, dass der Ball bei Rubits Block noch im Steigen und der Block daher regelgerecht war. Keine Göttinger Punkte, Auswärtssieg Bamberg.

Headcoach Ainars Bagatskis: „Wir haben im ersten Viertel des Pokalspiels den besten Basketball dieser Saison gespielt. Auch wenn wir danach zu viele Ballverluste hatten und nicht gut gereboundet haben – das Wichtigste ist der Sieg. Das Bundesliga-Spiel war, wie ich es erwartet hatte. Göttingen ist eine nicht vorhersagbare Mannschaft, vor allem Michael Stockton hat ein unglaubliches Spiel gemacht. Wir haben im dritten und vierten Viertel wie Kinder gespielt. Meiner Meinung nach kann man das Rebound-Duell verlieren oder schlecht werfen, aber man muss die Ballverluste so gering wie möglich halten. Natürlich bin ich trotzdem froh über den Sieg."