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Bamberg/Berlin

Brose Bamberg schlägt Panathinaikos, verliert aber in Berlin

Bamberg/Berlin, 04.02.2018

Wieder einmal ein Wochenende mit Licht und Schatten für den Deutschen Meister! Am Freitag ein glanzvoller 95:74-Kantersieg mit viel Kampfeswillen über Panathinaikos Athen in der Euroleague, aber am Sonntag der Rückschlag mit der siebten Auswärtsniederlage der Saison in der Bundesliga: nach drei blutleeren Vierteln und einem 75:81 bei Alba Berlin ist Bamberg auf Rang acht der Bundesliga abgerutscht.

Cheftrainer Andrea Trinchieri war erstmals seit seiner Schulteroperation vor zweieinhalb Wochen wieder bei den Spielen dabei, nahm die Kabinenansprache vor dem Spiel und während der Halbzeitpause vor, überließ wegen der fixierten Schulter aber das Coaching seinem Co Ilias Kantzouris. Trinchieri schaute die Partien in der Brose Arena aus seinem Trainerbüro, in Berlin aus der Teamkabine per TV an.

Für die Partie gegen den Euroleague-Vierten Panathinaikos hatten sich Trinchieri und Kantzouris eine besondere Überraschung ausgedacht: erstmals stand Louis Olinde in der Startformation - und der Youngster danke es mit einer starken Leistung. Sechs Punkte gleich im ersten Viertel, Standing Ovation der Fans nach seinem krachenden Dunking im zweiten Viertel. Der 19-Jährige zeigte mit seinen 10 Punkten und fünf Rebounds die bislang beste Leistung im Bamberger Trikot. Auch die anderen Kantzouris-Jungs machten von Anfang an deutlich, die Schmach von Bonn wieder wett zu machen. Mit viel Einsatz in der Verteidigung, mit viel Leidenschaft in der Offensive. Und immer wieder war es jemand anderes, der der Partie den Stempel aufdrückte: Zu Beginn machte Dejan Musli seine sieben Punkte, nach der Olinde-Show drehte Dorell Wright mit sechs Punkten zur 23:17-Führung auf. Im zweiten Viertel taute Augustine Rubit auf und knallte Bamberg mit zwölf Zähler zur 42:32-Pausenführung. Panathinaikos schlug nach der Pause zunächst zurück. Spielmacher Nick Calathes warf die Griechen mit 15 Punkten zu einer 48:50-Führung. Doch Bamberg überstand die kleine Schwächephase, Maodo Lo (12 Punkte), Augustine Rubit und Patrick Heckmann trafen und holten mit 57:55 die Führung am Viertelende zurück. Die letzten zehn Minuten gehen als eines der besten Viertel der Bamberger in der Euroleague in die Vereinsgeschichte ein: Daniel Hackett überragend in der Defensive, vorne mit sieben Punkten, Dorell Wright (15 Punkte) netzte drei Dreier rein, Augustine Rubit legte noch mal zehn Zähler auf und holte mit seiner Karrierebestleistung von 26 Punkten sogar den von der Euroleague vergebenen Titel des Spieltags-MVP. Bamberg setzte sich von Angriff zu Angriff weiter ab, war drei Minuten vor Spielende auf 86:65 enteilt, mit 38:19 im Schlussviertel fegte der Deutsche Meister Athen aus der Halle.

Sonntagnachmittag konnten die Bamberger drei Viertel lang nicht an den tollen Basketball des Panathinaikos-Sieges anknüpfen: 18 Ballverluste leistete sich der Meister in den ersten 30 Minuten, zu wackelig stand die Defensive, doch dank der schwachen Berliner Wurfquote und eines treffsicheren Dorell Wright (11 von 17 Punkten in Halbzeit eins) lag Bamberg nur 31:36 zur Pause zurück. Berlin drehte nach dem Seitenwechsel auf und ließ Bambergs Rückstand auf 44:60 anwachsen. Im Schlussviertel stemmte sich der Meister vehement gegen die drohende Niederlage: Lucca Staiger ließ drei Dreier in Folge durch den Korb rauschen, einen davon sogar plus Bonus-Freiwurf. Seine zehn Punkte bedeuteten das das 66:69 vier Minuten vor dem Ende. Doch egal ob Nikos Zisis (11 Punkte) mit seinem Dreier zum 69:72, Augustine Rubit mit seinem Korbleger plus Freiwurf zum 72:75 oder Topscorer Dorell Wright (17 Punkte) per Freiwürfe zum 74:77 – Berlin hatte in jedem Angriff der letzten Minuten eine Antwort und punktete postwendend.

Assistant Coach Ilias Kantzouris: „Wir haben eine sehr schwierige Woche hinter uns, mit einer richtig schlechten Leistung in Bonn. Ich denke, wir haben gegen Athen als Team überzeugt und zurückgeschlagen. Wir haben über 40 Minuten ein gutes Spiel gezeigt, hatten eine Menge Energie, um jeden Rebound und freien Ball gekämpft – etwas, das uns die letzten Spiele gefehlt hat. In Berlin hatten wir anfangs große Probleme mit unseren Ballverlusten, in Lose-Ball-Situationen und in der Bewegung abseits des Balls. Am Ende des dritten Viertels haben wir mit einigen offensiven Plays Zuversicht gewonnen und konnten den Rhythmus des Spiels verändern und zurückkommen. Am Schluss haben dann nur noch Kleinigkeiten über den Sieg entschieden.“

Am Freitag, 9. Februar 2018, muss der Deutsche Meister Brose Bamberg ab 18.45 Uhr auswärts beim amtierenden Euroleague-Champ Fenerbahce Istanbul ran, nur 50 Stunden später erwarten die Bamberger am Sonntag, 11. Februar, in der Brose Arena ab 20.15 Uhr in der Bundesliga Tabellenführer FC Bayern München.