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Bremerhaven

Brose Bamberg siegt trotz Verletzungssorgen in Bremerhaven

Bremerhaven, 21.10.2018

Dritter Sieg für Brose Bamberg im dritten Bundesligaspiel. Doch über das knappe 93:88 auswärts bei den Eisbären Bremerhaven konnte sich beim Team von Coach Ainars Bagatskis niemand so richtig freuen. Denn binnen fünf Tagen beklagt Bamberg, das seit der Vorbereitung bereits auf den an der Achillessehne verletzten Bryce Taylor verzichten muss, drei weitere Verletzte.

Vor der Champions League-Partie gegen Dijon fiel bereits Maurice Stuckey mit einer Rippenprellung aus, während des Spiels knickte Patrick Heckmann um und muss nun mit Bänderriss einige Wochen pausieren. In Bremerhaven erwischte es Spielmacher Nikos Zisis, der kurz vor der Pause einen Schlag auf das Knie bekam und vorsorglich das Spiel nicht fortsetzen konnte. Coach Bagatskis ließ nach dem Ausfall des griechischen Routiniers sein Team die Partie mit acht Mann zu Ende spielen, was einen großen Kraftakt darstellte. Wie in den meisten Partien in dieser Saison rannte Bamberg gleich einem Rückstand hinterher. Das 0:6 nach 100 Sekunden konnte Stevan Jelovac mit sieben seiner insgesamt 14 Punkten und Augustine Rubit per Korbleger zwar in eine 9:7-Führung drehen, doch sechs Ballverluste alleine im ersten Viertel waren zu viel, um den Vorsprung auszubauen. Im Gegenteil; über 16:19 geriet Bamberg 20:26 ins Hintertreffen. Doch gerade dann konnten sich die Bagatskis-Jungs in der Defensive steigern, verteidigten fünf Minuten stark und zwangen die Bremerhavener zu schwierigen und überhasteten Würfen. Die Folge war ein 14:0-Lauf der Bamberger. Vor allem Youngster Louis Olinde präsentierte sich stark, machte sechs seiner neun Punkte vor der Halbzeitpause.

Den Vorsprung konnte Bamberg in der zweiten Halbzeit immer aufrecht halten. Bremerhaven kam mehrmals auf drei Punkte heran (41:44, 51:54, 76:79, 88:91), aber jedes Mal machte Bamberg im direkten Gegenzug wieder Punkte, sodass Bremerhaven nie mit einem Angriff hätte ausgleichen können. Trotzdem muss man dem Bagatskis-Team den Vorwurf machen, in der Defensive wiederholt zu viele Dreier zugelassen zu haben. Elf erfolgreiche Distanzwürfe der Gastgeber, davon alleine sieben in der zweiten Halbzeit belegen, dass entweder die Zuordnung in der Bamberger Abwehr nicht passte, oder die Mannschaft zu soft verteidigte. 259 Punkte der Gegner in drei Bundesligaspielen, 86 im Schnitt, sind im Gegensatz zu den letzten Jahren für Bamberg, das sich immer über die starke Defensive definierte, zu viel. Immerhin passte die Wurfausbeute in der Offensive, wenngleich viele Punkte eher aus Einzelaktionen resultierten statt aus schönen Teamkombinationen. Über 70 Prozent aller Zwei-Punkt-Würfe landeten im Korb, vor allem Augustine Rubit überzeugte mit sieben Treffern bei sieben Würfen. Topscorer Tyrese Rice traf 19 Punkte trotz schwächerer Wurfquote (5/12), war aber achtmal fehlerfrei von der Freiwurflinie und legte zudem zehn Assists für seine Mitspieler auf.

Headcoach Ainars Bagatskis sagte: „Das Wichtigste an so einem langen Trip ist am Ende ein Sieg. Vor allem, wenn man ohne ein paar Spieler unterwegs ist, die den Ball nach vorne bringen können. Das wurde nach dem Ausfall von Zisis nicht leichter. Wir haben heute gut im Inside-Spiel agiert, dazu in der entscheidenden Phase auch von außen getroffen.“