Diese externe Seite ist im Präsentationsmodus nicht verfügbar.

Nach oben
Menü

Istanbul/Bamberg

Brose Bamberg unterliegt Fenerbahce und Bayern

Istanbul/Bamberg, 11.02.2018

Zwei Niederlagen sind das Resultat für den Deutschen Meister Brose Bamberg am Wochenende. Freitagabend kassierten die Oberfranken ein knappes 69:77 bei Euroleague-Champion Fenerbahce Istanbul, am Sonntag setzte es gegen den Bundesliga-Tabellenführer FC Bayern München eine 63:71-Heimniederlage – und das nach zwischenzeitlicher 29:14-Führung.

Vor dem brisanten Bundesliga-Duell gegen Tabellenführer FC Bayern mussten die Bamberger noch am Freitagabend die Reise zum Euroleague-Champion Fenerbahce Istanbul antreten. Vor allem im ersten Viertel hielten die Jungs von Assistant Coach Ilias Kantzouris, Andrea Trinchieri hatte die Flugreise wegen seiner Schulteroperation nicht angetreten, gut mit. Dank sieben Punkte von Daniel Hackett (11 Zähler) verkürzte Bamberg von 5:11 bis auf 15:16 Anfang des zweiten Viertels, in der Folge setzte sich Fenerbahce aber bis zur Halbzeit auf 32:42 ab. Nach dem Seitenwechsel haderten die Bamberger einige Minuten mit der Linie der Schiedsrichter und sammelten viele Fouls, der Rückstand wuchs auf 35:52 an. Mit einer Zonenverteidigung brachten die Bamberger den Euroleague-Champ aber im Schlussviertel aus dem offensiven Rhythmus, so dass Bamberg den Rückstand bis zum Spielende in den einstelligen Bereich drücken konnte. Großen Anteil daran hatte Topscorer Dejan Musli, der dreizehn seiner 18 Punkte nach der Pause traf. Doch näher als das 69:77 kamen die Bamberger nicht mehr heran.

Sonntagabend dann die Überraschung in der Partie gegen den FC Bayern München: erstmals seit seiner Schulteroperation Mitte Januar stand Cheftrainer Andrea Trinchieri wieder an der Bamberger Seitenlinie. Mit Schulterschlinge den linken Arm zwar noch fixiert und gehandicapt, sah Trinchieri Anfangs einen 14:1-Blitzstart seiner Bamberger. Vor allem Maodo Lo mit zehn seiner insgesamt 12 Punkten war für die Bayern kaum zu bändigen. Daniel Hackett, Dorell Wright und Augustine Rubit ließen dem Bamberger Tempo-Basketball Punkte zum 25:11 nach Viertel eins folgen. Auch bis zur Mitte des zweiten Viertels hatten die Hausherren die Partie unter Kontrolle, Wright und Rubit (beide 10 Punkte) warfen mit 31:16 die höchste Führung für das Trinchieri-Team heraus. Doch in der Folge geriet der Brose-Offensivmotor ins stottern. Die Angriffe liefen wegen wesentlich körperlicherer Verteidigung nicht mehr so flüssig wie zuvor, zudem konnten sich die Münchener vorne wie hinten mehr Rebounds sichern. Nun waren es die Bayern, die der Partie den Stempel aufdrückten, das Tempo bestimmten und zur Halbzeit mit einem 8:0-Laufs die Bamberger Führung auf 35:29 einschmolzen.

Zwar erkämpfte sich das Bamberger Team mit Dreiern von Dorell Wright und Topscorer Daniel Hackett (12 Punkte) wieder eine 43:33-Führung, in der Folge lief offensiv die letzten 15 Minuten bei den Hausherren gegen die aggressivere Bayern-Verteidigung wenig zusammen. Der Tabellenführer nutzte die kleinen Lücken in der Bamberger Defensive konsequent, bei Fehlwürfen war oft ein Münchner zum Rebound schneller und traf mit der zweiten Wurfchance. Nach 27 Minuten musste Bamberg erstmals den Rückstand hinnehmen. Die Trinchieri-Jungs versuchten, mit Einzelaktionen das Ruder herumzureißen – und die Bayern-Verteidigung konnte die Bamberger Offensivbemühungen effektiv stoppen. Nur noch neun Punkte gelangen den Hausherren im Schlussviertel, in den letzten vier Minuten, als Leon Radosevic (10 Punkte) zum 61:63 verkürzt hatte, gar nur noch zwei. Zu wenig gegen den Tabellenführer, der mit den letzten Angriffen noch deutlicher wegzog.

Headcoach Andrea Trinchieri: „Glückwunsch an Bayern. Es gibt nicht viel zu sagen, es ist offensichtlich, was wir können und was nicht. Die ersten 15 Minuten haben wir guten Basketball gespielt mit viel Energie. 25 Minuten hat uns diese Energie aufgrund des engen Spielplans gefehlt. Dies war das zwölfte Mal, dass wir weniger als 48 Stunden zur Regeneration hatten. Momentan fehlt uns Schlaf, Regenerationszeit und unsere verletzten Spieler.“

Wegen der europaweiten Pokalwoche macht die Euroleague nächste Woche Pause, am Freitag, 16. Februar 2018, muss der Deutsche Meister aber zum 22. Spieltag der Bundesliga ab 19 Uhr auswärts bei Science City Jena ran.