Brose Bamberg verliert beim FC Barcelona

Am 19. Spieltag der EuroLeague musste der Deutsche Meister und Pokalsieger Brose Bamberg die zwölfte Niederlage hinnehmen. Beim FC Barcelona verlor das Team von „Interims-“Headcoach Ilias Kantzouris mit 66:81. Bis drei Minuten vor dem Ende hatten sich die Bamberger von einem Zwölf-Punkte-Rückstand wieder auf 66:67 herangekämpft. Doch in den letzten 180 Sekunden gelang Brose in der Offensive gar nichts mehr und Barcelona traf jeden der letzten fünf Würfe.

Die Anfangsphase war geprägt von Nervosität und Fehlern auf beiden Seiten. Die Kantzouris-Jungs verloren vier Mal in den ersten vier Minuten den Ball in der Offensive, Barcelona konnte das aber überhaupt nicht ausnutzen und vergab die ersten sechs Dreier allesamt. Erst nach fünf Minuten und dem 4:4 kam Schwung in die Partie. Drei schnelle Angriffe von Barcelona, brachten diese mit 4:10 in Führung. In seinem „Jubiläumsspiel“ beendete Routinier Nikos Zisis die Bamberger Punkteflaute und netzte den Dreier zum 7:10 ein. Der Grieche absolvierte in Barcelona sein 300. Spiel in der Euroleague, nur zwei Profis vorher haben das überhaupt geschafft. Bis zum Viertelnde hatte der Drei-Punkte-Rückstand Bestand. Zu Beginn des zweiten Viertels zog Barcelona aber auf zehn Punkte davon (24:34). Leon Radosevic und Dorell Wright stemmten sich dagegen und verhinderte vor der Halbzeit, dass sich die Spanier weiter absetzten (34:44).

Beiden Teams war nach der Pause die Belastung des Doppelspieltags der Euroleague anzumerken. Fehler auf beiden Seiten, weiterhin zu viele Ballverluste bei den Bambergern und viele ungenaue Würfe bei beiden Teams prägten die Partie. Doch trotz des eher schwachen Spiels der Bamberger ließen sich die Gäste nicht abschütteln. Lucca Staiger traf einen irren Dreier aus mehr als zehn Metern Korbentfernung und Patrick Heckmann hämmerte einen Alley-Hoop-Dunking nach überragendem Zuspiel von Daniel Hackett aus der eigenen Hälfte in den Korb. Mit der Schlusssirene verkürzte der deutsche Meister nach 30 Minuten auf 50:57. Im Schlussviertel drehte dann Bambergs Topscorer Maodo Lo auf, nach zwei Korblegern traf der Deutsche zwei Dreier in Serie und brachte Bamberg 180 Sekunden vor Ende auf 66:67 ran. Doch plötzlich kam wieder ein unerklärlicher Bruch ins Bamberger Spiel. Drei Ballverluste bei den nächsten Drei Angriffen, die nutzte der Ex-Bamberger Rakim Sanders gnadenlos aus und brachte „Barca“ mit sieben Punkten in Folge wieder 66:74 in Führung. Den Schock überwand Bamberg nicht mehr, die Gastgeber erhöhten dann noch auf 81:66.

Ilias Kantzouris: „Wir wussten, dass Barcelona alles versuchen würde, denn sie mussten dieses Spiel unbedingt gewinnen, um weiterhin im Kampf um die Playoffs dabei zu sein. Von uns war es keine gute Partie. Wir haben zu viele Fehler gemacht, aber dennoch waren wir drei Minuten vor Schluss auf einen Punkt dran. Dann aber waren wir zu unkonzentriert und haben sie einfache Punkte erzielen lassen. Wir hatten erst ein Teamfoul begangen, da hätten wir cleverer agieren müssen.“