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Bamberg

Brose Bamberg verliert erstes Viertelfinalspiel knapp

Bamberg, 06.05.2017

Der Favoritenrolle wurde Meister und Pokalsieger Brose Bamberg im ersten Playoff-Viertelfinalspiel gegen die Telekom Baskets nicht gerecht. Mit einer nachlässigen Leistung in der Defensive ließen die Hausherren so viele Punkte wie nie zuvor in einem Playoff-Spiel unter Coach Andrea Trinchieri zu und verloren verdient mit 92:93.

Die Gäste aus Bonn spielten 40 Minuten lang mit mehr Intensität als Bamberg, ihnen war der Wille, die letzten fünf Pleiten aus sechs Partien wett zu machen, deutlich anzumerken. Vor allen Dingen mit ihrer Treffsicherheit aus der Distanz (11 von 22 Dreiern landeten im Korb) deckten sie die Schwachstellen der Bamberger Defensive auf. Dazu gingen die Rheinländer wesentlich konzentrierter als noch in der Hauptrunde mit dem Spielgerät um: hatten die Telekom Baskets im Saisonschnitt 14,5 mal den Ball pro Spiel verloren, leisteten sie sich im ersten Playoff-Spiel gerade einmal sechs Ballverluste. In der Konsequenz lagen die Bamberger nach vier eigenen Ballverlusten am Ende des ersten Viertels mit 22:25 hinten. Mit Jerel McNeal, der den noch angeschlagenen Nikos Zisis vertrat, kam endlich Schwung in die Bamberger Offensive. Nach acht Punkten des Amerikaners ging Bamberg erstmals mit 31:28 in Führung. Weil das Trinchieri-Team aber bis zur Pause sechs Freiwürfe verfehlte, gingen sie mit 46:47-Rückstand in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel hatte Bamberg seine beste Phase: die Verteidigung funktionierte, dreieinhalb Minuten lang konnten die Trinchieri-Jungs Bonner Punkte verhindern. Mit einem 10:0-Lauf, dank Punkten von Topscorer Nicolo Melli (21 Punkte) und Janis Strelnieks (17 Zähler), konnte sich Bamberg auf 56:47 davonstehlen. Doch ausbauen konnten die Hausherren die Führung nicht – im Gegenteil: mit sechs Dreiern bis zum Viertelende ballerte sich Bonn zur Führung, Bamberg war in der Verteidigung zu passiv.

Daniel Theis (14 Punkte) holte mit sechs schnellen Punkten zwar die Führung zurück, doch Bonns Spielmacher Josh Mayo, der 40 Minuten durchspielte, konterte mit zwei weiteren Distanztreffern. Und genau da schwächelte Bamberg nun im Schlussviertel: achtmal warfen Miller, Melli, McNeal und Causeur in den letzten zehn Minuten aus der Distanz, doch kein Dreierversuch der Bamberger landete im Korb. Bonn hingegen punktete kontinuierlich bis zum 92:93 zwölf Sekunden vor Schluss. Fabien Causeur (11 Punkte) spielte ein mustergültiges Pick& Roll mit Daniel Theis, drehte sich um zwei Bonner herum und passte genau auf den nun unter dem Korb freistehenden Theis. Doch der 25-jährige bekam den Ball nicht unter Kontrolle, Bambergs Niederlage war besiegelt.

Headcoach Andrea Trinchieri: „Das Wichtigste an einer Play-off-Serie ist, gut reinzukommen - das ist uns nicht gelungen. Wenn man zu Hause 93 Punkte zulässt, heißt das, dass unser Fokus in der Verteidigung nicht stimmte. Wir haben das Spiel in der Abwehr und bei den 50:50-Bällen verloren. Bonn hat elf Mal die freien Bälle erkämpft und dadurch gepunktet. Wir blieben in der Verteidigung und von der Intensität deutlich unter unseren Möglichkeiten. Wir müssen nun zu allererst verstehen, was passiert ist - dann können wir nach Lösungen suchen.“

Schon am Mittwoch, 10. Mai 2017, können die Jungs von Brose Bamberg die Niederlage vergessen machen: um 20.30 Uhr ist bei den Telekom Baskets Bonn Jump für das zweite Viertelfinalspiel.