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Brose Bamberg verliert gegen Ulm – Heimserie nach 37 Siegen beendet

Bamberg, 26.03.2017

Zum ersten Mal unter Coach Andrea Trinchieri wird Brose Bamberg nicht als Tabellenerster der Hauptrunde in die Playoffs der easyCredit-Basketball-Bundesliga gehen. Gegen den in dieser Saison ungeschlagenen Spitzenreiter ratiopharm Ulm erlitt der Deutsche Meister eine 79:84-Heimniederlage, die Schwaben haben nun drei Siege Vorsprung auf den Tabellenzweiten Bamberg. Kurz vor Ende der Partie war das Trinchieri-Team noch 79:78 in Führung gegangen, doch danach landete kein Bamberger Wurf mehr im Korb.

Für den Deutschen Meister und Pokalsieger stand die Partie unter „schlechten“ Vorzeichen: während sich ratiopharm Ulm eine Woche lang auf das Spitzenspiel vorbereiten konnte, musste Bamberg währenddessen zweimal, Dienstag daheim und Donnerstag auswärts, in der Euroleague ran. Die Folge: zwei schnelle Dreier des Spitzenreiters aus Ulm in der ersten Minute, 4:12-Fehlstart der Bamberger, die weiter auf die verletzten Janis Strelnieks und Elias Harris verzichten mussten. Und während das Trinchieri-Team vor allem mit dem Wurf aus der Distanz haderte (ein Dreier bei vier Versuchen im ersten Viertel, 2/9 bis zur Halbzeit), trafen die Schwaben aus der Distanz traumwandlerisch sicher. Fünf von acht Dreiern der Ulmer zappelten schon im ersten Viertel im Bamberger Korb, der Meister mit 17:24 hinten. Im zweiten Viertel waren die Hausherren immerhin unter dem Korb aggressiver und durchschlagkräftiger: Vor allem Daniel Theis trumpfte gegen seinen Ex-Klub auf, Zwölf Punkte seiner insgesamt 16 Punkte machte der Power Forward in den zweiten zehn Minuten, da Bamberg bei Ulm auch einige Ballverluste provozierte, konnte Theis nach 15 Minuten erstmals zur Bamberger Führung (29:28) abschließen. Trotzdem ging Ulm mit einer Vier-Punkte-Führung in die Kabine, denn Bundesliga-Topscorer Raymar Morgan wachte auf und erzielte in wenigen Minuten zehn seiner 24 Punkte zum 41:45.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Bamberger hinten zu viele Rebounds zu, die die Ulmer eiskalt nutzten und Bamberg erst 47:54 und dann 54:61 in Rückstand warfen. Doch Bamberg schien die Partie in 80 Sekunden zu drehen: Dunking Daniel Theis, Dreier Nicolo Melli, Block von Jerel McNeal gegen Per Günther, unsportliches Foul von Per Günther an Jerel McNeal, zwei verwandelte Freiwürfe McNeal und Korbleger von Nicolo Melli - 63:61-Führung, das Momentum schien eine Minute vor Ende des dritten Viertels auf Bamberger Seite. Doch in den folgenden zwei Angriffen leistete sich McNeal zwei Ballverluste, Ulm nahm dankend an und netzte zwei weitere zum 63:69 rein. Angeführt von den Topscorern Nicolo Melli und Darius Miller (beide 17 Punkte) glich der Meister zum 73:73 aus. Vier Minuten vor dem Ende sorgte Darius Miller mit einem Korbleger plus Bonus-Freiwurf für die 79:78-Führung der Bamberger. Doch während die Hausherren in der Folge zweimal in der Offensive den Ball verloren und vier weitere Distanzwürfe vergaben, traf Ulm in den entscheidenden Minuten die Korbleger sicher und beendete mit dem 79:84 die Bamberger Bundesliga-Heimserie nach 37 Siegen in der Brose Arena.

Headcoach Andrea Trinchieri: „Ulm hat heute eine Schlacht gewonnen, sie waren einfach besser. Jetzt sind sie der Favorit auf den Meistertitel. Wir haben nicht gut gespielt, wir waren schwerfällig und haben den Ball nicht schnell bewegt. Aber wir haben alles versucht, mehr ging nicht. Es ist einfach schwierig binnen 10 Tagen gegen die beiden besten deutschen Mannschaften und drei Euroleague-Teams zu spielen. Leider nimmt der Spielplan keine Rücksicht darauf, in Spanien oder der Türkei wäre das anders. Bei uns haben auch Spieler gefehlt, aber Ulm war besser. Wir nehmen das so an und machen weiter.“

Am Donnerstag, 30. März 2017, haben die Bamberger am vorletzten Spieltag der Euroleague Darussafaka Dogus Istanbul zu Gast. Jump in der Brose Arena ist um 20.45 Uhr.