Diese externe Seite ist im Präsentationsmodus nicht verfügbar.

Nach oben
Menü

München

Brose Bamberg verliert knapp gegen Favorit Alba

München, 10.06.2020

In dieser Form kann Brose Bamberg beim Final-Turnier der Easycredit-BBL im Münchener Audi-Dome noch einiges erreichen: Beim Turnierauftakt zeigen die Jungs von Roel Moors eine der besten Saisonleistungen gegen Alba Berlin, ziehen aber auch wegen eines umstrittenen Offensivfouls gegen Topscorer Jordan Crawford kurz vor Ende mit 91:97 den Kürzeren.

Im Gegensatz zu anderen Teams kann Brose Bamberg beim Final-Turnier auf alle Profis zurückgreifen, lediglich die Rekonvaleszenten Bryce Taylor und Louis Olinde fehlen. Zu Anfang versenkte Alba Berlin drei Dreier, 8:20 Rückstand der Oberfranken nach fünf Minuten. Coach Roel Moors stellte um, ließ eine kleine Aufstellung mit Spielmacher Retin Obasohan und die engagierten und mutigen Youngstern Mateo Seric und Marvin Heckel für eine härtere Defensive aufs Feld. Der Plan ging auf: Hinten klauten die Bamberger den Berlinern viermal den Ball, besonders Obasohan (13 Zähler) spielte seine Schnelligkeit aus und schloss die überfallartigen Angriffe sicher mit acht Punkten ab. Sein Dreier brachte Bamberg erstmals 25:24 in Führung. Auch im zweiten Viertel zeigte Bamberg viel Herz und Intensität: Die Bank bejubelte gelungene Aktionen mit Leidenschaft und feuerte die fünf Feldspieler lautstark an: Jordan Crawford knüpfte nahtlos an sein 23-Punkte-Spiel in Würzburg vor der Corona-Pause an, traf sicher und bescherte Bamberg mit dem Dreier zum 41:36 die höchste Führung. Bamberg zu dem Zeitpunkt in fast allen Belangen gleichwertig, lediglich die schwächere Dreierquote verhinderte eine höhere Pausenführung als das 56:55.

Nach dem Seitenwechsel baute Bamberg die Führung wieder auf 62:58 aus. Berlin reagierte mit deutlich mehr Härte unter Bambergs Korb, holte sich zu viele Offensivrebounds und leichte Körbe, drehte die Partie bis zum Ende des dritten Viertels auf 72:75. Bamberg hielt dagegen, Kameron Taylor (11 Punkte) schenkte zwei Dreier zur 83:80-Führung ein, doch Berlin reagierte ebenfalls mit zwei Distanzwürfen, 85:91. Die entscheidende Szene 93 Sekunden vor Ende: Topscorer Jordan Crawford (20 Punkte) zog nach einem Ballgewinn gegen Berlins Luke Sigma durch die Abwehr, Floaterwurf in den Korb, doch statt Punkte und 91:93 pfiff das Schiedsrichtergespann ein Offensivfoul gegen Crawford, das fünfte für den Amerikaner. Ohne den Ex-NBA-Spieler fehlte den Moors-Jungs gegen die Berliner in den letzten Sekunden eine wichtige Option in der Offensive, lediglich Elias Harris (16 Zähler) traf noch zum 91:97. Trotzdem ist mit Bamberg in diesem Turnier zu rechnen, das Moors-Team hatte einen guten Rhythmus ist sehr geschlossen aufgetreten und konnte seine starken physischen Anlagen, die Schnelligkeit und Athletik ausspielen.

Roel Moors (Headcoach Brose Bamberg): „Ich glaube, dass Sigma sich bewegt hat und es am Ende kein Offensivfoul von Crawford war. Das hat uns sehr weh getan. Aber ich weiß selbst, wie schwer das für die Schiedsrichter zu sehen ist. Außerdem müssen wir eher über die vielen Offensivrebounds reden, die wir Alba zugelassen haben, als über einzelne Pfiffe am Ende. Ich bin zufrieden, wie wir uns nach dem schlechten Start zurückgekämpft haben, vor allem die jungen Spieler haben uns viel gegeben. Wir haben uns gute Würfe erarbeitet, aber zu wenig von der Dreierlinie getroffen, das war spielentscheidend.“

Bereits am Donnerstag, 11. Juni 2020, steht die zweite Finalturnier-Parte für Brose Bamberg an: ab 20.30 Uhr starten die Bamberger gegen die bislang zweimal siegreichen MHP Riesen Ludwigsburg.

Weitere Informationen unter www.brosebamberg.de und www.easycredit-bbl.de.