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Piräus/Ulm

Brose Bamberg verliert knapp in Piräus, deklassiert aber Ulm

Piräus/Ulm, 11.03.2018

Zwar lautete die Bilanz des Wochenendes eine Niederlage und ein Sieg, dennoch konnte Meister Brose Bamberg mit beiden Partien in fremden Hallen vollauf zufrieden sein. Freitagabend setzte es eine 79:87 Niederlage bei Euroleague-Vize-Champion Olympiakos Piräus, das Debüt des neuen Bamberger Cheftrainers Luca Banchi war aufgrund des Engagements und der Moral des Teams kein Fehlstart. Und das verdeutlichte Bamberg am Sonntagabend trotz großem Siegesdruck beim Playoff-Konkurrenten ratiopharm Ulm. Mit zeitweise der besten Defensivleistung der Saison zerlegte das Banchi-Team die Schwaben beim 90:67-Kantersieg förmlich.

Schon beim Auswärtsspiel in Piräus zeigten sich die Unterschiede auf der Trainerposition durch die Neuverpflichtung von Luca Banchi deutlich. Der 52-jährige präsentierte sich an der Seitenlinie mit eher ruhiger Hand als Gegenentwurf zu seinem Vorgänger, dem explosiven Andrea Trinchieri. Man merkte deutlich, dass Banchi seine Spieler nicht mit Motzen und Meckern weiter verunsichern will. Der gebürtige Toskaner lobte seine Jungs in Piräus trotz ständigem Rückstand bei gelungenen Aktionen, munterte sie bei Fehlern auf, statt sie gleich auszuwechseln. Gerade die zuletzt kritisierten Spieler zahlten das auf dem Parkett zurück. Dorell Wright, Maodo Lo und Ricky Hickman holten einen 17:27-Rückstand zum 42:42-Pausenstand auf. Leider nutzte Olympiakos einige Bamberger Ballverluste sowie die schwache Reboundquote der Gäste aus und brachte Bamberg mit 49:62 in Rückstand. Das Banchi-Team konnte noch einmal auf 61:69 verkürzen, Olympiakos hatte in den letzten Minuten aber auf jeden Bamberger Punkt eine Antwort parat.

Das weitaus wichtigere Spiel war die Partie gegen Tabellennachbarn ratiopharm Ulm am frühen Sonntagabend. Im Saisonverlauf tat sich das Bamberger Team oftmals schwer, kaum zwei Tage nach langen Euroleague-Auswärtsreisen in der Bundesliga zu spielen. Nicht so in Ulm. So souverän wie beim 90:67-Kantersieg über die Schwaben präsentierte sich Meister Bamberg bisher kaum. Vor allem Topscorer Augustine Rubit, der nach Wutausbrüchen von Ex-Coach Andrea Trinchieri oft wie blockiert wirkte, spielte grandios auf. Zehn seiner 18 Punkte machte der ehemalige Ulmer Anfang des zweiten Viertels, als Bamberg die Partie nach 20:23-Rückstand mit einer meisterlichen Defensive gestaltete, mit dem 20:0-Lauf drehte und mit 44:31-Führung in die Halbzeit ging. Auch am Anfang des dritten Viertels setzte Bamberg den Schwaben mit einer überragenden Defensivleistung zu. Die Hausherren blieben weitere fünf Minuten ohne Punkte, Bamberg erhöhte dank neun Punkten von Nikos Zisis und sechs von Ricky Hickman mit dem 15:0-Lauf zum vorentscheidenden 59:31. Bis auf 31 Punkte Vorsprung setzte sich Bamberg im dritten Viertel noch ab, bevor das Banchi-Team begann, die Kräfte zu schonen und Ulm etwas Ergebniskosmetik gestattete. Bei Bamberg verdeutlichten 21 direkte Korbvorlagen das teamorientierte Spiel, neben Rubit, Zisis und Hickman trafen auch Leon Radosevic, Maodo Lo und Dorell Wright zweistellig.

Headcoach Luca Banchi: „Für diese spezielle Situation in Piräus haben meine Spieler exzellent gespielt. Mir hat imponiert, dass sie niemals aufgegeben haben. Wir hatten wenig Ballverluste und viele Assists, das zeigt mir, dass wir trotz des Drucks als Team spielen wollen. Vor der Partie gegen Ulm war ich etwas nervös. Nun bin ich sehr glücklich, weil wir das Spiel auf die richtige Art und Weise angegangen sind. Meine Jungs waren fokussiert, physisch stark, mental auf der Höhe und technisch gut.“

Am Donnerstag, 15. März 2018, erwartet Brose Bamberg beim Heimspieldebut von Luca Banchi an der Seitenlinie das Euroleague-Schlusslicht Anadolu Efes Istanbul. Jump ist um 20 Uhr.