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Bamberg

Brose Bamberg verpassen den Sieg gegen Belgrad im letzten Wurf

Bamberg, 15.11.2016

Wieder einmal im letzten Wurf! 78:79 verliert der Deutsche Meister Brose Bamberg sein Heimspiel in der Euroleague gegen Roter Stern Belgrad. Zum vierten Mal im laufenden Wettbewerb hätten die Bamberger mit dem letzten Wurf gewinnen können, zum vierten Mal traf das Trinchieri-Team aber nicht. Darius Miller war diesmal der Pechvogel, bei seinem Nahdistanzwurf war der 26-jährige aber auch überaus hart von zwei Belgradern verteidigt worden. Der Foulpfiff für die Bamberger blieb jedoch aus.

Nun steht der Deutsche Meister mit zwei Siegen und fünf Niederlagen in den nächsten Spielen der Euroleague unter Druck – nur die ersten acht Teams kommen weiter in die Playoffs, als Tabellendreizehnter haben die Trinchieri-Jungs bereits zwei Siege Rückstand auf Platz 8. Dabei starteten die Bamberger stark in die Partie: Coach Andrea Trinchieri brachte Lucca Staiger erstmals in die Startformation, der Scharfschütze dankte es gleich mit zwei Dreiern zum 6:0, Fabien Causeur erhöhte nach einem Ballgewinn auf 8:1. Doch schon in diesen ersten vier Minuten versäumten es die Hausherren, mehr Abstand zu schaffen. Einige freie Würfe verfehlten das Ziel, dann kam Belgrad ins Rollen und holte auf. Den Bamberger 14:11-Vorsprung nach dem ersten Viertel glichen die Gäste schnell aus und schlugen vor allem Kapital aus ihrer harten Verteidigung: damit forcierten die Serben sechs Ballverluste der Trinchieri-Jungs, die die Gäste zu schnellen Fastbreak-Punkten nutzen. Zudem profitierten die Belgrader von der Linie der Schiedsrichter: während die Defensivaktionen der Hausherren oft mit Foul abgepfiffen wurden (12 Freiwürfe für Belgrad), bekamen die Trinchieri-Jungs gerade einmal einen Freiwurf zugesprochen. Den Elf-Punkte-Rückstand (27:38) konnte Darius Miller mit dem Pausenpfiff in den einstelligen Bereich zurechtrücken (29:38).

Nach der Pause kamen die Bamberger mit der Roter-Stern-Defensive besser zurecht, zogen ihr exzellentes Passspiel auf und fanden so die Räume für die freien Würfe. Starke Pässe spielte vor allem Nikos Zisis, der viermal in Folge den freistehenden Mitspieler fand: zuerst Leon Radosevic, Dunking - dann Darius Miller, Dreier. Danach Nicolo Melli, der drei Dreier in Serie warf und dies noch mit einem Korbleger zur 47:45-Führung krönte. Elf seiner 16 Punkte traf der italienische Topscorer binnen zweieinhalb Minuten. Nikos Zisis erhöhte auf 52:47 für Bamberg, weiter absetzen konnten sich die Hausherren aber nicht. Roter Stern blieb dran, glich sogar mehrmals wieder aus. Fünf Minuten vor Ende der Partie traf Lucca Staiger seinen dritten Dreier zum 71:66, doch hinten unterliefen den Bambergern in der Folge zu viele Fehler, mit drei Angriffen in Serie drehte Roter Stern die Partie zum 71:72. Darius Miller (14 Punkte) konterte mit einem Distanzwurf, auch Nikos Zisis brachte den deutschen Meister nach Belgrads Ausgleich wieder zweimal in Front. Doch nach Zisis letztem Korbleger zum 78:77 pennten die Hausherren hinten völlig, und der völlig freistehende Charles Jenkins schloss 24 Sekunden vor dem Ende für die 79:78-Führung der Gäste ab. Bamberg mit dem letzten Wurf, Einzelaktion von Darius Miller gegen mehrere Gäste, doch die Schiedsrichter entschieden auf kein Foul. 78:79, Partie vorbei.

Headcoach Andrea Trinchieri: „Ich halte zu meinen Jungs, ich bin stolz, wie sie in diesem harten Spiel gekämpft haben. Ich weiß aber nicht, was wir noch mehr tun müssen, was meine Spieler noch mehr tun müssen, um Foulpfiffe zu bekommen. Ich habe mir die Wiederholung des letzten Angriffs angeschaut. Und die Wahrheit ist, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Wir hätten ein anderes Ende verdient. Wir müssen natürlich drei, vier Fehler abstellen, die wichtig waren.“

Viel Zeit zum Ausruhen bleibt dem Deutschen Meister nicht: am Donnerstag, 17. November 2016, treten die Trinchieri-Jungs ab 20.30 Uhr zum achten Euroleague-Spieltag bei Baskonia Gasteiz Vitoria in Spanien an.