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Gießen

Brose Bamberg verpflichtet Headcoach Luca Banchi und gewinnt in Gießen

Gießen, 04.03.2018

Endlich wieder gute Nachrichten bei Brose Bamberg. Samstagabend verpflichtete der Deutsche Basketballmeister mit Luca Banchi einen neuen Cheftrainer, am Sonntag beendete Bamberg im letzten Spiel unter Ilias Kantzouris als Interims-Headcoach die 15 Partien andauernde Serie von Auswärtsniederlagen und konnte die Gießen 46ers in einem Overtime-Krimi mit 105:96 schlagen. Bamberg rückt damit wieder auf Platz acht in die Playoff-Ränge vor.

Luca Banchi (52 Jahre) wird neuer Cheftrainer bei Brose Bamberg. Der Italiener erhält einen Vertrag bis Saisonende und soll den Deutschen Meister in die Play-Offs führen und aus dieser bislang mauen Saison noch das bestmögliche Ergebnis herausholen. Bamberg hat nach der Spielzeit die Option, Banchi auch in der kommenden Saison zu binden. Mit Montepaschi Siena und EA7 Armani Mailand wurde er mehrfach italienischer Meister und coachte beide Teams erfolgreich in der Euroleague. In dieser Saison führte der Trinchieri-Nachfolger Fiat Turin in die Top 16 des Eurocups, schlug dort Bambergs Erzrivalen FC Bayern, kündigte aber Mitte Januar seinen Vertrag in Turin aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit dem Management. Banchis Pluspunkt: Er trainierte bereits einige Schlüsselspieler des Bamberger Teams, drei Jahre lang Daniel Hackett in Siena und Mailand, sowie Leon Radosevic in Mailand und Nikos Zisis in Siena. Banchi wird am Dienstag das erste Mal das Training leiten und kann es kaum erwarten, seine Arbeit aufzunehmen: „Ich freue mich darauf, in die Brose-Familie einzutreten und diesen Job zu machen. Ich kenne die aktuelle Situation der Mannschaft, meine Aufgabe ist es nun, das Team Spiel für Spiel zu verbessern und nach vorne zu bringen. Jeder in Bamberg hat es verdient, dass wir diese Saison erfolgreich zu Ende spielen. Dafür werde ich alle Anstrengung und Energie einbringen. Ich möchte den Spielern und Fans meinen Enthusiasmus und meine Erfahrung vermitteln, um in kurzer Zeit die Wende zu schaffen.“

Einen Tag nach der Ankündigung des neuen Cheftrainers konnte Brose Bamberg die viermonatige Durststrecke bei Auswärtsspielen beenden. Im ersten Viertel wirkte der Meister durch den Siegesdruck beim Tabellennachbarn Gießen noch gehemmt, 16:21 lagen die Kantzouris-Jungs nach zehn Minuten zurück. Doch in der Folgezeit fanden die Bamberger, allen voran Daniel Hackett mit neun Punkten im zweiten Viertel sowie Leon Radosevic und Dorell Wright (18 Punkte) ihren Wurf, setzten sich bis auf 37:29 ab und gingen mit einer 42:38-Führung in die Kabine. Im starken dritten Viertel drehte vor allem Ricky Hickman auf, machte zehn seiner insgesamt 24 Punkte und warf Bamberg zur 61:46-Führung nach 27 Minuten. Doch wie sehr sich die Bamberger im Moment verunsichern lassen können, verdeutlichten die folgenden dreizehn Minuten. Gießen stellte auf Zonenverteidigung um und Bamberg fand kein Mittel, gegen diese Defensive dauerhaft zu punkten. Gießen kam kontinuierlich näher bis zum 79:79-Ausgleich 37 Sekunden vor dem Ende. Durch Freiwürfe von Ricky Hickman (10 von 11 verwandelt) lag Bamberg acht Sekunden vor Ende 85:82 vorne, Gießen glich nach einem zweifelhaften Pfiff mit drei Freiwürfen aber aus. In der Verlängerung warfen die Hessen den Bambergern zwei Dreier rein, doch gerade mit dem Rücken zu Wand beim 89:93-Rückstand zeigte Bamberg ganz großes Herz. Der Meister spielte plötzlich ganz souverän und fehlerfrei. Hickman traf den Dreier zum 92:93, Augustine Rubit machte alle Freiwürfe rein, der überragende Daniel Hackett (28 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists) krönte seine Liga-Bestleistung mit dem vierten Dreier in fünf Versuchen und der 99:93-Führung 63 Sekunden vor dem Ende. Gießen wollte mit Foultaktik noch einmal die Wende erzwingen, Hackett, Rubit und Hickman vollendeten die starke Freiwurfquote des Meisters mit 31 Treffern bei 33 Versuchen aber zum 105:96-Sieg.