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Bamberg

Brose Baskets gehen in Führung

Bamberg, 22.05.2016

Schon im ersten Halbfinalspiel haben die Brose Baskets den bisherigen „Playoff-Fluch“ gegen den FC Bayern München erfolgreich beendet. Bereits im Halbfinale 2012/13 und im Finale 2014/15 trafen die Erzrivalen aufeinander – und beide Male klaute der FC Bayern das Bamberger Heimspiel in der Brose Arena mit einem Auswärtssieg (Bamberg konnte aber beide Serien trotzdem 3:2 gewinnen). Nicht so an diesem Sonntag – mit 88:73 überrollten die Trinchieri-Jungs den FC Bayern förmlich und gingen hochverdient 1:0 im Halbfinale in Führung.

Der Hallensprecher des FC Bayern stachelte am Donnerstag nach dem Viertelfinalsieg gegen Ludwigsburg die Bayern-Fans für das Halbfinale gegen die Brose Baskets an: „Wir wollen den Noch-Meister in die Schranken weisen!" Doch das ging gehörig in die Hose für die Landeshauptstädter: Mit einem 9:0-Lauf nach zwei Korblegern von Janis Strelnieks und fünf Punkten von Elias Harris führten die Hausherren der Brose Arena schon nach vier Minuten 11:2, Nicolo Melli, Leon Radosevic und Patrick Heckmann bauten den Vorsprung gar auf 23:12 aus. Die Bayern stellte in der Abwehr auf Zonenverteidigung um, und da die Hausherren ungenauer als gewohnt, ihre daraus resultierenden Drei-Punkt-Würfe trafen (vier von 14 bis zur Pause), kamen die Gäste auf 28:24 ran. Da das Trinchieri-Team aber gegen die den Zahlen nach beste Offensive der Hauptrunde (Bayern 91 Punkte pro Spiel, Brose Baskets 89,8 Punkte pro Spiel) eine starke Verteidigung gegenüberstellte, konnten sich die Bamberger diese kleine Wurfflaute leisten, setzten sich dann dank vier Punkten von Daniel Theis und den Distanzwürfen von Nikos Zisis und Darius Miller auf 42:32 zur Halbzeit ab.

Topscorer Janis Strelnieks (15 Punkte) ließ die Hausherren im dritten Viertel bis auf 51:36 davonziehen, dann wachten aber die Bayern kurzzeitig auf. Die Pesic-Mannen verteidigten galliger und klauten den Brose Baskets einige Male den Ball, schlossen vorne schnell mit Punkten ab. 11:0-Lauf der Bayern, nur noch 51:47 für Bamberg. Aber das Momentum drehte sich trotzdem nicht, das Trinchieri-Team erhöhte den Druck in der Defensive und münzte dies in Ballgewinne um. Schneller Tempogegenstoß, Korbleger von Topscorer Brad Wanamaker (15 Punkte) und Darius Miller, binnen 53 Sekunden der 9:0-Run zur 60:47-Führung. Im Schlussviertel ließ der Deutsche Meister dann nichts mehr anbrennen, nun traf das Trinchieri-Team nach sehenswerten Kombinationen auch die Distanzwürfe wieder (fünf von sieben Versuchen), setzte sich zweieinhalb Minuten vor Spielende dank Darius Miller (14 Punkte) und Daniel Theis (10 Punkte, 8 Rebounds und 4 Blocks) auf 85:63 ab. Danach gelang dem FCB noch etwas Ergebniskosmetik. Am deutlichen Sieg der Bamberger änderte das nichts. Das erste Halbfinalduell hat zwei Dinge aufgezeigt: Bayern kann den Brose Baskets durchaus sehr gefährlich werden, vor allem, wenn die beiden verletzten Stammkräfte Dusko Savanovic und der athletische Deon Thompson in den Kader zurückkehren. Der FCB kann eine Defense spielen, die Bamberg aus dem Offensivrythmus bringt. Aber die Trinchieri-Jungs sind auch dank der Euroleague-Erfahrungen so gefestigt und stabil, dass veränderte Taktiken des Gegners sie nur kurz beeindrucken und sie meist über noch härtere Defensive selber wieder in die Spur zurückfinden.

Headcoach Brose Baskets Andrea Trinchieri: „Wir haben das Eis in der Serie gebrochen. Es war das von mir erwartete Spiel: Wir fanden in der ersten Halbzeit keinen Rhythmus und haben die offenen Würfe nicht getroffen. Nach der Pause sind die Bälle dann reingefallen. Nachdem wir die Dreier versenkt haben, ist der Korb ganz groß geworden. Insgesamt haben wir als Team sehr solide gespielt und den Ball im Angriff gut bewegt. Dann kommt am Ende dieses Ergebnis heraus.“

Am Mittwoch, 25.5.2016, haben die Brose Baskets im zweiten Halbfinale gegen den FC Bayern München ab 20.30 Uhr im Audi-Dome die große Möglichkeit, mit einem Sieg zur 2:0-Führung in der Playoff-Serie nachzulegen.