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Bamberg

Brose Baskets legen im Finale Kantersieg vor

Bamberg, 05.06.2016

Mit einem 101:81-Kantersieg haben die Brose Baskets im Finale um die Deutsche Meisterschaft vorgelegt und führen nun mit 1:0 gegen Ratiopharm Ulm. Drei Siege sind notwendig, damit das Trinchieri-Team die achte Meisterschaft feiern kann – als drittes Team nach Bayern Leverkusen und Alba Berlin könnten die Brose Baskets den Titel mit einer 9:0-Bilanz in den Playoffs gewinnen.

Die Ulmer hatten sich als Tabellensiebter für die Playoffs qualifiziert und auf ihrem Weg in das Finale den favorisierten Tabellenzweiten Oldenburg sowie den Dritten Frankfurt aus dem Weg geräumt – und in beiden Runden gleich das erste Spiel mit einem Auswärtssieg geklaut. In den ersten neun Minuten startete die Mannschaft von Thorsten Leibenath auch in der Brose Arena mit viel Selbstvertrauen. Als erster Gegner in den Playoffs verstanden es die Schwaben, zumindest im ersten Viertel dem Trinchieri-Team die Stärke zu rauben. Ulm zwang Bamberg mit starker Defensive weg vom schnellen Offensivspiel zum mehr Mann-gegen-Mann-geprägten Angriffen. Die Folge: Von 10:6 tankten sich die Gäste zu einer 22:17-Führung. Die Antwort kam aber binnen 40 Sekunden durch den überragende Darius Miller: zwei Dreier in Folge des Amerikaner sicherten den Bambergern die knappe 23:22-Führung in der Viertelpause. Das setzte Energien bei den Hausherren frei: endlich gelang den Trinchieri-Jungs ihre schnelle Ballbewegung in der Offensive, elf Assists sprechen eine deutliche Sprache für das selbstlose Spiel der Hausherren. Nun zappelten auch die freien Distanzwürfe im Korb: Darius Miller netzte zwei weitere Dreier rein, Janis Strelnieks, Brad Wanamaker und Lucca Staiger setzten ihre Drei-Punkt-Würfe obendrauf. 31:17 für Bamberg im zweiten Viertel, 54:39 zur Pause, glatte Führung des Titelfavoriten, die Wende im Spiel.

In der zweiten Halbzeit kontrollierten die Brose Baskets die Partie, ohne aber spielerisch zu glänzen. Treffsicher vor allem aus der Distanz zeigte sich der Titelverteidiger und traf am Ende zwei Drittel aller Dreier (14/21). Gerade Topscorer Darius Miller (26 Punkte) erwischte einen Sahnetag und stellte mit acht erfolgreichen Dreiern den bisherigen Finalrekord der Bundesligageschichte ein. Doch im Gegensatz zum ehemaligen Ulmer Isaiah Swann, der fast genau vier Jahre zuvor an gleicher Stelle im Finale gegen die Brose Baskets auch acht Dreier traf, benötigte Miller nur neun Würfe, Swann damals 12. Neben Miller stachen im Bamberger Team vor allem Brad Wanamaker mit 17 Punkten und vier Vorlagen sowie Routineer Nikos Zisis, der neben seinen 12 Punkten auch mit 8 Assists einen Saisonrekord feiern durfte, hervor. Nachdem Miller mit seinem letzten Dreier die höchste Führung markierte (97:73), war es an Routineer Zisis, das Ergebnis ins Dreistellige zu schrauben.

Doch trotz glattem Sieg gibt es Besserungspotenzial beim Titelverteidiger: Ulm schaffte auswärts trotz dürftiger Dreierquote (4 von 16) 82 Punkte, viele davon nach einem der 16 Offensivrebounds.

Headcoach Brose Baskets Andrea Trinchieri: „Unsere erste Halbzeit war nicht gut, überhaupt war es kein gutes Spiel von uns. Wir haben Fehler gemacht und waren nicht konzentriert. Im Finale kommt es sehr selten vor, wirklich gute Spiele zu sehen, es geht um viel für die Mannschaften. Es gibt oft große Schlachten, aber keine guten Spiele, heute haben wir eine Schlacht gesehen und führen jetzt eins zu null. Ulm hat gekämpft und wird im kommenden Spiel zuhause noch viel mehr kämpfen und bereit sein. Bis dahin müssen wir ein paar Dinge abstellen. Die Serie ist weiterhin offen und Ulm in großartiger Form mit viel Selbstvertrauen. Morgan und Rubit müssen wir besser kontrollieren, 16 Offensivrebounds sind ein Thema, mit dem wir uns beschäftigen müssen.“

Am Mittwoch, 8.6.2016, haben die Brose Baskets ab 20.30 Uhr das zweite Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft vor der Brust. Die Trinchieri-Jungs werden in der ratiopharm Arena gegen Ulm aufs Äußerste gefordert, denn die Schwaben wollen eine fast vorentscheidende 2:0-Führung der Bamberger verhindern.