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Bamberg

Brose Baskets schlagen Moskau

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Bamberg , 17.03.2016

Die Fans der Brose Baskets dürfen weiter auf die Euroleague-Playoffs hoffen! Dank des in den letzten fünf Minuten wie entfesselt aufspielenden Brad Wanamaker drehten die Brose Baskets einen Acht-Punkte-Rückstand gegen Khimki Moskau und holten mit dem 84:79 den fünften Sieg im Top16 der Euroleague. Mit dem zweiten Sieg in Folge schloss das Brose-Team wieder zu Khimki Moskau auf und liegt nur noch einen Sieg hinter Real Madrid und FC Barcelona, die die Plätze drei und vier einnehmen.

Aufgrund der russischen Live-Fernsehübertragungen begann die Partie gegen den Moskauer Vorort erst ungewohnt spät um 22 Uhr, die Brose Arena war daher auch nicht wie gewohnt ausverkauft. Die 5700 Zuschauer sahen im „Mitternachtsspiel“ aber von Beginn an eine von der harten Defensive geprägte intensive Partie. Dabei hatte man oft das Gefühl, dass sich die Trinchieri-Jungs jeden einzelnen Punkt gegen die starke Khimki-Verteidigung hart erkämpfen musste, die Gäste wiederum oft die Lücken in der Bamberger Abwehr fanden und zu leichten Körben kamen. Khimki setzte sich gegen Ende des ersten Viertels mal auf 17:11 ab, die starken Leon Radosevic und Nikos Zisis holten aber wieder auf 16:17 auf. Auch im zweiten Viertel konnte der Deutsche Meister nie in Führung gehen: Khimki legte vor (30:35), die Trinchieri-Jungs kamen wieder heran und machten mit dem Mitteldistanzwurf von Elias Harris und dem Korbleger von Janis Strelnieks das Unentschieden (40:40) zur Halbzeit klar.

Doch nach dem Seitenwechsel gleich der Schock: zwei schnelle Dreier plus einen Korbleger der Russen, 40:48-Rückstand binnen wenigen Sekunden. Der bärenstarken Leon Radosevic hielt den Deutschen Meister im Spiel, auch dank seiner fünf Punkte und des Dreiers von Nikos Zisis (16 Punkte) war Bamberg wieder auf 48:51 ran. Daniel Theis glich achtzig Sekunden vor dem Viertelende zum 56:56 aus, doch die Gäste konterten mit drei schnellen Korblegern und Freiwürfen zur erneuten Acht-Punkte-Führung (56:64) nach viertel Drei. Die Brose Baskets erkämpften sich erneut den Anschluss, Leon Radosevic (18 Punkte) knallte einen Dunking zum 63:64 durch die Reuse. Khimki antwortete eiskalt – Dreier Alex Shved, der mit 3,4 Millionen Euro geschätztem Gehalt teuerste Spieler Europas, zur erneuten Acht-Punkte-Führung für Khimki (63:71) fünf Minuten vor dem Ende. Doch dann, kurz vor Mitternacht, schlug die Stunde von Brad Wanamaker. Sein Korbleger und der Dunking plus Bonusfreiwurf zum 68:71 setzte Energien frei, Traumpass von Wanamaker zu Zisis, Drei-Punktwurf – Ausgleich 71:71 binnen 40 Sekunden. Die Auszeit von Khimki verpuffte ohne Wirkung, hinten standen die Hausherren nun dicht wie eine Wand, an denen die Würfe der Moskowiten abprallten, vorne traf Wanamaker nach Belieben: Mitteldistanzwurf, Korbleger mit Bonusfreiwurf – 76:71. Die Gäste wussten sich defensiv nur noch mit Fouls gegen den überragenden Bamberger Spielmacher zu helfen, doch auch die Freiwürfe des Kapitäns saßen alle. 18 seiner 25 Punkte in den letzten fünf Minuten, die Bamberger Fans feierten Wanamaker schon in den letzten Spielsekunden mit lauten Sprechchören. Mit dem 84:79-Erfolg haben die Bamberger die Chance auf das Weiterkommen in die Playoffs gewahrt!

Headcoach Brose Baskets Andrea Trinchieri: „Wir hatten einige Probleme. Aber wir haben nie aufgegeben. Und der wichtigste Punkt ist: wir haben einen Weg gefunden, dieses Spiel trotzdem zu gewinnen. Nicht im eigentlichen Sinn, wie wir es sonst immer schaffen. Khimki kam zu uns und spielte hervorragend, sehr physisch. Sie haben unsere Offensive zerstört. Aber man darf nie das Herz eines Champions unterschätzen. Und wir sind ein Champion. Brad ist ein außergewöhnlicher Spieler. Und er wächst von Spiel zu Spiel und verbessert sich stetig. Genau wie unser Team sich stetig weiterentwickelt. Heute hat er 34 Minuten schlecht gespielt. Aber, nochmal, unterschätze niemals das Herz eines Champions.“

Am Sonntag, 20. März 2016, haben die Brose Baskets ab 17 Uhr in der Basketball-Bundesliga daheim in der Brose Arena die MHP Riesen Ludwigsburg zu Gast.