Brose Baskets unter den Last 32

Die Brose Baskets kommen in Europa immer besser in Fahrt: bei Paris Levallois - bislang daheim ungeschlagen – warf sich das Trinchieri-Team zu einen ungefährdeten 56:67-Sieg. Mit dem zweiten Auswärtssieg in Serie sicherte sich Bamberg zwei Spieltage vor Ende der Vorrunde den zweiten Gruppenplatz und das Erreichen des Last32, mit einem weiteren Erfolg nächste Woche daheim gegen Tabellenführer SIG Straßburg ist sogar der Gruppensieg noch drin.

Das Trinchieri-Team startete schlecht in die Partie, kamen mit der Aggressivität der Franzosen nicht klar und rannte nach fünf Minuten einem 16:5-Rückstand hinterher. Nach einem Donnerwetter von Trainer Andrea Trinchieri in der Auszeit legten die Brose Baskets vor allem in der Defensive zu, zwangen Paris zu unüberlegten Würfen und Ballverlusten, Paris machte fünf Minuten lang keinen Punkt mehr. Zwei wichtige Dreier von Josh Duncan und die Korbleger von Daniel Theis ließen den Rückstand zum Viertelende auf 16:14 schmelzen. Paris konterte und legte im zweiten Viertel auf 26:21 vor, Daniel Theis, Janis Strelnieks und Brad Wanamaker trafen in der Schlussphase der ersten Halbzeit ihre Dreier, die Brose Baskets gingen mit einem knappen 31:32-Vorsprung in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Bamberger 15 Minuten lang Traumbasketball: Janis Strelnieks (14 Punkte) mit Dreier, Brad Wanamaker per Ballgewinn und Dunking, Topscorer Daniel Theis (17 Punkte) nach starker Vorlage von Wanamaker, Ryan Thompson per Dreier. Binnen drei Minuten zogen die Trinchieri-Jungs mit einem 2:13-Lauf auf 33:45 davon. Die Pariser Reaktion durch den Ex-Bamberger Sharrod Ford zum 44:50 beantwortete Bamberg postwendend mit einem 0:9-Run. Karsten Tadda klaute sich erst hinten den Ball und vollendete vorne per Dreier zum 44:59-Viertelende. Mit einem seltenen Viert-Punkt-Spiel, Dreier plus Bonusfreiwurf weil er gefoult wurde, erhöhte Janis Strelnieks auf 44:63, Josh Shipp (8 Punkte) und Trevor Mbakwe setzten noch Dunkings zum 0:15-Lauf und 46:67 nach 35. Minuten oben drauf. Im Gefühl des sicheren Sieges waren die Bamberger danach aber zu fahrlässig mit ihrer Offensive, so dass Paris mit einem 11:0-Run am Ende Ergebniskosmetik betreiben konnte.

Trainer Andrea Trinchieri: „Wir haben 25 Minuten sehr guten Basketball gespielt, vor allem in der Defensive. Unsere großen Jungs waren sehr effektiv darin, Blake Schilb zu stoppen. Wir haben uns auf jeden Fall weiterentwickelt bei den Auswärtsspielen. Trotzdem haben wir ein Problem mit der Konstanz. Es ist wie bei einem Studenten, der bei seinen Hausaufgaben ein Buch zu lesen hat und zwei Seiten überspringt. Er macht das Buch zu früh zu und verfehlt so die Hausaufgaben. Daran arbeiten wir und das Team spricht auch darauf an.“

Am Wochenende sind die Brose Baskets spielfrei, das Bundesliga-Gastspiel bei der BG Göttingen wurde wegen Belegung der Lok-Halle auf den 22. Dezember verschoben. Weiter geht’s nächsten Mittwoch, wenn ab 20 Uhr der Zweitplatzierte Brose Baskets in der heimischen Brose Arena auf Tabellenführer SIG Straßburg trifft und dann eine Vorentscheidung um den Gruppensieg fällt.