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Antwerpen

Champions League: Brose Bamberg holt in Antwerpen den ersten Auswärtssieg

Antwerpen, 06.11.2018

Nur zwei Tage nach der peinlichen 66:92-Pleite in Braunschweig hat sich Brose Bamberg mit einer couragierten Leistung rehabilitiert: bei den bislang punktgleichen Telenet Giants Antwerpen gewann das Bagatskis-Team mit 85:76 und schiebt sich damit zumindest für einen Tag an die Tabellenspitze der Gruppe C.

Wenn eine Sache in dieser Saison konstant ist, dann leider das Verletzungspech: im Abschlusstraining knickte Elias Harris um, musste pausieren. Und aufgrund der Ausländerregeln der Champions League musste Bamberg auch einen nicht-deutschen Spieler ebenfalls draußen lassen - da traf es Bryce Taylor, der in der Champions League als gebürtiger Amerikaner nicht als Deutscher zählt. Doch die verbliebenen zehn Bamberger legten einen Blitzstart hin: Augustine Rubit traf seine vier ersten Würfe ohne Fehler, Stevan Jelovac tat es ihm mit seinen ersten drei Ballbesitzen gleich. 17:4-Führung des Bagatskis-Team nach fünf Minuten. Zwar kam Antwerpen auf 21:13 ran, doch vor allem Center Cliff Alexander (12 Punkte) drehte auf: Mit einer ganz anderen Körpersprache als in den letzten Spielen nutzte er jede Gelegenheit unter dem Korb und machte einen nach dem anderen Korbleger rein. 30:15 nach Viertel eins, 43:22 Mitte des zweiten Viertels. Antwerpen konterte zwar mit einem 12:0-Lauf zum 43:35, Coach Bagatskis nahm die Auszeit. Stevan Jelovac sorgte mit Freiwürfen und einem anschließendem Dreier wieder für Selbstvertrauen bei den Gästen und warf Bamberg mit seinem 13. Punkt in Halbzeit eins zur 51:40-Pausenführung.

Stevan Jelovac kam auch mit einem heißen Händchen aus der Kabine: zuerst erhöhte der Serbe per Korbleger und Dreier auf 56:40, den kleine Lauf von Antwerpen zum 56:49 konterte er mit seinem nächsten Dreier und seinen Punkten 19, 20 und 21. Doch in der Folge musste sich Bamberg seine Würfe gegen die immer besser agierende Defensive der Belgier härter erkämpfen, es blieb oft bei Einzelaktionen statt schönem Zusammenspiel der ersten Halbzeit. Ärgerlich zudem, das Antwerpen mit der letzten Sekunde des dritten Viertels Bambergs Vorsprung mit einem Dreier wieder in den zweistelligen Bereich drückte – 64:57. Und als vorne Augustine Rubit bei einem Dunking geblockt wurde, kamen die Belgier im schnellen Gegenzug auf 64:60 ran, zwei Angriffe später fiel der 64:64-Ausgleich. Stevan Jelovac nahm für Bamberg wieder das Heft in die Hand, legte Freiwürfe und seinen dritten Dreier zum 69:66 vor. Und nun übernahm Routinier Nikos Zisis Verantwortung: zwei Dreier des Griechen zappelten im Netz, brachte Bamberg die 77:70-Führung zwei Minuten vor dem Ende. Doch durch ein unsportliches Foul von Maurice Stuckey kamen die Belgier zu vier Punkten im einem Spielzug, nur noch 77:74 zwei Minuten vor Ende. Die Belgier stellten auf Stop-the-clock-Taktik um, foulten und brachten Bamberg an die Freiwurflinie. Während Topscorer Jelovac (30 Punkte) und Zisis (13 Punkte) fehlerfrei von der Linie blieben, prallten die Hausherren mit ihren Schnellangriffen an der Bamberger Defensive ab, Bamberg holt mit dem 85:76 den Auswärtssieg in der Champions League und übernachtet sogar zumindest für eine Nacht auf Platz eins der Gruppe C.

Headcoach Ainars Bagatskis: „Für mich war es interessant zu sehen, wie wir uns nach diesem desolaten Spiel in Braunschweig präsentieren. Wir sind aufgestanden, haben alles auf dem Parkett gelassen. Es war zwar nicht das beste Spiel der bisherigen Saison, aber das physisch stärkste von uns. Wir waren gut auf Antwerpen eingestellt, konnten ihnen über weite Strecken ihre Aggressivität und Dreierstärke wegnehmen. Wir sind sehr gut gestartet und haben die Partie jederzeit kontrolliert, auch als es knapp war.“