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Bamberg

Champions League: Brose Bamberg scheitert im letzten Wurf an Favorit Jerusalem

Bamberg, 14.11.2018

Bamberg (15.11.2018). Knapp mit 85:88 hat Brose Bamberg das Heimspiel gegen den Tabellenführer der Champions League Gruppe C, Hapoel Jerusalem, verloren. Das Team um den Ex-NBA-Allstar Amar’e Stoudemire präsentierte sich in der Schlussphase ein Quäntchen abgezockter und konnte die Bamberger Führung nach dem letzten Viertel, 67:62, in einen Sieg ummünzen.

Bis auf Louis Olinde standen bei Coach Ainars Bagatskis alle Bamberger im Kader, wenngleich Bryce Taylor zum dritten Mal in Folge nach seiner einjährigen Verletzungspause auf der Bank saß, aber keine Einsatzzeit auf dem Feld bekam. Wie schon gegen Gießen versprach die Partie eher ein Offensivspektakel zu werden, Jerusalem hatte seinem letzten Spiel gegen Nymburk mit 79 abgefeuerten Würfen aus dem Feld in 40 Minuten einen neuen CL-Rekord aufgestellt, überdies sind die Israelis mit Abstand das beste Rebound-Team, schnappen sich im Schnitt 48-mal den Ball vom Brett weg, davon 18-mal unter dem Korb des Gegners. Diese Stärke nahmen die Bamberger den Gästen weg, das Bagatskis-Team konnte das Reboundduell ausgeglichen gestalten, gestattete Jerusalem „nur“ 12 Offensivrebounds, aus denen die Gäste lediglich 10 Punkte erzielten. Da die Hausherren Jerusalem im ersten Viertel zu einigen Ballverlusten zwang, konnten Patrick Heckmann, Elias Harris und Tyrese Rice Bamberg mit einem 7:0-Lauf 22:15 in Führung bringen. Zum Viertelende verkürzte Jerusalem auf 27:24. Da Bamberg Anfang des zweiten Viertels selber zu achtlos mit dem Spielgerät umging (sieben Ballverluste), waren die Gäste schnell mit 32:36 in Führung. Topscorer Augustine Rubit (26 Punkte) mit sieben Zählern und Stevan Jelovac (20 Punkte) waren für einen 9:0-Lauf zum 41:36 verantwortlich, Bamberg ging mit einem knappen 43:41 in die Pause.

Mit zwei seltenen Vier-Punkt-Spielen (Dreier plus Bonusfreiwurf nach Foul) erhöhte Stevan Jelovac den Vorsprung der Bamberger auf 57:51, Cliff Alexander setzte kurz vor Viertelende einen Dunking zum 67:60 drauf. Doch nach dem Dreier von Maurice Stuckey Anfang des Schlussviertels (70:65) foulte Arnoldas Kulboka Amar’e Stoudemire unter dem Korb und zum Entsetzen der Bamberger wurde ein unsportliches Foul gepfiffen. NBA-Legende Stoudemire nutzte diese Chance eiskalt: er netzte erst die zwei Freiwürfe ein, knallte dann einen Dunking drauf und schwang so das Momentum auf die Seite der Israelis. Es folgte ein 11:0-Lauf der Gäste binnen drei Minuten, 70:76-Rückstand gegen Bamberg. In der Folge machten die Israelis hinten dicht, Bamberg musste hart für die Würfe kämpfen und ließ hinten mache Körbe zu leicht zu. Zwar brachten Patrick Heckmann (8 Punkte) und Augustine Rubit Bamberg Sekunden vor dem Ende noch einmal auf 83:86 ran, doch letzte Wurf des Spiel, ein Dreier von Tyrese Rice (8 Punkte), zur möglichen Verlängerung mit der Schluss-Sirene tanzte auf dem Ring und sprang wieder raus.

Headcoach Ainars Bagatskis: „Wir haben heute gegen ein gutes Team verloren. Ich sage extra gut und nicht besser, denn das waren sie nicht. Wir haben verloren, da wir zu viele kleine Fehler gemacht haben und Jerusalem dadurch zu einfachen Punkten kam. Angefangen hat es in der ersten Halbzeit, als wir sieben Ballverluste hatten. Das darf uns nicht passieren. Trotzdem waren wir dran. Vor allem wenn wir unseren Plan durchgezogen haben, nämlich nicht vorschnell abzuschließen, sondern unsere Systeme durchzulaufen, waren wir erfolgreich. Am Ende will ich nicht sagen, dass sie glücklicher waren, wir haben zu oft den Fokus und damit das Spiel verloren.“