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Bamberg

Champions League: Brose Bamberg schlägt den aktuellen Champion Athen mit 77:73

Bamberg, 08.01.2019

Brose Bamberg ist sehr gut in die letzten fünf Gruppenspiele der Champions League ins neue Jahr gestartet. Dem aktuellen Champion und Tabellenführer AEK Athen rang Bamberg in 40 intensiven und umkämpften Minuten einen 77:73-Sieg ab. Zwar konnte Bamberg nach der 86:93-Niederlage nicht den direkten Vergleich für sich entscheiden, die Chance auf den Gruppensieg haben die Bagatskis-Jungs dennoch gewahrt.

Elias Harris, der zwei Tage zuvor in Ulm noch wegen Magen-Darm-Problemen fehlte, drückte in den ersten Minuten dem Spiel seinen Stempel auf: vier Punkte zur 4:2-Führung, und zwei weitere als Bamberg den 6:11-Rückstand mit einem 9:0-Lauf in eine 15:11-Führung ummünzte. Das knappe ersten Viertel (19:20) gab die Marschrichtung der Partie vor: Das Spitzenspiel der Gruppe C war kein spielerischer Leckerbissen mit basketballerischen Showeinlagen, die Partie war vierzig Minuten lang harter Kampf um jeden Ball, vierzig Minuten Kratzen, Beißen um jeden Zentimeter: 30 Führungswechsel, 18 Mal Unentschieden, bis zur 35. Minute betrug der höchste Vorsprung auf beiden Seiten lediglich fünf Punkte, beide Führungen bereits vor der Pause. Bamberg passte aber besser auf den Ball auf, leistete sich in der ersten Halbzeit nur einen Ballverlust und hätte eigentlich mit einer komfortablen Führung in die Pause gehen können. Doch bei der 39:34-Führung 23 Sekunden vor der Pause leistete sich Bamberg zwei große Fehler: einmal hinten nicht aufgepasst, da schnappten sich die Griechen nach einem Fehlwurf den Rebound, Korbleger, 39:36. Und anstatt die Angriffszeit komplett bis zur Pause auszunutzen, nahm Stevan Jelovac völlig unnötig 14 Sekunden vor Viertelende den Dreier, traf nicht. Aber AEK konnte im Gegenzug per Distanzwurf zum schmeichelhaften 39:39 ausgleichen.

Nach der Pause standen beide Defensivreihen noch besser, leicht herausgespielte Körbe waren Mangelware, Punkte mussten hart erarbeitet statt schön herausgespielt werden. Auf Bamberger Seite war Augustine Rubit unter dem Korb eine Bank, sieben seiner elf gesamten Punkte markierte der starke Amerikaner in der Zeit. Vom knappen 56:55 am Anfang des vierten Viertels konnte sich Bamberg bis zur 35. Minute langsam auf acht Punkte absetzen, Stevan Jelovac machte seine Fehler vor der Pause mit sechs Punkten und wichtigen Rebounds gut, Topscorer Tyrese Rice (13 Punkte) traf den Korbleger plus Foulfreiwurf zum 70:62. Doch genau da unterliefen den Bambergern wieder die kleinen Fehler, die ein Spitzenteam wie Athen ausnutzte – nur zwei Minuten später stand es wieder Unentschieden 71:71. In der Folge verteidigten beide Teams noch ruppiger, um jeden Punkterfolg zu verhindern. Nikos Zisis kam gegen sein ehemaliges erstes Profiteam durch und machte das 73:71, die Griechen glichen 52 Sekunden vor dem Ende aus. Doch diesmal sollte Bamberg keine weitere Europa-Tragödie in letzter Sekunde erleiden: die erfahrenen Hausherren nutzen geschickt die Athener Foulbelastung, Tyrese Rice und Augustine Rubit ließen sich Foulen, trafen die Freiwürfe zum 77:73 sicher. Und hinten macht Bamberg in den letzten fünf AEK-Angriffen absolut dicht.

Headcoach Ainars Bagatskis: „Wir waren von Beginn an ‚ready to play‘. Die Frage nach dem schweren Spiel in Ulm zwei Tage zuvor war, wie lange wir Aggressivität und Energie hochhalten können. In Spielen gegen solch erfahrene Gegner sind am Ende kleine Dinge ausschlaggebend. Einmal zu spät die Hand oben beim Dreier, einmal das Ausboxen beim Rebound vergessen – schon gerät man ins Hintertreffen. Alles in allem haben wir einen sehr guten Job erledigt und das Spiel auch zurecht gewonnen.“