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Bamberg

Champions League: Brose Bamberg verliert durch Kunstwurf in letzter Sekunde

Bamberg, 10.10.2018

Eine Bittere Niederlage für Brose Bamberg. Da kämpft sich das Team beim Debut in der Champions League nach zeitweiligem Zehn-Punkte-Rückstand gegen Montakit Fuenlabrada in die Partie zurück und führt nach überragenden 33 Punkten von Tyrese Rice 36 Sekunden vor dem Ende mit 82:74... – um die Partie gegen die Spanier dank eines „Kunstwurfs“ von Francisco Cruz aus zehn Metern in letzter Sekunde doch noch 88:89 zu verlieren.

Es deutete sich bereits im ersten Viertel an, dass die Partie gegen die spanische Mannschaft aus der Region Madrids eine hartes Stück Arbeit wird. Vom Elan und der Intensität des glatten Würzburg-Siegs vier Tage zuvor war nicht viel übrig bei den Bagatskis-Jungs. Gegen die dichte Defensive der Gäste fehlte vor allem in den ersten acht Minuten ein Rezept, während Bamberg den Spaniern hinten zu viele leichte Punkte gestattet. 8:18 der Rückstand kurz vor Viertelende, dann wachte Bamberg endlich auf: Tyrese Rice machte fünf Zähler selber, legte dann mustergültig für Elias Harris (8 Punkte) auf, Rückstand auf 19:23 verringert. Harris sorgte dann mit einem feinen Korbleger für die erste Bamberger Führung (28:27), bis zur Halbzeit legte dann Bamberg fast mit jedem Angriff Punkte vor, Fuenlabrada ließ sich aber nicht abschütteln und glich immer wieder aus (41:41 zur Pause).

Die zweite Halbzeit glich dem Spielbeginn: die Spanier punkteten konstant, Bamberg nicht, die Folge war der 50:58-Rückstand nach 26 Minuten. Tyrese Rice und Nikos Zisis (10 Punkte) konnten den Abstand noch bis 59:63 vor dem letzten Viertel verringern. Und dann begann die überragende Show des Bamberger Spielmachers Tyrese Rice (33 Punkte): Der Amerikaner eröffnete das Schlussviertel mit drei Dreiern in Folge plus einem Korbleger, Bamberg mit 70:68-Führung. Als dann knapp drei Minuten vor dem Ende auch Augustine Rubit (16 Punkte) explodierte und zweimal in Folge per Korbleger plus Bonusfreiwurf einnetzte und Stevan Jelovac 100 Sekunden vor Ende seinen einzigen Dreier des Abends zum 80:72 einnetzte, schien die Partie für Bamberg zu laufen. Doch ab da wurde es hektisch: Fuenlabradra stellte seine Taktik fortan um, unterband Bamberger Angriffe sofort mit Foul, zwang Bamberg zu Freiwürfen und stoppte so die Uhr. Und im Gegenzug trafen die Spanier plötzlich irre Dreier, der Distanzwurf aus dem Sprung von Ian O’Leary 36 Sekunden vor Ende zum 82:77 setzte bei den Spaniern Energien frei. Rice verwarf einen seiner zwei Freiwürfe, im Gegenzug die Gäste mit drei Zählern zum 83:80 26 Sekunden vor Ende. Zwei Freiwürfe von Rice konterten die Spanier mit einem weiteren Dreier, 85:83, noch 22 Sekunden. Wieder verwarf Rice einen Freiwurf, die Gäste kamen vier Sekunden vor Schluss auf 86:85 ran. Maurice Stuckey traf zwei Freiwürfe sicher zum 88:85, nun foulte auch Bamberg, damit Fuenlabrada keinen Dreier mehr werfen konnte. Der überragende Francicso Cruz traf den ersten Freiwurf sicher zum 88:86 und verwarf den zweiten absichtlich, um über einen Offensivrebound und schnellen Wurf ausgleichen zu können. Augustine Rubit war da, wollte den Ball schnappe, doch der rutschte dem Bamberger durch die Hände ins aus. 2,2 Sekunden hatten die Spanier für den Angriff: Dan Clark warf weit nach hinten zu Francisco Cruz, und der Mexikaner hielt trotz Verteidigung durch Tyrese Rice aus guten elf Metern drauf - der Ball rauschte durch den Korb, 88:89 in letzter Sekunde! Schlagartig herrschte bis auf den Jubel der Spanier Totenstille in der Brose Arena. Was für eine bittere Niederlage!

Headcoach Ainars Bagatskis: „Es war ein hartes Spiel. Was gut war: wir sind zwischenzeitlich – auch als wir mit zehn zurücklagen – nicht nervös geworden, sondern haben unser Spiel gespielt. Dann hatten wir die Partie eigentlich unter Kontrolle, haben dann aber zweimal zu überhastet und unnötig schnell abgeschlossen, nicht getroffen und im Gegenzug Punkte kassiert. Am Ende hatte Fuenlabrada natürlich Glück mit dem letzten Wurf, aber das gehört im Basketball mit dazu. Wir hatten in der zweiten Halbzeit dagegen zu viele Fehler, haben zu viele Rebounds zugelassen, zu oft den Ball verloren. Das war der ausschlaggebende Punkt.“