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Nymburk

Champions League: Brose Bamberg verliert knapp mit neun Mann, aber toller Moral

Nymburk, 02.03.2021

Brose Bamberg muss im ersten Playoff-Spiel die erste Niederlage in der Champions League in dieser Saison hinnehmen. Noch immer stark ersatzgeschwächt holten die Roijakkers-Jungs einen 16-Punkte-Rückstand fünf Minuten vor Ende mit großer Moral auf, verloren am Ende auswärts bei ERA Nymburk aber mit 87:91. Da die Playoffs als Vierer-Gruppe ausgetragen werden, kann sich Bamberg im Rückspiel in der heimischen Brose Arena mit einem Sieg höher als fünf Punkte trotzdem den wichtigen direkten Vergleich sichern.

Irre Begleitumstände brachte der Playoff-Auftakt für die Bamberger mit sich: zuerst musste das Heimrecht getauscht werden, da die Tschechen aus Nymburk derzeit aufgrund der Corona-Auflagen nicht nach Deutschland einreisen dürfen. Die Partie gegen den Serienmeister aus dem Nachbarland fand erstmals für Bamberg in der kleinen Nymburker Halle statt, in bisherigen Duellen mit Zuschauern gastierte Bamberg immer in Prag. Bei der Anreise fuhr sich der Teambus bei der Einfahrt zum Hotel noch im Matsch fest, Spieler und Trainer versuchten gemeinsam, den Bus frei zu bekommen. Nach negativen Corona-Tests aller Bamberger konnte das Roijakkers-Team in seiner Rumpfbesetzung antreten, die Verletzten Fieler, Ogbe, Lockhart, Larson und Grüttner-Bacoul waren gleich in Bamberg geblieben. Devon Hall begann stark, traf die ersten acht Bamberger Punkte, doch nach dem 11:11 drehte auf Seiten Nymburks mit Retin Obasohan gerade ein Ex-Bamberger stark auf und brachte Bamberg einen 16:28-Rückstand bei. Bis zur Halbzeit schenkte der Belgier den Roijakkers-Jungs ganze 18 Punkte ein. Für Bamberg tragisch waren die letzten Punkte vor der Pause, als Bennet Hundt den Angriff beim 45:52 anführte. Doch Obasohan klaute dem jungen Spielmacher den Ball, knallte den Dunking rein. Damit ging es mit großem Rückstand (45:54) in die Kabine.

Durch die unbequeme Defensive der Tschechen sowie ungewohnt schwache Wurfquoten bei Michele Vitali (2/10 Würfen, 11 Punkte) und David Kravish (5/10 Korbleger, 13 Zähler) konnte Bamberg im dritten Viertel nie ganz aufschließen und ging mit 63:70 in das Schlussviertel. Den Start in das letzte Viertel verpennten die Gäste dann total: Nymburk überrollte Bamberg bis zum 68:84 fünf Minuten vor dem Ende. Doch ein grandioser 13:0-Lauf dank Dreier der Topscorer Devon Hall (24 Punkte) und Christian Sengfelder (18 Zähler) brachte Bamberg auf 81:84 ran. Zwei Fehlwürfe von Hall und das 81:89 konterte Sengfelder mit dem nächsten Dreier, Hall traf noch einen Freiwurf zum 87:91.

Johan Roijakkers (Headcoach Brose Bamberg): „Verlieren ist nie schön, besonders wenn am Ende ein oder zwei Ballbesitze entscheiden. Dennoch: wir haben gut gespielt. Ich mochte, wie wir den Ball haben laufen lassen, wie wir schnell gespielt haben. Wenn man mit 16 zurück liegt, dann kann man sich schnell aufgeben und am Ende mit 30 verlieren. Das ist aber nicht der Charakter meiner Mannschaft. Sie fightet um jeden Ballbesitz, bis zum Schluss. Das hätte sich heute fast ausgezahlt.“

Nach der Rückkehr aus Tschechien müssen sich die Bamberger für mindestens fünf Tage in Quarantäne begeben. Die Bundesliga-Partie gegen Würzburg am Samstag wird daher verlegt. Sollten die Corona-Tests der Bamberger negativ sein, findet am nächsten Mittwoch, 10.03.2021 ab 20 Uhr das Auswärtsspiel bei Casademont Zaragoza statt.