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Laktasi

Champions League: Brose Bamberg verliert nach 18 Punkten Vorsprung

Laktasi, 30.03.2021

Das war eine eiskalte Dusche! Eine Woche nach dem herausragendem 117:76 über Saragossa war Brose Bamberg mit hohen Erwartungen zum „Champions-League-Heimspiel“ gegen ERA Nymburk ins bosnische Laktasi gefahren. In der ersten Halbzeit hatten die bestbesetzten Bamberger die Tschechen auch unter Kontrolle, führten mit bis zu 18 Punkten kurz nach der Pause (55:34), doch die Tschechen bissen sich zurück in die Partie und überrannten das Roijakkers-Team. Mit der 80:91-Niederlage ist Brose Bamberg bei zwei eigenen Pflichtsiegen auf Schützenhilfe angewiesen, um sich noch für das Final Eight zu qualifizieren.

Da die Tschechen nicht ohne Quarantäne nach Deutschland hätten reisen dürfen, setzte die Champions League das Bamberger Heimspiel im bosnischen Laktasi, Heimat des KK Igokea, an. Dort fand sich das Roijakkers-Team anfangs recht gut ein. Durch neun Punkte von Christian Sengfelder (13 Zähler insgesamt) setzte sich Bamberg anfangs auf 13:7 ab. Einen kleinen Lauf der Tschechen zum 16:14 konterte Bamberg mit vier Vitali-Punkten zum 20:14 nach dem ersten Viertel. Bamberg hätte da bereits deutlicher führen können, aber gerade „Bigmen“ Shevon Thompson sowie Alex Rouff gewöhnten sich zu spät an die kleinliche Linie der Schiedsrichter und handelten sich bei drei Angriffen Offensivfouls ein. Im zweiten Viertel zeigte Bamberg zunächst begeisternden Basketball: Dreier Devon Hall, Steal und Korbleger Michele Vitali beim Einwurf der Tschechen, fünf Punkte in neun Sekunden Spielzeit, 25:14. Defensiv setzte Bamberg die Gäste stark unter Druck. Nymburk kam nur zu Notwürfen und leistete sich 14 Ballverluste, die Bamberg bis drei Minuten vor der Pause zu einem 40:22 ausnutzte. Doch schon vor dem Seitenwechsel deutete sich an, dass Nymburk stärker wurde – nur noch 44:32 zur Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit fing sich Bamberg wieder, mit sieben Punkten von Devon Hall (17 Zähler) setzte sich das Roijakkers-Team erneut auf 18 Punkte ab (52:34). Doch die Umstellung der Tschechen auf eine viel aggressivere Zonenabwehr führte zum Bruch im Bamberger Spiel. Jeder Fehlwurf nahm den Bambergern zunehmend das Selbstvertrauen, in sieben Minuten bis Viertelende trafen nur noch David Kravish (10 Punkte) und Sengfelder aus dem Feld, Nymburk war auf 58:56 dran. Bis dato schwächelten die Tschechen beim Distanzwurf, hatten drei Viertel lang nur drei Dreier bei 19 Versuchen eingenetzt. Im Schlussviertel starteten die Gäste dank des Ex-Bayreuthers Lukas Palyza gleich mit drei erfolgreichen Dreiern binnen 80 Sekunden, Bamberg 61:65 hinten. Zwar stemmte sich Topscorer Chase Fieler (19 Punkte) mit neun Zählern im Schlussviertel gegen die Niederlage, doch ansonsten lief bei Bamberg im Angriff nichts mehr rund. Und hinten nutzten die Tschechen nun jeden freien Zentimeter aus, Palyza traf zwei weitere Distanzwürfe zum 65:76-Rückstand Mitte des Viertels. Den Vorsprung gab Nymburk nicht mehr aus der Hand.

Johan Roijakkers (Headcoach Brose Bamberg): „Glückwunsch an Nymburk zum Sieg und Dank an Igokea für die freundliche Beherbergung. Nymburk spielte physischer als wir, das konnten wir nicht matchen, vor allem nicht beim Rebound. Sie haben verdient gewonnen.“

Schon am Donnerstag, 1. April 2021, ist Brose Bamberg wieder in der Champions League gefordert: Gegen Sassari muss ab 20.00 Uhr unbedingt ein Heimsieg her, um die Minimalchance auf das Final Eight zu wahren.