Den Sieg verschenkt: medi bayreuth unterliegt 71:73 in Bremerhaven

Eine der beiden Serien würde zu Ende gehen: das war von Anfang an klar. Dass es aber die der Bremerhavener sein würde, zuhause in dieser Saison nämlich noch kein Spiel gewonnen zu haben, erschien bis kurz nach Beginn des zweiten Viertels gänzlich unrealistisch. Zu kaltschnäuzig zog die Mannschaft von Head Coach Michael Koch bis zu diesem Zeitpunkt ihr Spiel durch und lag mit 18 Punkten souverän in Führung. Anstelle die Partie nun aber in dieser Weise fortzuführen, gestattete man den Eisbären immer mehr Freiräume, welche die Hausherren dankend eiskalt ausnutzten.

In der 27. Minute hatte medi seinen Vorsprung aufgebraucht und Bremerhaven ging in Front. Es folgte ein offener Schlagabtausch, den die Bremerhavener vier Minuten vor dem Ende mit einem 8:0 Lauf zu ihren Gunsten gestalten konnten. Mit einer 71:73 Niederlage beendet medi bayreuth somit die Hinrunde in der Beko Basketball-Bundesliga und kann auch den sechsten Anlauf einer Bayreuther Bundesligamannschaft im hohen Norden nicht mit einem Sieg abschließen.

Das sagt Andrew Naymick

„Bremerhaven kam in der zweite Halbzeit mit einigen Veränderungen zurück aufs Feld. Sie haben uns angepresst und auch verschiedene andere Sachen umgestellt auf die wir nicht gut reagiert haben. Wir hätten im Angriff viel besser verschiedene Missmatches ausnutzen und unseren eigenen Korb viel besser beschützen müssen. Es ist eine wirklich bittere Niederlage die wir hier hinnehmen müssen, aber es ist wie es ist. Wir müssen künftig einfach einen besseren Job machen und solche Spiele auch zu Ende spielen.

Wir haben das Spiel ja großartig begonnen, hatten einen guten Gameplan und haben eine Vielzahl an freien Würfen herausgespielt. Nach dem ersten Viertel ging es dann allerdings nur noch bergab. Wir müssen jetzt einen Weg finden, mit dem selben Verständnis auswärts anzutreten, wie wir das auch zuhause tun, denn in der Oberfrankenhalle spielen wir richtig gut. Das müssen wir jetzt herausfinden, wie wir in Zukunft auch auswärts aggressiver und stärker sein können.“

medi verspielt 18 Punkte-Vorsprung

Hellwach und hoch konzentriert starteten die Bayreuther in die Partie. Mit einem krachenden Dunking nach vorherigem Steal konnte Kenneth Horton einen 9:0 Lauf von medi in der siebten Minute zum 18:9 abschließen - man hatte das Spiel im Griff. Mit drei Dreiern (Horton, Wachalski, Flowers) wurde die Führung bis zur Viertelpause auf 27:12 ausgebaut. Im zweiten Abschnitt gelang es den Oberfranken zwar ihren Vorsprung zu verwalten, mit einem Dreier brachte Kyle Fogg die Eisbären in der 17. Minute jedoch wieder auf 25:36 heran und die Nordseestädter witterten Morgenluft. medi brachte zwar noch einen zwölf Punkte Vorsprung in die Kabine, es hätte hier aber schon weitaus deutlicher zugunsten des Teams von Michael Koch stehen können.

Nach dem Seitenwechsel lief auf Bayreuther Seite zunächst nichts zusammen. Viertelübergreifend gelang Bremerhaven ein 12:0-Lauf, neun Zähler davon fielen in den ersten vier Minuten. Erneut war es Kyle Fogg, der in der 25. Minute zum 37:40 traf. Mit einem Dreier hatte John Flowers diesmal noch die passende Antwort, doch Bremerhaven schlug ebenfalls von jenseits der 6,75 Meter zu und kam durch Kyle Fogg und Jerry Smith zum 43:43 (26.). Eine Minute später gingen die Eisbären durch Philip Zwiener erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung und hatten jetzt das Momentum auf ihrer Seite.

Bremerhaven wirkte nun wacher, frischer und viel sicherer. Vor allem bei den Rebounds hatten die Eisbären immer wieder die Hände zuerst am Ball. Im letzten Viertel gelang es medi noch zweimal in Führung zu gehen: Beim 57:56 (32.) durch Steve Wachalski und beim Drei-Punkt-Spiel von Jake Odum zum 60:58 (36.). Die Eisbären schlugen aber auch hier zurück und nach einem Freiwurf von Fabian Bleck knapp drei Minuten vor dem Ende lag Bremerhaven mit 66:60 vorentscheidend in Front.

Nach dem ALLSTAR Day gegen Oldenburg

Als Tabellenzwölfter beschließt medi bayreuth die Rückrunde. Am kommenden Wochenende ist auf Grund des ALLSTAR Day in Bamberg spielfrei. Das nächste Heimspiel von medi bayreuth findet am Samstag, 16. Januar statt. Ab 18:30 Uhr kommt es dann zum Wiedersehen mit Brian Qvale, der mit den EWE Baskets Oldenburg in der Oberfrankenhalle gastiert.