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Bayreuth

Die Champions League Saison endet für Medi Bayreuth im Playoff Viertelfinale

Bayreuth, 04.04.2018

Die unglaubliche Reise in dieser Saison von Medi Bayreuth durch Basketball-Europa ist zu Ende. Nach einem großartigen Kampf mussten sich die Heroes Of Tomorrow im Playoff-Viertelfinale der Basketball Champions League in Addition aus beiden Spielen mit 163:170 den MHP RIESEN Ludwigsburg geschlagen geben. Nach dem 86:81 Sieg im Hinspiel unterlag das Team von Head Coach Raoul Korner am Mittwochabend in der mit 3.400 Zuschauern restlos ausverkauften Oberfrankenhalle gegen den aktuellen Tabellendritten der Basketball Bundesliga mit 77:89 und musste so den MHP RIESEN den Sieg und auch den Einzug ins FINAL FOUR überlassen.

Von der ersten Minute an bot sich den Fans in der Oberfrankenhalle eine packende Champions League-Partie. Nach je fünf Punkten von De’Mon Brooks und Adika Peter-McNeilly zeigten beide Mannschaften eine intensive Defense, wobei die Gäste oft noch einen Tick druckvoller zu Werke gingen. Die Heroes Of Tomorrow lösten dies zunächst gut, gingen nach einem Robinson-Dreier mit 12:7 in Führung. In der achten Minute sorgte Elgin Cook nach einem Offensivrebound für das 14:16. Nach einer Medi-Auszeit erhöhte Ludwigsburg den Druck nochmals, konnte aber auch aus mehreren Ballgewinnen nicht mehr als das 20:20 machen.

Offen blieb das Spiel auch im zweiten Abschnitt, in dem Adam Waleskowski beim 25:24 für die erste Gästeführung seit der Anfangsphase sorgte. Intensiv blieb auf der anderen Seite der Ludwigsburger Druck. Allerdings sammelten die Gäste nun auch vermehrt Fouls. Die Heroes Of Tomorrow konnten in dieser Phase nicht all zu viele Punkte erzielen, was dafür sorgte, dass die erneut treffsicheren MHP RIESEN auch durch fünf Zähler von Kerron Johnson auf 33:24 enteilten. Nach einer Medi-Auszeit hatten die Ludwigsburger die Teamfoulgrenze schnell überschritten, was bis zur Pause zu wichtigen Freiwurfpunkten führte. Aber auch aus dem Feld lief es besser. Dreier von Nate Linhart und James Robinson bedeuteten das 34:39. Von der Linie verkürzte Andreas Seiferth nach einem unsportlichen Foul von Dwayne Evans 21 Sekunden vor der Halbzeit gar auf 42:43.

Nach dem Wechsel profitierten die Heroes Of Tomorrow von zwei Dingen. Ludwigsburg traf zunächst nicht mehr so wie in der ersten Halbzeit und drückte in der Defensive nicht mehr so stark. Trotzdem blieben die Gäste in Front und auch der einzige York-Dreier zum 49:52 wurde beantwortet. Nach eigener Auszeit erhöhten Kerron Johnson per Dreier und Adika Peter-McNeilly nach einem Steal auf 59:51. Die Schlussphase ging dann aber an Medi Bayreuth, das durch De’Mon Brooks wieder auf die magischen fünf Punkte zum 54:59 heran kam. Erneut konnte Medi in der Folge mit Freiwürfen verkürzen, ehe ein wilder McCray-Dreier über das Brett zum 57:62 im Netz zappelte. Steve Wachalski antwortete mit einem Drei-Punkt-Spiel, doch mit der Schlusssirene netzte der wieder genesene Dwayne Evans einen weiteren Dreier ein. Nach kurzer Beratung der Schiedsrichter wurde dieser aber, da nach der Schlusssirene, wieder zurückgenommen.

Angetrieben vom Publikum kehrte Medi aufs Parkett zurück und kam durch Freiwürfe von Assem Marei zum 62:62. Erneut antwortete David McCray mit einem Dreier für die MHP RIESEN, die nun wieder das Momentum hatten. Fünf Gästepunkte in Serie sorgten für einen Schub, den die Ludwigsburger nutzen konnten. An der Freiwurflinie markierte der im letzten Viertel kaum zu stoppende Justin Sears beim 66:76 die erste zweistellige Führung des Abends, die gleichzeitig den Höhepunkt eines 14:4 Laufs der Schwaben darstellte. De’Mon Brooks konnte zwar per Dreier schnell antworten, aber in der Folge fanden die Heroes Of Tomorrow kein probates Mittel mehr gegen die Ludwigsburger Defensive, die nun wieder sicher stand und keine entscheidenden Lücken mehr offenbarte.

Auf Seiten von Medi Bayreuth war die Enttäuschung nach Spielende natürlich groß. Nichts hätte man sich mehr gewünscht, als den Einzug in die Runde der letzten vier Mannschaften perfekt zu machen. Die im Vergleich zur Vorsaison insgesamt 22 zum jetzigen Zeitpunkt bereits mehr absolvierten Spiele sind jedoch eine immer wieder ihren Tribut fordernde Mehrbelastung, mit der vor der Saison in Folge des unglaublichen Erfolges in der Champions League auch niemand rechnen konnte. So fehlte Medi Bayreuth im Viertelfinal-Rückspiel gegen die über acht Kontingentspieler verfügenden Ludwigsburger am Ende ein wenig die Frische, um für eine erneute Sensation zu sorgen.

Auch wenn es mit dem ganz großen Coup und dem Einzug ins FINAL FOUR nicht geklappt hat, dürfen alle Bayreuther Basketball Fan sehr stolz auf ihr Team sein, das mit dem bisher Erreichten die vergangene Saison schon jetzt nochmals getoppt hat.

Raoul Korner von Medi Bayreuth: “Das tut weh. Es ist für uns sehr enttäuschend, denn wir wollten ein weiteres Kapitel Geschichte schreiben. Wir müssen akzeptieren, dass Ludwigsburg das bessere Team war und das Weiterkommen verdient hat. Nochmals, ich bin sehr stolz auf das Team, es hat einen großartigen Job abgeliefert. Wir haben zu diesem Zeitpunkt der Saison schon 22 Spiele mehr als im Vorjahr gespielt. Was diese Mannschaft leistet, ist fantastisch. Nun müssen wir alle Energie in das nächste Spiel mitnehmen, wir werden am Freitag wieder so hart arbeiten, wie es uns möglich ist. Danken möchte ich noch allen Fans, die uns in diesem historischen Spiel unterstützt haben.”