easyCredit-BBL: Brose Bamberg feiert fünften Sieg in Serie

Brose Bamberg kommt immer besser in Fahrt: mit dem 88:74-Sieg über ratiopharm Ulm feiert das Team von Trainer Johan Roijakkers den fünften Bundesliga-Sieg in Folge, bleibt aber für den Moment auf dem achten Tabellenplatz stecken.

Coach Roijakkers hat pünktlich zu der „Woche der Wahrheit“ mit vier Spielen in neun Tagen plus einer weiten Reise nach Bosnien seinen ganzen Kader zur Verfügung. Für die Bundesliga-Partie musste der Trainerstab einen der sieben ausländischen Profis aus dem Kader nehmen – aus taktischen Gründen traf es Center Shevon Thompson, trotz seiner starken Leistungen zuletzt. Und Coach Roijakkers behielt Recht mit der Auswahl: Das Reboundduell gegen die eher klein aufgestellten Ulmer hielt Bamberg ausgeglichen, die Punktausbeute in der Zone fiel mit 38:20 trotzdem deutlich zu Gunsten Bambergs aus. Denn der erfahrene Bigman David Kravish stellte Ulms aufstrebendes Center-Talent Dylan Osetkowski, den Roijakkers letzte Saison in Göttingen noch trainierte, nahezu kalt. Trotzdem mussten die Bamberger nach einem gelungenen 14:7-Start durch ein achtminütiges Tief gehen: zunächst blieben die Hausherren fast vier Minuten ohne Punkte, Ulm glich zum Viertelende aus (14:14). Auch die ersten fünf Minuten des zweiten Viertels waren wenig überzeugend: Ulm punktete zu einfach, so dass sich Coach Roijakkers nach fünf Minuten und 20:31-Rückstand zu einer lautstarken Auszeit gezwungen sah. Chase Fieler nahm sich das zu Herzen und wirbelte nun unermüdlich in Ulms Abwehr hin und her. Mit 12 seiner insgesamt 19 Punkten hatte der Kapitän großen Anteil daran, dass Bamberg zur Pause auf 36:38 dran war.

Nach dem Seitenwechsel drückte Bambergs Topscorer Devon Hall (25 Zähler) das Gaspedal durch: elf Punkte steuerte der Amerikaner zur zwischenzeitlichen 55:45-Führung der Bamberger bei, doch entschieden war drei Minuten vor Viertelende noch nichts. Denn während Bamberg vorne einige Angriffe lang haderte, konnte Ulm fünf Sequenzen in Folge mit Punkterfolg abschließen, nur noch 58:57. Devon Hall rettete mit einem Korbleger das 60:57 ins Schlussviertel. Und da machte Bamberg in den ersten fünf Angriffen alles klar: Zwei Dreier Devon Hall, zwei Dreier Michele Vitali (11 Punkte), dazu Blocks und Rebounds von David Kravish (12 Punkte), schon stand es 72:60. Den Vorsprung gab Bamberg bis zum Spielende nicht mehr her.

Johan Roijakkers (Headcoach Brose Bamberg): „Gegen Ulm ist es nie einfach, sie sind ein gutes Team, stark gecoacht, mit viel Talent. In der ersten Halbzeit haben wir unsere Energie nicht gefunden. In der zweiten waren wir dann physischer. Dazu haben wir Jungs wie Vitali und Hall, die einfach treffen können. Daher: Gratulation an meine Spieler, weiter geht‘s zum nächsten Spiel.“

Schon am Dienstag, 30. März 2021, muss Brose Bamberg für das Champions League Heimspiel gegen ERA Nymburk in das bosnien-herzegowinische Aleksandrovac reisen, da die Tschechen wegen der Corona-Pandemie nicht nach Deutschland kommen dürfen. Jump ist um 20.30 Uhr.