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Bayreuth

easyCredit-BBL: Brose Bamberg feiert wichtigen Derbysieg in Bayreuth

Bayreuth, 10.04.2021

Dieses Spiel wäre ein Fest für alle oberfränkischen Basketballfans gewesen, doch die 81. Auflage des Derbies zwischen medi Bayreuth und Brose Bamberg fand coronabedingt wie die bisherige Saison lang vor leeren Rängen statt. In einer flotten, hochklassigen und bis zuletzt spannenden Partie setzte sich Bamberg 97:88 in der Wagner-Stadt durch, revanchierte sich für die 67:73-Heimniederlage vor drei Monaten und sicherte sich den direkten Vergleich. Bei noch acht ausstehenden Partien sollte das Team von Johann Roijakkers die Playoff-Teilnahme nicht mehr zu nehmen sein.

Die erste Halbzeit bot Offensivbasketball vom Feinsten: Bayreuth und Bamberg kämpften mit offenem Visier, hatten beide Probleme in der Defensive und trafen vorne hochprozentig. Während sich die Hausherren der Oberfrankenhalle eher auf die Korbnähe konzentrierten und da zu schnellen Punkten kamen, traf das Roijakkers-Team aus der Ferne traumwandlerisch sicher. Fünf Distanzwürfe bei fünf Versuchen zappelten in den ersten zehn Minuten im Korb, vor allem Tyler Larson (9 Punkte) tankte dadurch Selbstvertrauen. Nach seiner langen Verletzungspause warf der Spielmacher in Champions League und Bundesliga 20 Dreier daneben, Versuch 21 beendete diese Serie, so dass der Amerikaner mit breiter Brust noch zwei Distanzwürfe folgen ließ. Zwölfmal wechselte die Führung bis zur Halbzeit, Bamberg lag mal mit 18:14 vorne, durch Bayreuths 0:8-Lauf zum 18:22 mit vier hinten. Bayreuth behauptete eine knappe Führung nach dem zweiten Viertel (52:55).

Nach dem Seitenwechsel intensivierte Bamberg besonders die Defensive und nahm Bayreuths Kapitän Bastian Doreth (22 Punkte, aber nur sieben nach der Pause) unter Sonderbewachung. Die Folge: Bayreuth agierte vorne unkonzentrierter und leistete sich zehn Ballverluste gegenüber zwei in Halbzeit eins. Auch die Treffsicherheit war weg: aus der Distanz traf Bayreuth nur noch einmal, als Matthew Tiby die letzte Führung der Hausherren auf 58:62 schraubte. Bamberg konterte mit Korblegern und Dunks durch Christian Sengfelder (16 Zähler) und Topscorer David Kravish, der alle neun Feldwürfe in 18 Punkte umwandelte. Zudem wurde Kenneth Ogbe (13 Punkte) immer stärker, der mit seinem schnellen Zug zum Korb oft nur mit Foul gestoppt wurde, seine Freiwürfe sicher zum 74:71 nach Viertel drei traf. Mit seinem vierten erfolgreichen Distanzwurf erhöhte Dominik Lockhart (12 Punkte) auf 84:76, verpasste aber bei den zwei folgenden Angriffen bei freien Dreiern die Vorentscheidung zur Mitte des Schlussviertels. So kam Bayreuth nochmals auf 89:84 ran, Devon Hall (14 Punkte) und Chase Fieler (9 Punkte) machten in den letzten zwei Minuten mit Freiwürfen und einem Dreier aber alles klar.

Johan Roijakkers (Headcoach Brose Bamberg): „Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns im Playoff-Rennen, zumal wir auch den direkten Vergleich gewonnen haben. In der ersten Halbzeit hatten wir noch Schwächen in der Verteidigung. Nach der Pause haben wir dann aber die Intensität angezogen und physischer gespielt. Zudem hatten wir nach dem Seitenwechsel nur noch zwei Ballverluste. Das war für uns der Schlüssel zum Sieg.“

Am Mittwoch, 14. April 2021, kann Brose Bamberg gleich wieder einen Revanchesieg in der Bundesliga einfahren: Schlusslicht RASTA Vechta ist ab 19 Uhr zu Gast, das Hinspiel verlor das Roijakkers-Team mit 82:90.