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Ludwigsburg/Bamberg

easyCredit BBL Playoffs: Brose Bamberg erst im Pech, dann mit Kantersieg

Ludwigsburg/Bamberg, 21.05.2021

Brose Bamberg ist auf dem besten Weg, das Playoff-Viertelfinale gegen den Hauptrundenersten MHP Riesen Ludwigsburg zu drehen. Mussten sich die Roijakkers-Jungs am Freitagabend in Ludwigsburg nach sechs Punkten Vorsprung zwei Minuten vor Ende noch zum 0:2 geschlagen geben, zeigten sie am Pfingstsonntag in heimischer Brose Arena das bislang beste Bundesliga-Spiel: mit 96:60 warfen die Bamberger die Schwaben aus der Halle und verkürzten die Serie auf 1:2.

Bis nach dem Seitenwechsel des zweiten Viertelfinalduells brauchte das Team von Brose Bamberg, ehe es wirklich in der Serie angekommen war. Ludwigsburg hatte sich im ersten Viertel (16:24) einen Vorsprung erarbeitet, den sie mit dem ersten Wurf nach der Pause auf zehn Punkte ausbauten (36:46). Doch in den folgenden fünf Minuten zog das Roijakkers-Team in der Defensive merklich an, forcierte schwere Würfe bei den Schwaben, klaute zweimal den Ball und versenkte die Bälle vorne sechs Angriffen in Folge sicher: vor allem Routineer Alex Ruoff setzte sich mit drei starken Assists in Szene, traf zudem einen Dreier und vier Freiwürfe zum 14:0-Lauf, der Bamberg die 52:48-Führung brachte. Bambergs Topscorer David Kravish (17 Zähler) war bereits mit dem fünften Foul vom Feld, als Rouff und Christian Sengfelder die Gäste zur 83:77-Führung warfen und Bamberg zwei Minuten vor dem Ende am Serien-Ausgleich schnupperte. Doch Ludwigsburg schleppte sich noch einmal zum Sieg, konnte nach dreimaligem Offensivrebound 20 Sekunden vor Ende ausgleichen und einen Fehlpass von Bennet Hundt für einen Korbleger zum Sieg nutzen.

Dass sich Brose Bamberg aber in Spiel drei noch keineswegs aus der Saison verabschieden wollte, zeigte das Roijakkers-Team am Pfingstsonntag eindrucksvoll: von der ersten Minute an setzte Bamberg die Ludwigsburger in der Defensive stark unter Druck – und trafen vorne vor allem die Dreier traumwandlerisch sicher: erst Christian Sengfelder, dann Michele Vitali, danach Chase Fieler, 13:4 durch die drei späteren Topscorer (alle 14 Punkte) nach fünf Minuten. Bis zum Viertelende klingelte es siebenmal aus der Distanz im Gästekorb, Sengfelder steuerte starke 11 Zähler zur 29:17-Führung ein. Auch Alex Rouff, Bennet Hundt, Dominik Lockhart und Kenneth Ogbe reihten sich bis zur Halbzeit in die Dreierschützen ein, wie entfesselt spielte Bamberg auf und ging auch dank der 12 Dreier mit einem überragenden 60:35 in die Pause.

Da Bamberg sich nach dem Seitenwechsel keine Blöße gab und immer weiter davonzog (72:43, 26. Minute), konnte Coach Roijakkers seine Stammkräfte schonen. Und auch mit Moritz Plescher (8 Punkte) und Elias Baggette (7 Punkte) wuchs die Führung an: Pleschers Dreier zum 96:54 drei Minuten vor dem Ende markierte den größten Abstand, danach ließ Bamberg eine grandiose Partie auslaufen. 36 Punkten Unterschied, das ist der höchste Sieg eines Tabellenachten über einen Tabellenersten in den Playoffs in der Bundesliga-Geschichte.

Johan Roijakkers (Headcoach Brose Bamberg): „Wir hatten schon in Spiel zwei die richtige Intensität, haben unsere Ballverluste im Lauf des Spiels reduziert. Leider unterlief ausgerechnet Bennet Hundt, der toll gespielt hat, einen Fehlpass am Ende, der nicht passieren darf. Auf die Niederlage hat meine Mannschaft in der Brose Arena gut reagiert. Wir haben unsere Dreier getroffen, das hat uns viel Selbstvertrauen gegeben. Die Höhe des Ergebnis ist völlig unwichtig.“

Am Dienstag, 25. Mai 2021, will Brose Bamberg ab 18.30 Uhr im vierten Spiel das Playoff-Viertelfinale daheim in der Brose Arena ausgleichen, um die Chance auf das Halbfinale aufrecht zu erhalten.